Paul Wilhelm von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Juni 1551 wurde ein Erbvertrag geschlossen, durch den Paul Wilhelm gemeinsam mit seinen Brüdern Wolf Wilhelm und [[Peter Wilhelm von Zelking|Peter Wilhelm]] die Herrschaft [[Sierndorf]] erhielt. Als Folge dieses Vertrages kam es bis in die 1560er-Jahre immer wieder zu schweren Konflikten zwischen den Brüdern, die erst durch einen Vergleich im Jahr 1564 zwischen Georg Wilhelm, Paul Wilhelm und [[Karl von Zelking|Carl Ludwig]].<ref group="A">Peter Wilhelm von Zelking war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Wolf Wilhelm von Zelking wurde vermutlich mit Absicht in diesen Vergleich nicht einbezogen.</ref> Nach dem Tod seines Verwandten [[Veit von Zelking]] übernahm Paul Wilhelm von Zelking zusammen mit Gundacker von Starhemberg die Vormundschaft für dessen geistige behinderten Sohn [[Heinrich von Zelking|Heinrich]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 279f.</ref>
Im Juni 1551 wurde ein Erbvertrag geschlossen, durch den Paul Wilhelm gemeinsam mit seinen Brüdern Wolf Wilhelm und [[Peter Wilhelm von Zelking|Peter Wilhelm]] die Herrschaft [[Sierndorf]] erhielt. Als Folge dieses Vertrages kam es bis in die 1560er-Jahre immer wieder zu schweren Konflikten zwischen den Brüdern, die erst durch einen Vergleich im Jahr 1564 zwischen Georg Wilhelm, Paul Wilhelm und [[Karl von Zelking|Carl Ludwig]].<ref group="A">Peter Wilhelm von Zelking war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Wolf Wilhelm von Zelking wurde vermutlich mit Absicht in diesen Vergleich nicht einbezogen.</ref> Nach dem Tod seines Verwandten [[Veit von Zelking]] übernahm Paul Wilhelm von Zelking zusammen mit Gundacker von Starhemberg die Vormundschaft für dessen geistige behinderten Sohn [[Heinrich von Zelking|Heinrich]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 279f.</ref>


1554 gewann Paul Wilhelm von Zelking von den Erben von Reinprecht von Ebersdorf die Pfandschaft [[Hainburg]] zurück. Danach bezeichnete er sich als "Hauptmann auf Hainburg]]. 1565 wurde Paul Wilhelm von Zelking für sich und [[w:Lehen|Lehensträger]] seiner noch am Leben befindlichen Brüder und Cousins vom [[w:Urban von Trennbach|Bischof von Passau]] mit der [[Schloss Wolfsberg|Feste Wolfsberg]] bei [[Böheimkirchen]] und von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]] mit dem Hohen und dem Niederen Gericht beim [[w:Schloss Weinberg (Österreich)|Schloss Weinberg]] belehnt. Im Dezember 1567 wird er erstmals als "Senior" seiner Familie bezeichnet.<ref name ="harrer280">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 280</ref>
1554 gewann Paul Wilhelm von Zelking von den Erben von Reinprecht von Ebersdorf die Pfandschaft [[Hainburg]] zurück. Danach bezeichnete er sich als "Hauptmann auf Hainburg". 1565 wurde Paul Wilhelm von Zelking für sich und [[w:Lehen|Lehensträger]] seiner noch am Leben befindlichen Brüder und Cousins vom [[w:Urban von Trennbach|Bischof von Passau]] mit der [[Schloss Wolfsberg|Feste Wolfsberg]] bei [[Böheimkirchen]] und von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]] mit dem Hohen und dem Niederen Gericht beim [[w:Schloss Weinberg (Österreich)|Schloss Weinberg]] belehnt. Im Dezember 1567 wird er erstmals als "Senior" seiner Familie bezeichnet.<ref name ="harrer280">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 280</ref>


Paul Wilhelm von Zelking machte außerdem Karriere am Hof des Erzherzogs [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand (I.) von Österreich]], nachdem dieser zum König der [[w:Königreich Böhmen|Länder der böhmischen Krone]] avanciert war. Unter anderen war er Kämmerer und Beisitzer der "Landrechte in Österreich".<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 280f.</ref>
Paul Wilhelm von Zelking machte außerdem Karriere am Hof des Erzherzogs [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand (I.) von Österreich]], nachdem dieser zum König der [[w:Königreich Böhmen|Länder der böhmischen Krone]] avanciert war. Unter anderen war er Kämmerer und Beisitzer der "Landrechte in Österreich".<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 280f.</ref>


Nach dem Tod von Paul Wilhelm von Zelking kam es zu mehreren langjährigen Erbstreitigkeiten zwischen seiner Witwe Sophia und seiner Tochter Maria mit seinen noch lebenden Brüdern und Cousins. Seine Witwe wurde dabei wegen ihrer zweiten Ehe, die sie angeblich ohne den Rat der Freunde und im Geheimen geschlossen hatte, auf Betreiben seiner Verwandtschaft, gemeinsam mit ihrem Ehemann auf Befehl des Kaisers verhaftet und des Landes verwiesen.<ref name ="harrer289">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 286</ref>
Nach dem Tod von Paul Wilhelm von Zelking kam es zu mehreren langjährigen Erbstreitigkeiten zwischen seiner Witwe Sophia und seiner Tochter Maria mit seinen noch lebenden Brüdern und Cousins. Seine Witwe wurde dabei wegen ihrer zweiten Ehe, die sie angeblich ohne den Rat der Freunde und im Geheimen geschlossen hatte, auf Betreiben seiner Verwandtschaft, gemeinsam mit ihrem Ehemann auf Befehl des Kaisers verhaftet und des Landes verwiesen.<ref name ="harrer289">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 286</ref>
 
== Literatur ==
== Literatur ==
* Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016
* Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking''. Eine Spurensuche. Melk, 2016
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