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Eine Grafschaft Rehberg, angeblich reichsunmittelbar, die auf diese Burg bezogen wird, war im Besitz von [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königin]] [[w:Agnes von Ungarn|Agnes]] († 1364), einer Tochter von [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]], besser bekannt als König Albrecht I. Als Witwe hielt sich diese Anfang des 14. Jahrhunderts mehrmals in dieser Grafschaft auf. Seit 1316 wurde ein Priester aufgrund einer Stiftung verpflichtet, täglich eine Messe in der Burgkapelle zu lesen.<ref name ="schöndorfer108"/> | Eine Grafschaft Rehberg, angeblich reichsunmittelbar, die auf diese Burg bezogen wird, war im Besitz von [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königin]] [[w:Agnes von Ungarn|Agnes]] († 1364), einer Tochter von [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]], besser bekannt als König Albrecht I. Als Witwe hielt sich diese Anfang des 14. Jahrhunderts mehrmals in dieser Grafschaft auf. Seit 1316 wurde ein Priester aufgrund einer Stiftung verpflichtet, täglich eine Messe in der Burgkapelle zu lesen.<ref name ="schöndorfer108"/> | ||
Im 14. Jahrhundert kam Burg Rechberg in den Besitz einer weiteren Adelsfamilie, die sich nach ihr benannte.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 107f.</ref> Zu dieser gehörten Gundacher von Rechberg (genannt um 1318) und Wilhelm von Rechberg. Dieser ist 1359 in einem Diplom von [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] unter den Adeligen von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") genannt. Der Herzog soll die Herrschaft Rechberg 1165 für seine Propstei von [[Stephansdom|St. Stephan]] gestiftet haben.<ref name ="schöndorfer108"/> | Im 14. Jahrhundert kam Burg Rechberg in den Besitz einer weiteren Adelsfamilie, die sich nach ihr benannte.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 107f.</ref> Zu dieser gehörten Gundacher von Rechberg (genannt um 1318) und Wilhelm von Rechberg. Dieser ist 1359 in einem Diplom von [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] unter den Adeligen von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") genannt. Der Herzog soll die Herrschaft Rechberg 1165 für seine Propstei von [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] gestiftet haben.<ref name ="schöndorfer108"/> | ||
Die geschichtliche Daten zur Burg Rehberg (damals Rechberg), die das Mittelalter betreffen, sind zum Teil widersprüchlich, was auf einen unstrittenen rechtlichen Status | Die geschichtliche Daten zur Burg Rehberg (damals Rechberg), die das Mittelalter betreffen, sind zum Teil widersprüchlich, was auf einen unstrittenen rechtlichen Status beziehungsweise unklare Besitzverhältnisse zurückzuführen ist. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Verwechslung der Burg Rehberg oder Rechberg mit anderen gleichnamigen Burgen oder Herrschaften. | ||
Im 15. Jahrhundert wurde die Burg an verschiedene Familien verpfändet und dann von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] verkauft. In der Folge hatte die Burg unterschiedliche Besitzerinnen und Besitzer. Im Unterschied zu anderen Burgen blie sie während des "[[Dreißigjähriger Krieg | Im 15. Jahrhundert wurde die Burg an verschiedene Familien verpfändet und dann von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] verkauft. In der Folge hatte die Burg unterschiedliche Besitzerinnen und Besitzer. Im Unterschied zu anderen Burgen blie sie während des "[[Dreißigjähriger Krieg im heutigen Österreich|Dreißigjährigen Krieg]] von den schwedischen Söldnern verfolgt, was damit begründet wird, dass ihr damaliger Besitzer Thonradl ein Protestant war.<ref name ="schöndorfer108"/> | ||
Im 17. Jahrhundert wurde Burg Rehberg umgebaut, nach 1800 wurde sie an die gleichnamige Siedlung (heute Teil der Stadt Krems) verkauft. Als Folge von Abbrucharbeiten begann sie um 1822 zu verfallen. Heute ist die Ruine im Besitz des Vereins zur Förderung der Erneuerung von Krems. 1991-1995 führte der Verein "Archäologisch-Soziale Initiative Nieerösterreich" ("Asinoe") mit Unterstützung von Langzeitarbeitslosen archäologische Untersuchungen durch, wobei es auch zu einer bauhistorischen Bestandaufnahme und Sanierungsarbeiten im Auftrag des Bundesdenkmalamtes kam.<ref name ="schöndorfer108"/> | Im 17. Jahrhundert wurde Burg Rehberg umgebaut, nach 1800 wurde sie an die gleichnamige Siedlung (heute Teil der Stadt Krems) verkauft. Als Folge von Abbrucharbeiten begann sie um 1822 zu verfallen. Heute ist die Ruine im Besitz des Vereins zur Förderung der Erneuerung von Krems. 1991-1995 führte der Verein "Archäologisch-Soziale Initiative Nieerösterreich" ("Asinoe") mit Unterstützung von Langzeitarbeitslosen archäologische Untersuchungen durch, wobei es auch zu einer bauhistorischen Bestandaufnahme und Sanierungsarbeiten im Auftrag des Bundesdenkmalamtes kam.<ref name ="schöndorfer108"/> |
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