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Es handelt sich um eine jener Sagen, wo ein ungewollten Verführer eine Jungfrau in seine Gewalt bringen will. Sie entkommt ihm zu Pferd, indem es ihr gelingt, mit einem Sprung einen Abgrund zu überwinden, während er mit seinem Pferd dabei in die Tiefe stürzt. Die Bekannteste dieser Sagen spielt auf dem Felsen [[w:Roßtrappe#Sage|Roßtrappe]] im Harz und könnte das Vorbild für die Schauensteiner Rösselsprungsage sein, deren zeitlicher Schauplatz das Mittelalter unter der Herrschaft eines Königs Heinrich ist. Auffällig ist in dieser Version, dass der Wildgraf und seine Tochter wie Figuren aus einer "Anderwelt" wirken<ref group="A">Obwohl es bisher keine Belege dafür gibt, dass Burg Schauenstein einst im Besitz der [[Hugo von Lichtenfels#Herkunft und Familie|Tursen]] war, könnte die Figur des Wildgrafen Hugo möglichweise eine Anspielung auf diese Familie sein, deren Beiname Turse Riese bedeutet, vgl. [http://www.taterman.at/ruine-schauenstein_-eine-sympathische-ruine-im-kamptal/ Ruine Schauenstein], Taterman.AT, abgerufen am 4. Juli 2020. Dazu passt, dass der Bewerber, der die Wildgrafentochter bekommt, ein Otto von [[Burg Lichtenfels|Lichtenfels]] ist, was ebenfalls auf die Tursen verweist.</ref>, der Schurke allerdings zunächst als seriöser Bewerber eingeführt wird und erst durch die Abweisung seiner Bewerbung zu Gunsten eines anderen auf die schiefe Bahn gerät. | Es handelt sich um eine jener Sagen, wo ein ungewollten Verführer eine Jungfrau in seine Gewalt bringen will. Sie entkommt ihm zu Pferd, indem es ihr gelingt, mit einem Sprung einen Abgrund zu überwinden, während er mit seinem Pferd dabei in die Tiefe stürzt. Die Bekannteste dieser Sagen spielt auf dem Felsen [[w:Roßtrappe#Sage|Roßtrappe]] im Harz und könnte das Vorbild für die Schauensteiner Rösselsprungsage sein, deren zeitlicher Schauplatz das Mittelalter unter der Herrschaft eines Königs Heinrich ist. Auffällig ist in dieser Version, dass der Wildgraf und seine Tochter wie Figuren aus einer "Anderwelt" wirken<ref group="A">Obwohl es bisher keine Belege dafür gibt, dass Burg Schauenstein einst im Besitz der [[Hugo von Lichtenfels#Herkunft und Familie|Tursen]] war, könnte die Figur des Wildgrafen Hugo möglichweise eine Anspielung auf diese Familie sein, deren Beiname Turse Riese bedeutet, vgl. [http://www.taterman.at/ruine-schauenstein_-eine-sympathische-ruine-im-kamptal/ Ruine Schauenstein], Taterman.AT, abgerufen am 4. Juli 2020. Dazu passt, dass der Bewerber, der die Wildgrafentochter bekommt, ein Otto von [[Burg Lichtenfels|Lichtenfels]] ist, was ebenfalls auf die Tursen verweist.</ref>, der Schurke allerdings zunächst als seriöser Bewerber eingeführt wird und erst durch die Abweisung seiner Bewerbung zu Gunsten eines anderen auf die schiefe Bahn gerät. | ||
Diese Sage wird auch heute noch als volkstümliche Erklärung für den Namen der Burg genutzt. Als die Wildgrafentochter über den Abgrund springt, soll ihr Verfolger "dumm dreingeschaut" haben", weswegen die Burg daraufhin den Namen Schauenstein bekommt.< | Diese Sage wird auch heute noch als volkstümliche Erklärung für den Namen der Burg genutzt. Als die Wildgrafentochter über den Abgrund springt, soll ihr Verfolger "dumm dreingeschaut" haben", weswegen die Burg daraufhin den Namen Schauenstein bekommt.<ref name ="taterman"> vgl. [http://www.taterman.at/ruine-schauenstein_-eine-sympathische-ruine-im-kamptal/ Ruine Schauenstein], Taterman.AT, abgerufen am 4. Juli 2020.</ref> | ||
=== Der Spuk auf Schloss Schauenstein === | === Der Spuk auf Schloss Schauenstein === |
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