Burgruine Merkenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Burg wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts als Wehranlage erbaut. Sie diente dem Schutz des Herzogtums Österreich gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]]<ref group="A">Das heutige Bundesland Burgenland war damals Teil des ungarischen Königreiches. Hinzu kommt noch, dass sich erst in den kommende Jahrhunderten so etwas wie eine halbwegs stabile Grenze zwischen dem Königreich und dem benachbarten Herzogtum Österreich herausbilden sollte.</ref>. Als Erbauer der Burg wird ein [[Ortwin von Merkenstein]] (erste Nennung um 1141) vermutet<ref name ="wienerwald">vgl. [https://www.wienerwald.info/ausflug/a-burgruine-merkenstein Burgruine Merkenstein], Wienerwald.INFO, abgerufen am 2. August 2020</ref>, doch sind weder das genaue Baujahr noch der Name des Bauherren urkundlich belegt.<ref name ="Museum">vgl. [[https://www.stadtmuseumbadvoeslau.at/projects/ruine-merkenstein/ Burgruine Merkenstein], StadtmuseumBadVoeslau.AT abgerufen am 2. August 2020</ref> Vom 12. bis ins 14. Jahrhundert die Ritterfamilie der Merkensteiner belegt, die sich nach der Burg Merkenstein benannt haben dürfte oder nach welcher die Burg benannt war. Anfang des 13. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz von [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]]. Später gehörte sie den Adelsfamilien der [[Walseer]] und der [[Burgruine Hohenberg|Hohenberger]].<ref name ="schöndorfer161"/>
Die Burg wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts als Wehranlage erbaut. Sie diente dem Schutz des Herzogtums Österreich gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]]<ref group="A">Das heutige Bundesland Burgenland war damals Teil des ungarischen Königreiches. Hinzu kommt noch, dass sich erst in den kommende Jahrhunderten so etwas wie eine halbwegs stabile Grenze zwischen dem Königreich und dem benachbarten Herzogtum Österreich herausbilden sollte.</ref>. Als Erbauer der Burg wird ein [[Ortwin von Merkenstein]] (erste Nennung um 1141) vermutet<ref name ="wienerwald">vgl. [https://www.wienerwald.info/ausflug/a-burgruine-merkenstein Burgruine Merkenstein], Wienerwald.INFO, abgerufen am 2. August 2020</ref>, doch sind weder das genaue Baujahr noch der Name des Bauherren urkundlich belegt.<ref name ="Museum">vgl. [[https://www.stadtmuseumbadvoeslau.at/projects/ruine-merkenstein/ Burgruine Merkenstein], StadtmuseumBadVoeslau.AT abgerufen am 2. August 2020</ref> Vom 12. bis ins 14. Jahrhundert die Ritterfamilie der Merkensteiner belegt, die sich nach der Burg Merkenstein benannt haben dürfte oder nach welcher die Burg benannt war. Anfang des 13. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz von [[Elisabeth von Görz-Tirol|Königin Elisabeth]]. Später gehörte sie den Adelsfamilien der [[Walseer]] und der [[Burgruine Hohenberg|Hohenberger]].<ref name ="schöndorfer161"/>


In den Kriegen des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Burg mehrmals belagert. Nachdem sie in den 1480er-Jahren vorübergehend vom "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] eingenommen wurde, kam es 1482 sogar zu ihrer Belagerung durch kaiserliche Truppen. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg als landesfürstliches Lehen des Herzogtums Österreich an [[Franz von Ficin]] verpfändet, was 1565 schwere Auseinandersetzungen mit den zur Herrschaft gehörigen Bauern zur Folge hatte ("Merkensteiner Bauernaufstände"). Dieser verkaufte die Burg später an die Familie der Heißperger. 1672 kam sie in den Besitz der Fürstenfamilie Dietrichstein. Zu dieser Zeit wurde sie zum letzten Mal um- und ausgebaut.<ref name ="schöndorfer161"/>
In den Kriegen des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Burg mehrmals belagert. Nachdem sie in den 1480er-Jahren vorübergehend vom "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] eingenommen wurde, kam es 1482 sogar zu ihrer Belagerung durch kaiserliche Truppen. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg als landesfürstliches Lehen des Herzogtums Österreich an [[Franz von Ficin]] verpfändet, was 1565 schwere Auseinandersetzungen mit den zur Herrschaft gehörigen Bauern zur Folge hatte ("Merkensteiner Bauernaufstände"). Später wurde die Burg an die Familie der Heißperger (Heysberger) verkauft. 1672 kam sie in den Besitz der Fürstenfamilie Dietrichstein. Zu dieser Zeit wurde sie zum letzten Mal um- und ausgebaut.<ref name ="schöndorfer161"/>


1620 diente die Burg als Fluchtburg vor Söldnern, doch 1683 wurde sie im Zusammenhang mit der "[[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweiten Wiener Türkenbelagerung]]" von den Osmanen erobert und zerstört. Die Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten, angeblich 173 Personen, wurden dabei gnadenlos niedergemetzelt. In den Folgejahren begann die Burg zu verfallen.<ref name ="schöndorfer161"/> Nach ihrer Zerstörung 1683 wurde der Amtssitz der Herrschaft Merkenstein nach Gainfarn (heute Teil der Gemeinde Bad Vöslau) verlegt.<ref name ="wienerwald"/>
1620 diente die Burg als Fluchtburg vor Söldnern, doch 1683 wurde sie im Zusammenhang mit der "[[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweiten Wiener Türkenbelagerung]]" von den Osmanen erobert und zerstört. Die Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten, angeblich 173 Personen, wurden dabei gnadenlos niedergemetzelt. In den Folgejahren begann die Burg zu verfallen.<ref name ="schöndorfer161"/> Nach ihrer Zerstörung 1683 wurde der Amtssitz der Herrschaft Merkenstein nach Gainfarn (heute Teil der Gemeinde Bad Vöslau) verlegt.<ref name ="wienerwald"/>
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