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== Lage und historische Entwicklung == | == Lage und historische Entwicklung == | ||
Das Biotop ''Im Moos'' wurde in der letzten großen [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]] zusammen mit den umliegenden Hügeln und Bergen zuletzt umgebildet. Die Gegend war vom Rhein-Ill-Gletscher bedeckt und wurde vor etwa 17.000 Jahren eisfrei. Das Biotop (zwischen etwa {{Höhe|1000|AT|link=true}} und {{Höhe|1060|AT|link=true}}) wird von Westen über Norden bis Süden von einem mehr oder weniger durchgängigen Waldgebiet begrenzt. Der Dafinser Ortsteil [[Morsch (Dafins)|Morsch]] liegt nur wenige hundert Meter westlich entfernt. | Das Biotop ''Im Moos'' wurde in und kurz nach der letzten großen [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]] zusammen mit den umliegenden Hügeln und Bergen zuletzt maßgeblich umgebildet. Die Gegend war vom Rhein-Ill-Gletscher bedeckt und wurde vor etwa 17.000 Jahren eisfrei. Das Biotop (zwischen etwa {{Höhe|1000|AT|link=true}} und {{Höhe|1060|AT|link=true}}) wird von Westen über Norden bis Süden von einem mehr oder weniger durchgängigen Waldgebiet begrenzt. Der Dafinser Ortsteil [[Morsch (Dafins)|Morsch]] liegt nur wenige hundert Meter westlich entfernt. | ||
== Biotop == | == Biotop == | ||
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Das zusammenhängende Moor- und Magerwiesen-[[Biotop (Vorarlberg)|Biotop]] weist sickernassen, anmoorige [[w:Gley|Hanggley]] und pseudovergleyter Lockersediment-Braunerde auf würmeiszeitlichen Moränenmaterial auf. ''Auf den vorherrschenden Buckelwiesen treten an einigen Stellen helvetischer Grünsandstein und Wangschichten an die Oberfläche''. | Das zusammenhängende Moor- und Magerwiesen-[[Biotop (Vorarlberg)|Biotop]] weist sickernassen, anmoorige [[w:Gley|Hanggley]] und pseudovergleyter Lockersediment-Braunerde auf würmeiszeitlichen Moränenmaterial auf. ''Auf den vorherrschenden Buckelwiesen treten an einigen Stellen helvetischer Grünsandstein und Wangschichten an die Oberfläche''. | ||
Das Biotop setzt sich aus einem als außergewöhnlich angesehenen und vielfältigen Vegetationsmosaik aus Magerwiesen und Moorflächen unterschiedlichsten Feuchtigkeitsgrades zusammen. ''Im Nordosten bewirkt ein Quellaufstoß Vernässungen mit Schilf (Phragmites australis) und Sumpf-Segge (Carex acutiformis,) sowie kleinen Kalksinterstellen. Am östlichen Waldrand Übergang von einem sickernassen Waldsimsensumpf in ein mäßig feuchtes Wollgrasmoor. Dieser Teilbereich der Teilfläche (TF 01) ist aber durch eine Hangrutschung zum Zeitpunkt der Erhebung stark in Mitleidenschaft gezogen. In der Hangmitte trockener Kopfbinsenrasen mit Mehlprimeln und der stark gefährdeten Einknolle (Herminium monorchis).'' ''Nach Westen hin schließt eine sehr feuchte Pfeifengraswiese an. Im Nordwesten nach einem artenreichen Magerwiesenabschnitt Fortsetzung des Biotopkomplexes in einer stellenweise sehr nassen, nicht mehr bewirtschafteten Hangmulde. Auf der gesamten Fläche verstreut einzelne Trauben-Eichen (w:Quercus petraea|Quercus petraea]]) und Bergahorne ([[w:Acer pseudoplatanus|Acer pseudoplatanus]]). In die Biotopfläche integriert wurde ein Waldbestand, in dem kleinflächig die Traubeneiche dominiert. In den feuchten Mulden ist die Grauerle die dominierende Baumart. Teile dieses Waldbestandes gehen aber auf Aufforstungen mit Fichte zurück. Insgesamt außerordentlicher Reichtum an seltenen und gefährdeten Pflanzen''.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Zwischenwasser.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg], Zwischenwasser, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 19.</ref> | Das Biotop setzt sich aus einem als außergewöhnlich angesehenen und vielfältigen Vegetationsmosaik aus Magerwiesen und Moorflächen unterschiedlichsten Feuchtigkeitsgrades zusammen. ''Im Nordosten bewirkt ein Quellaufstoß Vernässungen mit Schilf (Phragmites australis) und Sumpf-Segge (Carex acutiformis,) sowie kleinen Kalksinterstellen. Am östlichen Waldrand Übergang von einem sickernassen Waldsimsensumpf in ein mäßig feuchtes Wollgrasmoor. Dieser Teilbereich der Teilfläche (TF 01) ist aber durch eine Hangrutschung zum Zeitpunkt der Erhebung stark in Mitleidenschaft gezogen. In der Hangmitte trockener Kopfbinsenrasen mit Mehlprimeln und der stark gefährdeten Einknolle (Herminium monorchis).'' ''Nach Westen hin schließt eine sehr feuchte Pfeifengraswiese an. Im Nordwesten nach einem artenreichen Magerwiesenabschnitt Fortsetzung des Biotopkomplexes in einer stellenweise sehr nassen, nicht mehr bewirtschafteten Hangmulde. Auf der gesamten Fläche verstreut einzelne Trauben-Eichen (w:Quercus petraea|Quercus petraea]]) und Bergahorne ([[w:Acer pseudoplatanus|Acer pseudoplatanus]]). In die Biotopfläche integriert wurde ein Waldbestand, in dem kleinflächig die Traubeneiche dominiert. In den feuchten Mulden ist die Grauerle die dominierende Baumart. Teile dieses Waldbestandes gehen aber auf Aufforstungen mit Fichte zurück. Insgesamt außerordentlicher Reichtum an seltenen und gefährdeten Pflanzen''.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Zwischenwasser.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg], Zwischenwasser, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 19.</ref> | ||
== Gesetzlicher Schutz == | == Gesetzlicher Schutz == | ||
Das Biotop steht unter dem Schutz des § 25 Abs. 2 Vorarlberger Naturschutzgesetz (landwirtschaftlich genutzten Mooren und Magerwiesen). Im Bereich von landwirtschaftlich genutzten Mooren und Magerwiesen feuchter und trockener Prägung, soweit sie größer als 100 m2 sind, bedürfen die Vornahme von Kulturumwandlungen, Geländeveränderungen, Entwässerungen und Aufforstungen einer Bewilligung. | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> |
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