Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lorenz II. Rollett''' (*5. Juli 1751 in Oberwaltersdor<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/oberwaltersdorf/01%252C2%252C3-02/?pg=8 Pfarre Oberwaltersdorf - Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch 1751-1778 (fol.2)] Taufprotokoll Lorenz II. Rollett *5. Juli 1751</ref>f; † 8. Oktober 1811 in Leesdorf) Mühleninhaber der Rollettmühle und der Leesdorfer Schlossmühle
'''Lorenz II. Rollett''' (*5. Juli 1751 in Oberwaltersdor<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/oberwaltersdorf/01%252C2%252C3-02/?pg=8 Pfarre Oberwaltersdorf - Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch 1751-1778 (fol.2)] Taufprotokoll Lorenz II. Rollett *5. Juli 1751</ref>f; † 8. Oktober 1811 in Leesdorf<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-08/?pg=122 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch (fol.119)] Sterbeprotokoll Lorenz II. Rollett † 18. Oktober 1811</ref>) Mühleninhaber der Rollettmühle und der Leesdorfer Schlossmühle


Als Sohn des Lorenz Rollett I. trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Müllermeister. Von 1767-1771 besuchte er das Gymnasium in Wiener Neustadt und danach in Wien. Anschließend absolvierte er die Müllerlehre im väterlichen Betrieb und wurde nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1811 Mühlenbesitzer der Rollettmühle in Leesdorf. Zwei Jahre später brannte die auch heute noch in großen Teilen erhalten gebliebene Leesdorfer Schlossmühle (Ecke Leesdorfer Hauptstrasse – Mühlgasse) ab. Die Familie Rolett war an der Wasserkraft interessiert, erwarb 1780 die Brandstätte und baute die Mühle neu auf. Lorenz II. war seit 1776 mit Maria Anna geb. Kempf verheiratet und hatte wie schon seine Elter ebenfalls elf Nachkommen, darunter:
Als Sohn des Lorenz Rollett I. trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Müllermeister. Von 1767-1771 besuchte er das Gymnasium in Wiener Neustadt und danach in Wien. Anschließend absolvierte er die Müllerlehre im väterlichen Betrieb und wurde nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1811 Mühlenbesitzer der Rollettmühle in Leesdorf. Zwei Jahre später brannte die auch heute noch in großen Teilen erhalten gebliebene Leesdorfer Schlossmühle (Ecke Leesdorfer Hauptstrasse – Mühlgasse) ab. Die Familie Rolett war an der Wasserkraft interessiert, erwarb 1780 die Brandstätte und baute die Mühle neu auf. Lorenz II. war seit 1776 mit Maria Anna geb. Kempf verheiratet und hatte wie schon seine Elter ebenfalls elf Nachkommen, darunter:
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'''Josef Rollett''' (* 7. März 1788 in Leesdorf; † 9. Juli 1812 ebenda) Mühleninhaber der Rollett-Mühle und der Leesdorfer Schlossmühle
'''Josef Rollett''' (* 7. März 1788 in Leesdorf<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-07/?pg=244 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Taufbuch (fol.431)] Taufprotokoll Josef Rollett *7. März 1788</ref>; † 9. Juli 1812 ebenda<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-08/?pg=141 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch (fol.138)] Sterbebprotokoll Josef Rollett † 9. Juli 1812</ref>) Mühleninhaber der Rollett-Mühle und der Leesdorfer Schlossmühle


Josef war der Sohn von Lorenz Rollett II. und übernahm nach dessen Tod im Jahre 1811 die beiden Mühlen am Badener Mühlbach. Am 12. Jänner 1812 heiratete er die Hafnermeisterstochter Anna Katharina Zeiner aus Baden. Ein halbes Jahr nach der Eheschließung verstarb Josef mit nur 24 Jahren. Seine Ehefrau gebar ihm posthum im Dezember 1812 einen Sohn und nannte ihn Josef Stefan Rollett. Anna Katharina Rollett heiratete in zweiter Ehe Johann Huppmann. Seitdem war die Rollett-Mühle unter dem Namen Huppmann-Mühle bekannt. Nach ihm ist die Huppmanngasse in Baden benannt.
Josef war der Sohn von Lorenz Rollett II. und übernahm nach dessen Tod im Jahre 1811 die beiden Mühlen am Badener Mühlbach. Am 12. Jänner 1812 heiratete er die Hafnermeisterstochter Anna Katharina Zeiner aus Baden. Ein halbes Jahr nach der Eheschließung verstarb Josef mit nur 24 Jahren. Seine Ehefrau gebar ihm posthum im Dezember 1812 einen Sohn und nannte ihn Josef Stefan Rollett. Anna Katharina Rollett heiratete in zweiter Ehe Johann Huppmann. Seitdem war die Rollett-Mühle unter dem Namen Huppmann-Mühle bekannt. Nach ihm ist die Huppmanngasse in Baden benannt.




'''Josef Stefan Rollett''' (*27. Dezember 1812 in Leesdorf; † 24. März 1888) Mühleninhaber der Rollett-Mühle und der Leesdorfer Schlossmühle.  
'''Josef Stefan Rollett''' (*27. Dezember 1812 in Leesdorf<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-09/?pg=60 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Taufbuch (fol.57)] Taufprotokoll Josef Stefan Rollett *27. Dezember 1812</ref>; † 24. März 1888 in Baden<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-09/?pg=60 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch 1887-1892 (fol.72)] Sterbeprotokoll Franz Stefan Rollett † 24. März 1888</ref>) Mühleninhaber der Rollett-Mühle und der Leesdorfer Schlossmühle.  
Nach dem Tod seines Stiefvaters Johann Huppman im Jahre 1862 übernahm Josef Stefan Rollett die Hupmann- bzw. Rolletmühle. Trotzdem Josef Stefan lange im Schatten seines Stiefvaters stand, konnte er sich doch schnell als Müller profilieren. Er ließ die Rollet-Mühle erweitern und als Kunstmühle einrichten. Gleich vier doppelte Grießputzmaschinen (Erfinder Ignaz Paur) wurden in der Mühle eingebaut. Die Leesdorfer Schlossmühle wurde 1862 an Adalbert Fehringer übergeben. Laut einem Akt der Bezirkshauptmannschaft Baden musste im Jahr 1879 Josef Stefan Rollett gezwungen werden, das Ufer des Mühlbaches wieder in Ordnung zu bringen. Durch ein Großfeuer wurde die Rollett- Huppmannmühle vollständig zerstört und da Josef Stefan Rollet drei Jahre später im Jahr 1888 verstorben war nicht wieder aufgebaut.
Nach dem Tod seines Stiefvaters Johann Huppman im Jahre 1862 übernahm Josef Stefan Rollett die Hupmann- bzw. Rolletmühle. Trotzdem Josef Stefan lange im Schatten seines Stiefvaters stand, konnte er sich doch schnell als Müller profilieren. Er ließ die Rollet-Mühle erweitern und als Kunstmühle einrichten. Gleich vier doppelte Grießputzmaschinen (Erfinder Ignaz Paur) wurden in der Mühle eingebaut. Die Leesdorfer Schlossmühle wurde 1862 an Adalbert Fehringer übergeben. Laut einem Akt der Bezirkshauptmannschaft Baden musste im Jahr 1879 Josef Stefan Rollett gezwungen werden, das Ufer des Mühlbaches wieder in Ordnung zu bringen. Durch ein Großfeuer wurde die Rollett- Huppmannmühle vollständig zerstört und da Josef Stefan Rollet drei Jahre später im Jahr 1888 verstorben war nicht wieder aufgebaut.


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