Stift St. Bernhard: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 4: Zeile 4:
== Das Zisterzienserinnenkloster ==
== Das Zisterzienserinnenkloster ==
[[File:St. Bernhard Kapitelsaal.jpg|thumb|Kapitelsaal an der Ostseite des Kreuzganges des Stiftss St. Bernhard, Abbildung aus dem Jahr 1900]]
[[File:St. Bernhard Kapitelsaal.jpg|thumb|Kapitelsaal an der Ostseite des Kreuzganges des Stiftss St. Bernhard, Abbildung aus dem Jahr 1900]]
1263 gründete [[Hadmar II. (Kuenring)#Herkunft und Familie|Heinrich (II.) von Kuenring-Weitra]] in [[Altmelon|Alt-Melon]] ein Zisterzienserinnenstift, das bereits 1273 nach Neu-Melon (heute Teil der Gemeinde [[Arbesbach]]) übersiedelte.<ref name ="cistopedia">vgl. [https://www.cistopedia.org/fileadmin/user_upload/abbeys/B/Bernhard__St.____bei_Horn_/Zist_-_St__Bernhard.pdf St.Bernhard], Cistopedia.ORG,abgerufen am 4. Juli 2020</ref> Um 1277 stiftete [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] in der Siedlung Krug bei [[Horn]] (heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) als neue Niederlassung für die Zisterzienserinnen von Neu-Melon das Stift St. Bernhard. Bis der Bau im Jahr 1284 beendet war, waren die Nonne im "alten Hof" untergebracht. Äbtissin wurde um 1285 wurde Stephans Schwägerin Maria von Neuhaus, eine Tochter des böhmischen Adeligen [[w:Ulrich I. von Neuhaus|Ulrich I. von Neuhaus]].  1293 erhielt das Stift unter der Äbtissin Euphemia das Patronatsrecht über Neukirchen, 1294 wurde dem Stift für seine Besitzungen die niedere Gerichtsbarkeit verliehen.<ref name ="burgenkunde">vgl. [http://burgenkunde.at/niederoesterreich/noe_st.bernhard/noe_st.bernhard.htm Zeittafel zur Stiftsgeschichte], Burgenkunde.AT, abgerufen am 4. Juli 2020</ref> 1296 stiftete die Landesfürstin des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die spätere [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]] für St. Bernhard eine Altar.<ref name ="cistopedia"/> 1299 kaufte Stift St. Bernhard von Chunrot von Sankt Marein den Ort Ernsdorf (heute Teil der Gemeinde [[Staatz]]), der damals ein Lehen der [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Grafen von Schaunberg]] gewesen sein dürfte. 1312 erhielt Stift St. Bernhard einen vierten Priester. Um 1340 erbaut der Pfarrer Heinrich von Neukirchen einen Teil des Kreuzganges des Klosters.<ref name ="burgenkunde"/>
1263 gründete [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra)]] († um 1293) in [[Altmelon|Alt-Melon]] ein Zisterzienserinnenstift, das bereits 1273 nach Neu-Melon (heute Teil der Gemeinde [[Arbesbach]]) übersiedelte.<ref name ="cistopedia">vgl. [https://www.cistopedia.org/fileadmin/user_upload/abbeys/B/Bernhard__St.____bei_Horn_/Zist_-_St__Bernhard.pdf St.Bernhard], Cistopedia.ORG,abgerufen am 4. Juli 2020</ref> Um 1277 stiftete [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] in der Siedlung Krug bei [[Horn]] (heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) als neue Niederlassung für die Zisterzienserinnen von Neu-Melon das Stift St. Bernhard. Bis der Bau im Jahr 1284 beendet war, waren die Nonne im "alten Hof" untergebracht. Äbtissin wurde um 1285 wurde Stephans Schwägerin Maria von Neuhaus, eine Tochter des böhmischen Adeligen [[w:Ulrich I. von Neuhaus|Ulrich I. von Neuhaus]].  1293 erhielt das Stift unter der Äbtissin Euphemia das Patronatsrecht über Neukirchen, 1294 wurde dem Stift für seine Besitzungen die niedere Gerichtsbarkeit verliehen.<ref name ="burgenkunde">vgl. [http://burgenkunde.at/niederoesterreich/noe_st.bernhard/noe_st.bernhard.htm Zeittafel zur Stiftsgeschichte], Burgenkunde.AT, abgerufen am 4. Juli 2020</ref> 1296 stiftete die Landesfürstin des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die spätere [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]] für St. Bernhard einen Altar.<ref name ="cistopedia"/> 1299 kaufte Stift St. Bernhard von Chunrot von Sankt Marein den Ort Ernsdorf (heute Teil der Gemeinde [[Staatz]]), der damals ein Lehen der [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Grafen von Schaunberg]] gewesen sein dürfte. 1312 erhielt Stift St. Bernhard einen vierten Priester. Um 1340 erbaut der Pfarrer Heinrich von Neukirchen einen Teil des Kreuzganges des Klosters.<ref name ="burgenkunde"/>


Das 15. Jahrhundert war eine schwierige Zeit für das Stift. Während der [[Hussitenkriege]] wurde es 1425 von den "Taboriten" geplündert und 1427  vorübergehend von Hussiten besetzt, die sämtliche Weinvorräte raubten. Die Zisterzienserinnen gelang es nach [[Horn]] zu flüchten. 1468 wurde das Stift St. Bernhard durch Truppen des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[w:Georg Podiebrad|Georg]] besetzt. 1473 wurde das Stift durch den Ritter Kratzer von [[Pulkau|Therasburg]] bedroht und 1491 durch Georg von Eyczing zu [[Schrattenthal]]. Diese Geschehnisse trugen wesentlich zum Niedergang des Stiftes bei. Um 1580 wurde das Zisterzienserinnenstift aufgelöst. Während die Nonnen daraufhin ihr Ordenskleid ablegten, verblieb die letzte Äbtissin, Kordula Gruber, bis zu ihrem Tod im Jahr 1582 im Stift.<ref name ="burgenkunde"/>
Das 15. Jahrhundert war eine schwierige Zeit für das Stift. Während der [[Hussitenkriege]] wurde es 1425 von den "Taboriten" geplündert und 1427  vorübergehend von Hussiten besetzt, die sämtliche Weinvorräte raubten. Die Zisterzienserinnen gelang es nach [[Horn]] zu flüchten. 1468 wurde das Stift St. Bernhard durch Truppen des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[w:Georg Podiebrad|Georg]] besetzt. 1473 wurde das Stift durch den Ritter Kratzer von [[Pulkau|Therasburg]] bedroht und 1491 durch Georg von Eyczing zu [[Schrattenthal]]. Diese Geschehnisse trugen wesentlich zum Niedergang des Stiftes bei. Um 1580 wurde das Zisterzienserinnenstift aufgelöst. Während die Nonnen daraufhin ihr Ordenskleid ablegten, verblieb die letzte Äbtissin, Kordula Gruber, bis zu ihrem Tod im Jahr 1582 im Stift.<ref name ="burgenkunde"/>
48.827

Bearbeitungen

Navigationsmenü