Burgruine Emmerberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Burg Emmersberg dürfte Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut worden ein. Vermutlich war sie zunächst als landesfürstliches Lehen im Besitz der Adelsfamilie der Emmersberger.<ref name ="schöndorfer207">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 207</ref> 1384 wurde Ludwig von Eckartsau von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") mit der Feste Emmerberg und den dieser zugehörigen Güter belehnt. 1411 gelangte die Feste und Burg durch Kauf an die Brüder Linzer. Um 1430 war Albrecht von Wolfenreit mit Emmerberg belehnt, seine Familie war bis Mitte des 16. Jahrhundert im Besitz der Burg. 1529 wurde die Burg zwar von den Osmanen nicht eingenommen, jedoch hatte ihr Einfall zur Folge, dass etwa die Hälfte der dort ansässigen Bevölkerung getötet oder als Gefangene verschleppt wurden.<ref name ="schöndorfer208">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 208</ref>
Die Burg Emmersberg dürfte Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut worden ein. Vermutlich war sie zunächst als landesfürstliches Lehen im Besitz der Adelsfamilie der Emmersberger.<ref name ="schöndorfer207">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 207</ref> 1384 wurde Ludwig von Eckartsau von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") mit der Feste Emmerberg und den dieser zugehörigen Güter belehnt. 1411 gelangte die Feste und Burg durch Kauf an die Brüder Linzer. Um 1430 war Albrecht von Wolfenreit mit Emmerberg belehnt, seine Familie war bis Mitte des 16. Jahrhundert im Besitz der Burg. 1529 wurde die Burg zwar von den Osmanen nicht eingenommen, jedoch hatte ihr Einfall zur Folge, dass etwa die Hälfte der dort ansässigen Bevölkerung getötet oder als Gefangene verschleppt wurden.<ref name ="schöndorfer208">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 208</ref>


Nach 1550 kam die Burg Emmersberg durch eine Heirat in den Besitz der Familie der Scherfenberger und gehörte wenig später der Freiherrenfamilie Teufel. 1593 kam sie als Lehen in den Besitz von Johann Alexander von Brassican, dem kaiserlichen Burghauptmann von [[Wiener Neustadt]]. Bis 1685 verblieb sie ihm Besitz seiner Familie. Danach war die Burg noch bis 1760 bewohnt, wechselte aber häufig ihren Besitzer. Danach verfiel die Burg, wurde aber als Ruine häufig beschrieben und gezeichnet. 1833 kam sie in den Besitz von [[w:Rainer von Österreich (1827–1913)|Erzherzog Rainer]], dem Vizekönig des Königreiches Lombardo-Venetien. <ref name ="schöndorfer208"/>
Nach 1550 kam die Burg Emmersberg durch eine Heirat in den Besitz der Familie der Scherfenberger und gehörte wenig später der Freiherrenfamilie Teufel. 1593 kam sie als Lehen in den Besitz von Johann Alexander von Brassican, dem kaiserlichen Burghauptmann von [[Wiener Neustadt]]. Bis 1685 verblieb sie ihm Besitz seiner Familie. Danach war die Burg noch bis 1760 bewohnt, wechselte aber häufig ihren Besitzer.<ref name ="schöndorfer208"/> Die Zerstörung der Burg begann um 1760 durch den Grafen Heinrich von Heussenstein, der aus steuerlichen Gründen den Eichendachstuhl abdecken und verkaufen ließ. Einer der folgenden Besitzer war Graf Alexander Wilhelm Wartensleben, welcher die Mauern der Burg 1821 als Steinbruch zum Bau eines Gestütes am Fuß des Burgberges nutzte. Auch die in der Umgebung ansässigen Bauern verwendeten die zur Ruine verkommene Burg als Steinbruch. Nach dem Konkurs des Grafen Wartensleben kaufte Erzherzog Rainer, Vizekönig von Lombardo-Venetien, 1833 aus der Konkursmasse die Ruine mit den umliegenden Wäldern.<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/emmerberg/emmerberg.html Burgruine Emmerberg], Wehrbauten.AT, abgerufen am 9. August 2020</ref>


== Die Truchsesse von Emmerberg ==
== Die Truchsesse von Emmerberg ==
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