49.741
Bearbeitungen
K (→Das Bauwerk) |
K (→Emmerberg) |
||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
=== Emmerberg === | === Emmerberg === | ||
Diese Sage ist in mehreren Versionen überliefert, die geringfügig von einander abweichen. Es ist eine Wandersage, die von einem Aufstieg berichtet und gewöhnlich den Ursprung einer Adelsfamilie erklärt. Ein weiteres Motiv ist der dankbare Herrscher, dem ein Dienst erwiesen wurde oder der eine gastfreundliche Aufnahme erfährt. Zudem wird hier ebenfalls der Name eines Bauwerkes erklärt. Der kleine Sohn eines einfachen Mannes hilft als braver Junge seinem Vater bei der Instandhaltung der Kapelle und des Friedhofes, an dessen Stelle später die Burg Emmerberg stehen wird. Zu seinem Aufgaben gehört es, dass er täglich einen Eimer mit Wasser vom Talgrund zum Friedhof hinaufträgt, um die Blumen dort zu gießen. Einen ihm unbekannten Jäger, den es zufällig in diese Waldeinsamkeit verschlagen hat, vermag er durch seine Freundlichkeit für sich so einzunehmen, dass dieser seinem Vater anbietet, ihn am Herzogshof in Wien erziehen zu lassen. Der Vater ist einverstanden, nachdem der Jäger ihn überzeugt hat, dass er diese Zusage auch einhalten kann, da er selbst der Landesfürst ist. Von dieser Entscheidung profitieren alle drei. Aus dem Jungen wird ein tüchtiger Ritter, der ein stolzes Geschlecht begründet und seinen Stammsitz schließlich an jener Stelle erbauen lässt, wo er seine glückliche Kindheit verbracht hat. In Erinnerung daran, dass er damals täglich einen Eimer (Emmer) zur Kapelle hinauftragen musste, nennt er seine Burg Emmersberg.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 210f.</ref> Der Landesfürst ist in der bei Schöndorfer zitierten Version ein Leopold, in den meisten anderen Versionen allerdings Herzog Friedrich der Streitbare.<ref name ="schöndorfer211">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 211</ref> | Diese Sage ist in mehreren Versionen überliefert, die geringfügig von einander abweichen. Es ist eine Wandersage, die von einem Aufstieg berichtet und gewöhnlich den Ursprung einer Adelsfamilie erklärt. Ein weiteres Motiv ist der dankbare Herrscher, dem ein Dienst erwiesen wurde oder der eine gastfreundliche Aufnahme erfährt. Zudem wird hier ebenfalls der Name eines Bauwerkes erklärt. Der kleine Sohn eines einfachen Mannes hilft als braver Junge seinem Vater bei der Instandhaltung der Kapelle und des Friedhofes, an dessen Stelle später die Burg Emmerberg stehen wird. Zu seinem Aufgaben gehört es, dass er täglich einen Eimer mit Wasser vom Talgrund zum Friedhof hinaufträgt, um die Blumen dort zu gießen. Einen ihm unbekannten Jäger, den es zufällig in diese Waldeinsamkeit verschlagen hat, vermag er durch seine Freundlichkeit für sich so einzunehmen, dass dieser seinem Vater anbietet, ihn am Herzogshof in Wien erziehen zu lassen. Der Vater ist einverstanden, nachdem der Jäger ihn überzeugt hat, dass er diese Zusage auch einhalten kann, da er selbst der Landesfürst ist. Von dieser Entscheidung profitieren alle drei. Aus dem Jungen wird ein tüchtiger Ritter, der ein stolzes Geschlecht begründet und seinen Stammsitz schließlich an jener Stelle erbauen lässt, wo er seine glückliche Kindheit verbracht hat. In Erinnerung daran, dass er damals täglich einen Eimer (Emmer) zur Kapelle hinauftragen musste, nennt er seine Burg Emmersberg.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 210f.</ref> Der Landesfürst ist in der bei Schöndorfer zitierten Version ein Leopold, in den meisten anderen Versionen allerdings Herzog Friedrich der Streitbare.<ref name ="schöndorfer211">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 211</ref> | ||
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]] | |||
== Die Burgruine Emmersberg in Literatur und Belletristik == | == Die Burgruine Emmersberg in Literatur und Belletristik == |
Bearbeitungen