Burgruine Gutenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter der Herrschaft der Habsburger war die Burg Gutenstein ein häufiger Aufenthaltsort von [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Schönen''"), der hier 1330 starb. Um 1320 ließ seine Ehefrau [[Elisabeth von Aragon|Isabella]] im ersten Geschoss des Gutensteiner Bergfriedes die Katharinenkapelle errichten, die aber nicht erhalten ist.<ref name ="schöndorfer198"/>. In den Jahren danach wurde die Burg häufig an Hofbeamte der Habsburger verpfändet. Im [[Vertrag von Neuberg an der Mürz]] (1379) kam die Burg an [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''").<ref name ="schöndorfer196"/> Unter dessen Nachkommen, dem "albrechtinischen" Familienzweig, verblieb sie beim [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], gehörte aber bis 1457 zu jenen Burgen, um deren Besitz zwischen ihnen und dem "leopoldinischen" Familienzweig" gekämpft wurde.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 198f.</ref>
Unter der Herrschaft der Habsburger war die Burg Gutenstein ein häufiger Aufenthaltsort von [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Schönen''"), der hier 1330 starb. Um 1320 ließ seine Ehefrau [[Elisabeth von Aragon|Isabella]] im ersten Geschoss des Gutensteiner Bergfriedes die Katharinenkapelle errichten, die aber nicht erhalten ist.<ref name ="schöndorfer198"/>. In den Jahren danach wurde die Burg häufig an Hofbeamte der Habsburger verpfändet. Im [[Vertrag von Neuberg an der Mürz]] (1379) kam die Burg an [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''").<ref name ="schöndorfer196"/> Unter dessen Nachkommen, dem "albrechtinischen" Familienzweig, verblieb sie beim [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], gehörte aber bis 1457 zu jenen Burgen, um deren Besitz zwischen ihnen und dem "leopoldinischen" Familienzweig" gekämpft wurde.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 198f.</ref>


1457 soll sich auf der Burg Gutenstein der spätere "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] für einige Wochen als Gefangener von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus]] aufgehalten haben. 1487 zählte Burg Gutenstein zu jenen Teilen im heutigen Niederösterreich, welche von Matthias Corvinus erobert wurden und bis zu seinem Tod unter seiner Herrschaft verblieben. 1529 wurde die Burg von den Osmanen erfolglos belagert.<ref name ="schöndorfer199">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 199</ref>
1457 soll sich auf der Burg Gutenstein der spätere "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] für einige Wochen als Gefangener von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus]] aufgehalten haben. 1487 gehörte Burg Gutenstein zu jenen Teilen im heutigen Niederösterreich, welche von Matthias Corvinus erobert wurden und bis zu seinem Tod unter seiner Herrschaft verblieben.<ref name ="schöndorfer199">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 199</ref> 1529 und 1532 wurde die Burg von den Osmanen erfolglos belagert.<ref name ="burgen">vgl. [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=55 Burgruine Gutenstein], Burgen-Austria.AT, abgerufen am 8. August 2020</ref>


Im 15. und 16. Jahrhundert war Burg Gutenstein meistens verpfändet. Als sie 1595 in den Besitz der Grafenfamilie von Hoyos kam, soll sie bereits vollkommen verwahrlost gewesen sein. 1670 ist ein Aufenthalt von [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] mit seinem Hof auf ihr belegt, danach wurde sie vermutlich endgültig aufgegeben. Jedenfalls ließ sich ihr damaliger Besitzer, Balthasar von Hoyos, im Klostertal ein neues Herrenhaus erbauen. 1683 diente sie nochmals der Bevölkerung als Fluchtburg.<ref name ="schöndorfer199"/>
Im 15. und 16. Jahrhundert war Burg Gutenstein meistens verpfändet. Durch Kauf gelangte sie 1595 in den Besitz von Freiherr Ludwig Gomez von Hoyos, dem "niederösterreichischen Kammerpräsidenten", und verblieb mit den umliegenden Wäldern bis heute bei seiner Familie. Ludwig Gomez von Hoyos ließ die bereits recht heruntergekommene Burg von Meister Ulrich von Ebenfurt ausbessern. Unter ihm war Burg Gutenstein Sitz eines Landgerichtes, an dem einige Hexen- und Zaubereiprozesse verhandelt wurden.<ref name ="burgen"/> 1670 ist ein Aufenthalt von [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] mit seinem Hof auf der Burg belegt, danach wurde sie vermutlich endgültig aufgegeben.<ref name ="schöndorfer199"/> Jedenfalls ließ sich ihr damaliger Besitzer, Johann Balthasar (II.) von Hoyos 1674 ein neues Herrenhaus im gleichnamigen Ort erbauen, das heute als Schloss bezeichnet wird.<ref name ="burgen"/> 1683 diente Burg Gutenstein dennoch für die Bevölkerung als Fluchtburg und konnte gegen die Osmanen erfolgreich verteidigt werden.<ref name ="schöndorfer199"/>
 
1842 und 1954 wurde der Bergfried der nunmehrigen Ruine Gutenstein neu eingedeckt und die Küche ausgebessert. 1980 wurde die Ruine im Auftrag der "Gesellschaft der Freunde Gutensteins" restauriert.<ref name ="schöndorfer199"/>
Die Burg wurde 1708 bei einem Großbrand schwer beschädigt.<ref name ="burgen"/> 1842 und 1954 wurde der Bergfried der nunmehrigen Ruine Gutenstein neu eingedeckt und die Küche ausgebessert.<ref name ="schöndorfer199"/> Um 1980 begann "Gesellschaft der Freunde Gutensteins", ein örtlicher Burgverein, mit Sicherungsarbeiten. Die Ruine gilt jedoch trotzdem als einsturzgefährdet, weswegen das Betreten inzwischen verboten wurde.<ref name ="burgen"/>


== Die Burgruine Gutenstein in Sage und Legende ==
== Die Burgruine Gutenstein in Sage und Legende ==
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