Burgruine Araburg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Araburg 9769.jpg|thumb|Die Araburg heute]]
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Die '''Burgruine Araburg''', ursprünglich Arberg, ist eine im [[Wienerwald]] gelegene frühere [[w:Höhenburg|Höhenburg]]. Sie gilt als die höchstgelegene Burgruine im heutigen Niederösterreich.
Die '''Burgruine Araburg''', ursprünglich Arberg, ist eine im [[Wienerwald]] gelegene frühere [[w:Höhenburg|Höhenburg]]. Sie gilt als die am höchsten gelegene Burgruine im heutigen Niederösterreich.
 
<ref name ="hernstein">vgl. [https://www.hernstein.gv.at/Burgruine_Schloss_Hernstein Burgruine Hernstein], Hernstein.GV.AT, abgerufen am 7. August 2020</ref>


== Lage ==
== Lage ==
[[File:Kaumberg-Heimatmuseum 5989.JPG|thumb|Ein Modell der Araburg, Ausstellungsstück des Heimatmuseums Kaumberg]]
[[File:Kaumberg-Heimatmuseum 5989.JPG|thumb|Ein Modell der Araburg, Ausstellungsstück des Heimatmuseums Kaumberg]]
Die Burgruine Araburg ist Teil der Gemeinde [[Kaumberg]].<ref name ="schöndorfer190>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 190</ref>
Die Burgruine Araburg ist Teil der Gemeinde [[Kaumberg]]. Sie befindet sich am südöstlichen Ende eines mit Wäldern bedeckten Bergrückens in einer Höhe von ca. 800 Metern. Im Norden und Osten wird sie durch Steilhänge geschützt.<ref name ="schöndorfer190>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 190</ref>


== Das Bauwerk ==
== Das Bauwerk ==
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== Historische Eckdaten ==
== Historische Eckdaten ==
[[File:Araburg 9730.jpg|thumb|Überblick über die Bauphasen der Araburg, Informationstafel]]
[[File:Araburg 9730.jpg|thumb|Überblick über die Bauphasen der Araburg, Informationstafel]]
1287 verkaufte ein Arberger ein Viertel der Araburg an [[Albrecht I. (Österreich)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]]. In den Jahren danach dürfte die Araburg, die ursprünglich ein "freies Eigen" war, zu einem landesfürstlichen Lehen des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] geworden sein<ref group="A">Eine weitere Möglichkeit, die allerdings noch wissenschaftlich zu überprüfen wäre: Da die Araburg noch im 13. Jahrhundert von den Arbergern bewohnt wurde, aber auch vom Landesfürsten verpfändet war, wäre vorstellbar, dass sie teilweise freies Eigen und teilweise landesfürstliches Lehen war, wozu auch der Umstand, dass Herzog Albrecht I. einen Teil der Burg kaufte, passen würde.</ref> 1310 verpfändete [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich der Schöne''") die Araburg an den Juden Abraham Wurisch. Auch in den Jahren danach gab es mehrere Pfandnehmer, daneben scheint es, dass die Araburg auch weiterhin von Mitgliedern der Familie der Arberger bewohnt wurde.<ref name ="schöndorfer191">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 191</ref>
Die Burg, die ursprünglich Arberg genannt wurde, dürfte im 12. Jahrhundert erbaut worden sein. Als einer ihrer ersten Besitzer gilt ein Konrad von Arberg ("''Chunradus de arberc''"). Die Burg dürfte ursprünglich ein "freies Eigen" einer Adelsfamilie gewesen sein, welche sich nach ihr benannt haben könnte. 1287 verkaufte ein Arberger ein Viertel der Araburg an [[Albrecht I. (Österreich)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]]. In den Jahren danach dürfte die Araburg, die ursprünglich ein "freies Eigen" war, zu einem landesfürstlichen Lehen des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] geworden sein<ref group="A">Eine weitere Möglichkeit, die allerdings noch wissenschaftlich zu überprüfen wäre: Da die Araburg noch im 13. Jahrhundert von den Arbergern bewohnt wurde, aber auch vom Landesfürsten verpfändet war, wäre vorstellbar, dass sie teilweise freies Eigen und teilweise landesfürstliches Lehen war, wozu auch der Umstand, dass Herzog Albrecht I. einen Teil der Burg kaufte, passen würde.</ref> 1310 verpfändete [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich der Schöne''") die Araburg an den Juden Abraham Wurisch. Auch in den Jahren danach gab es mehrere Pfandnehmer, daneben scheint es, dass die Araburg auch weiterhin von Mitgliedern der Familie der Arberger bewohnt wurde.<ref name ="schöndorfer191">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 191</ref>


Anfang des 15. Jahrhunderts kam die Araburg vorübergehend in den Besitz der Adelsfamilie der Ruckendorfer, die sich selbst als "Herren von Arberg" ("''domini de Arberg''") bezeichneten. Dann gehörte sie der Adelsfamilie der Ebersdorf-Tiernsteiner und danach der Freiherrenfamilie von Reifenstein. 1580-1621 befand sich die Araburg im Besitz der protestantischen Adelsfamilie Jörger. Der "Adlerberg" war unter ihnen eine Zufluchtsstätte für der Protestanten. Nach dem Sturz der Jörger im Jahr belehnte [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] 1621 die Freiherrenfamilie von Hoyos mit der Araburg. Bereits 1626 kam sie als Lehen an das [[Stift Lilienfeld]]. 1633 erhielt sie dieses als "freies Eigen". 1683 diente sie als Fluchtburg vor den Osmanen. Diese konnten sie jedoch erstürmen und zerstören. Danach wurde sie nicht mehr aufgebaut. Bis 1780 wurde aber noch am Tag des Heiligen Georg, den 23. April, in der Burgkapelle Messen gelesen.<ref name ="schöndorfer191"/>
Anfang des 15. Jahrhunderts kam die Araburg vorübergehend in den Besitz der Adelsfamilie der Ruckendorfer, die sich selbst als "Herren von Arberg" ("''domini de Arberg''") bezeichneten. Dann gehörte sie der Adelsfamilie der Ebersdorf-Tiernsteiner und danach der Freiherrenfamilie von Reifenstein. 1580-1621 befand sich die Araburg im Besitz der protestantischen Adelsfamilie Jörger. Der "Adlerberg" war unter ihnen eine Zufluchtsstätte für der Protestanten. Nach dem Sturz der Jörger im Jahr belehnte [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] 1621 die Freiherrenfamilie von Hoyos mit der Araburg. Bereits 1626 kam sie als Lehen an das [[Stift Lilienfeld]]. 1633 erhielt sie dieses als "freies Eigen". 1683 diente sie als Fluchtburg vor den Osmanen. Diese konnten sie jedoch erstürmen und zerstören. Danach wurde sie nicht mehr aufgebaut. Bis 1780 wurde aber noch am Tag des Heiligen Georg, den 23. April, in der Burgkapelle Messen gelesen.<ref name ="schöndorfer191"/>
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