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Winkler, in Mistek geboren, war der Sohn der jüdischen Eltern Israel Winkler und Theresia (''Rösel''), geborene Lewyn. Über seine Jugend und Ausbildung ist | Winkler, in Mistek geboren, war der Sohn der jüdischen Eltern Israel Winkler und Theresia (''Rösel''), geborene Lewyn. Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Im Dezember 1848 heiratete er in [[w:Pest (Stadt)|Pest]] in Ungarn Karoline (''Lina'') Knap. | ||
Zu dieser Zeit arbeitete er schon als [[w:Schildmacher (Beruf)|Schildermaler]] in seinem 1845 gegründetem Unternehmen. In diesem entwickelte er das als ''Schilder-Oeldruck''-Verfahren um Schilder fabriksmäßig mit Maschinen herstellen zu können. Er stellte auch mittels Metallguss Orts-und Straßenschilder., Meilenzeiger für die Eisenbahngesellschaften und offentlichen Einrichtungen her. Spätestens 1854 eröffnete er in Wien eine Filiale. Seine Produkte wurden auf verschiedenen Weltausstellungen wie in [[w:Weltausstellung Paris 1855|Paris]], 1862 in [[w:Weltausstellung London 1862|London]] und natürlich 1873 in [[w:Weltausstellung 1873|Wien]]. | Zu dieser Zeit arbeitete er schon als [[w:Schildmacher (Beruf)|Schildermaler]] in seinem 1845 gegründetem Unternehmen. In diesem entwickelte er das als ''Schilder-Oeldruck''-Verfahren, um Schilder fabriksmäßig mit Maschinen herstellen zu können. Er stellte auch mittels Metallguss Orts-und Straßenschilder., Meilenzeiger für die Eisenbahngesellschaften und offentlichen Einrichtungen her. Spätestens 1854 eröffnete er in Wien eine Filiale. Seine Produkte wurden auf verschiedenen Weltausstellungen wie in [[w:Weltausstellung Paris 1855|Paris]], 1862 in [[w:Weltausstellung London 1862|London]] und natürlich 1873 in [[w:Weltausstellung 1873|Wien]] gezeigt. | ||
Im Jahr 1856 übersiedelte | Im Jahr 1856 übersiedelte er mit seiner Familie nach Wien. 1858 erfolgte die Eintragung ins Firmenbuch unter der Adresse Millergasse 583/584 (heute 42-44). Aus dem Jahr 1859 ist bekannt, dass er 58.000 Hausnummerntafeln und 2.000 Ortstafeln in den [[w:Prag|Prager]] Kreis lieferte. Seine Produkte wurden sowohl in die gesamten Monarchie als auch nach Westeuropa verkauft. Zur Zeit der Wiener Weltausstellung beschäftigte er etwa 50 Arbeiter. Die Fabrik befand sich damals in der [[w:Mariahilfer Straße|Mariahilfer Straße 117]] und stellte etwa 100.000 Schilder im Jahr her. | ||
Als 1862 in Wien das Hausnummernsystem von den [[w:Konskriptionsnummer|Konskriptionsnummern]] in Orientierungsnummern umgestellt wurde, war er für die Organisation und Lieferung von 12.000 Hausnummernschildern und 3000 Straßenschilder verantwortlich. Die Straßentafeln waren bis 1923 in Verwendung. Allerdings wurden sie später nicht mehr als [[w:Zinkguss|Zinkguss]] sondern nur mehr aus Belch hersgetsellt, da sie zu oft entwendet wurden. Zum Abschluss dieser Umstellung veröffentlichte er auch einen Orientierungsplan, der als ''Prachtausführung'' auch [[w:Franz Joseph II.|Kaiser Franz Joseph]] | Als 1862 in Wien das Hausnummernsystem von den [[w:Konskriptionsnummer|Konskriptionsnummern]] in Orientierungsnummern umgestellt wurde, war er für die Organisation und Lieferung von 12.000 Hausnummernschildern und 3000 Straßenschilder verantwortlich. Die Straßentafeln waren bis 1923 in Verwendung. Allerdings wurden sie später nicht mehr als [[w:Zinkguss|Zinkguss]] sondern nur mehr aus Belch hersgetsellt, da sie zu oft entwendet wurden. Zum Abschluss dieser Umstellung veröffentlichte er auch einen Orientierungsplan, der als ''Prachtausführung'' von ihm auch [[w:Franz Joseph II.|Kaiser Franz Joseph]] überreicht wurde. | ||
Neben seiner Unternehmertätigkeit war er in verschiedenen jüdischen Einrichtungen aktiv. So war ab den 1860er Jahren im ''israelitischen Tempelverein für Mariahilf und Neubau Vorstandsmitglied und war er sehr initiativ im Bau des 1883/1984 [[w:Schmalzhoftempel|Schmalzhoftempels]]. Zuerst Vorstandsmitglied, dann Präsident war er auch des 1868 gegründeten israelitischen Humanitätsverein für die westlichen Bezirke Wiens "Nachlat Jeschurun". | Neben seiner Unternehmertätigkeit war er in verschiedenen jüdischen Einrichtungen aktiv. So war ab den 1860er Jahren im ''israelitischen Tempelverein für Mariahilf und Neubau Vorstandsmitglied und war er sehr initiativ im Bau des 1883/1984 [[w:Schmalzhoftempel|Schmalzhoftempels]]. Zuerst Vorstandsmitglied, dann Präsident war er auch des 1868 gegründeten israelitischen Humanitätsverein für die westlichen Bezirke Wiens "Nachlat Jeschurun". Ebenso beteiligt war er an der Gründung des ''Israelitischen Frauenwohltätigkeitsverein für die Bezirke Mariahilf und Neubau''. | ||
== Würdigung == | == Würdigung == |
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