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=== Elsbeth von Rauheneck === | === Elsbeth von Rauheneck === | ||
Elsbeth von Rauheneck liebt den edlen, aber armen Ritter Ulrich von Gutenstein, muss aber auf Befehl ihres Vaters den auf der Nachbarburg ansässigen wilden Turso von Rauhenstein heiraten. Ulrich von Gutenstein wird daraufhin Templer und zieht ins Heilige Land, wo er bald darauf im Kampf gegen die "Ungläubigen" fällt. Sterbend schickt er Elsbeth als letzten Gruß sein Herz, das jedoch ihrem Ehemann in die Hand fällt. Dieser lässt es seiner Ehefrau als Speise vorsetzen. Erst nachdem sie es gegessen hat, enthüllt er ihr den wahren Sachverhalt. Als Elsbeth sich daraufhin aus freiem Willen zu Tode hungert, plagt Turso sein schlechtes Gewissen, ob seiner Untat, doch verdrängt er dies durch Wein und wüste Gelage. Nach einer durchzechten Nacht wird er mit umgedrehten Kopf tot aufgefunden.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 171f.</ref> Bei dieser Sage handelt es sich um eine Variante der mittelhochdeutschen Versnovelle "[[w:Herzmäre|Herzmäre]]" von [[w:Konrad von Würzburg|Konrad von Würzburg]] aus dem 13. Jahrhundert, die auf die Burg Rauheneck verlegt wurde. | Elsbeth von Rauheneck liebt den edlen, aber armen Ritter Ulrich von Gutenstein, muss aber auf Befehl ihres Vaters den auf der Nachbarburg ansässigen wilden Turso von Rauhenstein heiraten. Ulrich von Gutenstein wird daraufhin Templer und zieht ins Heilige Land, wo er bald darauf im Kampf gegen die "Ungläubigen" fällt. Sterbend schickt er Elsbeth als letzten Gruß sein Herz, das jedoch ihrem Ehemann in die Hand fällt. Dieser lässt es seiner Ehefrau als Speise vorsetzen. Erst nachdem sie es gegessen hat, enthüllt er ihr den wahren Sachverhalt. Als Elsbeth sich daraufhin aus freiem Willen zu Tode hungert, plagt Turso sein schlechtes Gewissen, ob seiner Untat, doch verdrängt er dies durch Wein und wüste Gelage. Nach einer durchzechten Nacht wird er mit umgedrehten Kopf tot aufgefunden.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 171f.</ref> Bei dieser Sage handelt es sich um eine Variante der mittelhochdeutschen Versnovelle "[[w:Herzmäre|Herzmäre]]" von [[w:Konrad von Würzburg|Konrad von Würzburg]] aus dem 13. Jahrhundert, die auf die Burg Rauheneck verlegt wurde. Eine Adelsfamilie, die auf der [[Burgruine Gutenstein|Burg Gutenstein]] ansässig war, ist nicht nachgewiesen. Vermutlich wurde der Name Gutenstein als wirkungsvoller Kontrast zu den Namen Rauheneck und Rauhenstein gewählt. | ||
<br />Siehe dazu auch [[Burgruine Rauhenstein#Die Burgruine Rauhenstein in Legende und Sage]] | <br />Siehe dazu auch [[Burgruine Rauhenstein#Die Burgruine Rauhenstein in Legende und Sage]] | ||
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