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Schreckwald wird in einigen Sagen mit dem historisch belegten Adeligen Jörg Scheck vom Wald identifiziert, der im 15. Jahrhundert tatsächlich Aggstein als landesfürstliches Lehen besaß. Die heute noch erhaltenen Teile der Burgruine, die aus dieser Zeit stammen, gehen auf Bauarbeiten zurück, die er durchführen ließ. In einigen Versionen ist Schreckwald allerdings nur ein Räuber, dessen Hintergrund nicht näher beschrieben ist. In einer Version wird ihm das Handwerk gelegt, aber seine Nachkommen sind nicht besser als er und müssen schließlich ebenfalls ausgeschaltet werden. Je nach Version wird dem Sadismus des Schreckwald mehr oder weniger Raum eingeräumt. Auch die Rettung des einen Gefangenen, der überlebt, variiert in Details, wobei neben einem geglückten Sprung in die Freiheit auch übernatürliche Elemente wie Glocken, die den Unhold in den Wahnsinn treiben, eine Rolle spielen. | Schreckwald wird in einigen Sagen mit dem historisch belegten Adeligen Jörg Scheck vom Wald identifiziert, der im 15. Jahrhundert tatsächlich Aggstein als landesfürstliches Lehen besaß. Die heute noch erhaltenen Teile der Burgruine, die aus dieser Zeit stammen, gehen auf Bauarbeiten zurück, die er durchführen ließ. In einigen Versionen ist Schreckwald allerdings nur ein Räuber, dessen Hintergrund nicht näher beschrieben ist. In einer Version wird ihm das Handwerk gelegt, aber seine Nachkommen sind nicht besser als er und müssen schließlich ebenfalls ausgeschaltet werden. Je nach Version wird dem Sadismus des Schreckwald mehr oder weniger Raum eingeräumt. Auch die Rettung des einen Gefangenen, der überlebt, variiert in Details, wobei neben einem geglückten Sprung in die Freiheit auch übernatürliche Elemente wie Glocken, die den Unhold in den Wahnsinn treiben, eine Rolle spielen. | ||
Die Bezeichnung Rosengarten findet sich interessanterweise als Bezeichnung für viele Gegenden, welche eine öde und wilde Beschaffenheit aufweisen. Als Rosengartenplätze gelten Grab- und Totenkultstätten, Orte der Gerichtsbarkeit und Fels- und Festplätze. Der Aggsteiner Rosengarten der Sagenwelt könnte auf einen Gerichtsort verweisen, wozu eine Art Verbindung zwischen einem "Felsengefängnis" und dem Brauch, den Kerker seinem rechtlichen Charakter gemäß Rosengarten zu nennen, passen würde.<ref name ="schöndorfer117"> | Die Bezeichnung Rosengarten findet sich interessanterweise als Bezeichnung für viele Gegenden, welche eine öde und wilde Beschaffenheit aufweisen. Als Rosengartenplätze gelten Grab- und Totenkultstätten, Orte der Gerichtsbarkeit und Fels- und Festplätze. Der Aggsteiner Rosengarten der Sagenwelt könnte auf einen Gerichtsort verweisen, wozu eine Art Verbindung zwischen einem "Felsengefängnis" und dem Brauch, den Kerker seinem rechtlichen Charakter gemäß Rosengarten zu nennen, passen würde.<ref name ="schöndorfer117"/> | ||
Ein außerhalb der Burg Aggstein gelegener, schmaler Felsvorsprung, der durch Futtermauern abgestützt wird, zählt heute zu einem der schönsten Ausblickspunkte des Donautals. Gewöhnlich wird er als das legendenumwobene "Rosengärtlein" ausgegeben.<ref name ="schöndorfer113">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 113</ref> | Ein außerhalb der Burg Aggstein gelegener, schmaler Felsvorsprung, der durch Futtermauern abgestützt wird, zählt heute zu einem der schönsten Ausblickspunkte des Donautals. Gewöhnlich wird er als das legendenumwobene "Rosengärtlein" ausgegeben.<ref name ="schöndorfer113">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 113</ref> |
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