Burgruine Merkenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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In den Kriegen des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Burg mehrmals belagert. Nachdem sie in den 1480er-Jahren vorübergehend vom "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] eingenommen wurde, kam es 1482 sogar zu ihrer Belagerung durch kaiserliche Truppen. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg als landesfürstliches Lehen des Herzogtums Österreich an [[Franz von Ficin]] verpfändet, was 1565 schwere Auseinandersetzungen mit den zur Herrschaft gehörigen Bauern zur Folge hatte ("Merkensteiner Bauernaufstände"). Später wurde die Burg an die Familie der Heißperger (Heysberger) verkauft.<ref name ="schöndorfer161"/>
In den Kriegen des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Burg mehrmals belagert. Nachdem sie in den 1480er-Jahren vorübergehend vom "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] eingenommen wurde, kam es 1482 sogar zu ihrer Belagerung durch kaiserliche Truppen. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg als landesfürstliches Lehen des Herzogtums Österreich an [[Franz von Ficin]] verpfändet, was 1565 schwere Auseinandersetzungen mit den zur Herrschaft gehörigen Bauern zur Folge hatte ("Merkensteiner Bauernaufstände"). Später wurde die Burg an die Familie der Heißperger (Heysberger) verkauft.<ref name ="schöndorfer161"/>


1672 kam die Burg durch Kauf in den Besitz des Fürsten Gundakar von Dietrichstein.<ref name ="tourismus">vgl. [https://www.badvoeslau-tourismus.at/merkenstein Merkenstein], BadVoeslau-Tourismus.AT, abgerufen am 2. August 2020</ref> Zu dieser Zeit wurde sie zum letzten Mal um- und ausgebaut.<ref name ="schöndorfer161"/> 1620 diente die Burg als Fluchtburg vor Söldnern, doch 1683 wurde sie im Zusammenhang mit der "[[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweiten Wiener Türkenbelagerung]]" von den Osmanen erobert und zerstört. Die Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten, angeblich 173 Personen, wurden dabei gnadenlos niedergemetzelt. In den Folgejahren begann die Burg zu verfallen.<ref name ="schöndorfer161"/> Nach ihrer Zerstörung 1683 wurde der Amtssitz der Herrschaft Merkenstein nach Gainfarn (heute Teil der Gemeinde Bad Vöslau) verlegt.<ref name ="wienerwald"/> Joseph Karl von Dietrichstein ließ  die Kapelle im Park erneuern und 1801-1803 in der Nähe der Ruine ein [[w:Schloss Merkenstein|Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude]] im Schweizerstil erbauen, das unter Joachim Eduard von Münch-Bellinghausen, der 1829 durch Kauf in den Besitz der Burg Merkenstein gelangt war, zu einem Schloss umgebaut wurde. Joachim Eduard von Münch-Bellinghausen ließ außerdem um 1843/44 zwei Zimmer im ersten Stock der Ruine wieder bewohnbar machen. 1866 erbte Freiherr Adolf Brenner-Felsach die Ruine, danach gehörte sie seinem Sohn Joachim. Seit ca. 1911 gehörte die Ruine dem Industriellen Leopold Kern, 1917 kam sie an Arthur Krupp. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie bis 1955 unter russische Verwaltung gestellt, dann war Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft und später die Österreichischen Bundesforste für die Verwaltung zuständig. Heute ist die Ruine im Privatbesitz der Familie Klinger, welche sich seit 1978 um die Erhaltung und den Weiterbestand früheren Burg kümmert.<ref name ="tourismus"/>
1672 kam die Burg durch Kauf in den Besitz des Fürsten Gundakar von Dietrichstein.<ref name ="tourismus">vgl. [https://www.badvoeslau-tourismus.at/merkenstein Merkenstein], BadVoeslau-Tourismus.AT, abgerufen am 2. August 2020</ref> Zu dieser Zeit wurde sie zum letzten Mal um- und ausgebaut.<ref name ="schöndorfer161"/> 1620 diente die Burg als Fluchtburg vor Söldnern, doch 1683 wurde sie im Zusammenhang mit der "[[Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweiten Wiener Türkenbelagerung]]" von den Osmanen erobert und zerstört. Die Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten, angeblich 173 Personen, wurden dabei gnadenlos niedergemetzelt. In den Folgejahren begann die Burg zu verfallen.<ref name ="schöndorfer161"/> Nach ihrer Zerstörung 1683 wurde der Amtssitz der Herrschaft Merkenstein nach Gainfarn (heute Teil der Gemeinde Bad Vöslau) verlegt.<ref name ="wienerwald"/> Joseph Karl von Dietrichstein ließ  die Kapelle im Park erneuern und 1801-1803 in der Nähe der Ruine ein [[w:Schloss Merkenstein|Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude]] im Schweizerstil erbauen, das unter Joachim Eduard von Münch-Bellinghausen, der 1829 durch Kauf in den Besitz der Burg Merkenstein gelangt war, zu einem Schloss umgebaut wurde. Joachim Eduard von Münch-Bellinghausen ließ außerdem um 1843/44 zwei Zimmer im ersten Stock der Ruine wieder bewohnbar machen. 1866 erbte Freiherr [[w:Adolph von Brenner-Felsach|Adolf Brenner-Felsach]] († 1883) die Ruine, danach gehörte sie seinem Sohn [[w:Joachim von Brenner-Felsach|Joachim Brenner-Felsach]] († 1927). Seit ca. 1911 gehörte die Ruine dem Unternehmer Leopold Kern, 1917 kam sie an den [[Berndorf|Berndorfer]] Industriellen [[w:Arthur Krupp|Arthur Krupp]] († 1938). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie bis 1955 unter russische Verwaltung gestellt, dann war Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft und später die Österreichischen Bundesforste für die Verwaltung zuständig. Heute ist die Ruine im Privatbesitz der Familie Klinger, welche sich seit 1978 um die Erhaltung und den Weiterbestand früheren Burg kümmert.<ref name ="tourismus"/>


== Nennung mit möglichen Bezug zur Ruine Merkenstein ==
== Nennung mit möglichen Bezug zur Ruine Merkenstein ==
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