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Nach seiner Topographie (um 1770) geht [[Friedrich Wilhelm Weiskern]] davon aus, dass die Burg Kirchschlag einst das Stammhaus einer Adelsfamilie war, die sich nach ihr benannt hatte.<ref group="A">Dafür scheint es allerdings keine urkundlichen Belege zu geben.</ref>. Nach einer Nennung soll die Burg, mit deren Bau um 1160 begonnen wurde, im Besitz der [[Azzo von Kuenring#Nachfahren|Kuenringer]] gewesen sein.<ref name ="schöndorfer217"/> | Nach seiner Topographie (um 1770) geht [[Friedrich Wilhelm Weiskern]] davon aus, dass die Burg Kirchschlag einst das Stammhaus einer Adelsfamilie war, die sich nach ihr benannt hatte.<ref group="A">Dafür scheint es allerdings keine urkundlichen Belege zu geben.</ref>. Nach einer Nennung soll die Burg, mit deren Bau um 1160 begonnen wurde, im Besitz der [[Azzo von Kuenring#Nachfahren|Kuenringer]] gewesen sein.<ref name ="schöndorfer217"/> | ||
Als Erbauer der Burg Kirchschlag gilt der steirische Adelige Herrand von Wildon, dessen Familie sich hier niederließ, nachdem die "[[Grafschaft Pitten|Waldmark Pitten]]" nach dem Tod des Grafen Eckbert (III.) von Formbach-Pitten 1158 an die [[Herzogtum Steier|Markgrafschaft Steier]] gekommen war. Der Ort Kirchschlag dürfte zum Zeitpunkt des Burgbaus bereits existiert haben. Durch die Heirat von Gertrud von Wildon mit Albero (V.) von Kuenring dürfte die Burg Kirchschlag um 1240 in den Besitz der Kuenringer gelangt sein. Dieser war nach dem Tod des "[[Friedrich der Streitbare|letzten Babenbergers]]" Landesverweser und später ein Vertrauter des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]]. Während des "Österreichischen Interregnums" im Jahr 1252 wird die Burg Kirchschlag erstmals urkundlich genannt, als der König Ottokar und der "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[ | Als Erbauer der Burg Kirchschlag gilt der steirische Adelige Herrand von Wildon, dessen Familie sich hier niederließ, nachdem die "[[Grafschaft Pitten|Waldmark Pitten]]" nach dem Tod des Grafen Eckbert (III.) von Formbach-Pitten 1158 an die [[Herzogtum Steier|Markgrafschaft Steier]] gekommen war. Der Ort Kirchschlag dürfte zum Zeitpunkt des Burgbaus bereits existiert haben. Durch die Heirat von Gertrud von Wildon mit Albero (V.) von Kuenring dürfte die Burg Kirchschlag um 1240 in den Besitz der Kuenringer gelangt sein. Dieser war nach dem Tod des "[[Friedrich der Streitbare|letzten Babenbergers]]" Landesverweser und später ein Vertrauter des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]]. Während des "Österreichischen Interregnums" im Jahr 1252 wird die Burg Kirchschlag erstmals urkundlich genannt, als der König Ottokar und der "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[w:Béla IV. (Ungarn)|Béla]] um das Erbe der [[Babenberger]], die Herzogtümer Österreich und Steier, kämpften. 1246 und 1254 wurde sie von König Béla erobert. Im [[w:Friede von Ofen|Frieden]] wurde sie gemeinsam mit dem Herzogtum Steier dem Ungarnkönig überlassen und gelangte so vorübergehend in den Besitz des Grafen Johann (I.) von [[w:Herren von Güns|Güssing]]. Nach dem [[w:Friede von Kroissenbrunn|Frieden von Kroissenbrunn]] fiel das Herzogtum Steier an den Böhmenkönig, doch verblieb die Burg Kirchschlag zunächst im Besitz der Grafen von Güssing. Leutold von Kuenring, Sohn von Albero (V.), der sich [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf]] anschloss, dürfte die Burg wieder an sich gebracht haben, war aber weiterhin in Kämpfte mit den Grafen von Güssng verstrickt.<ref name ="burgen"/> | ||
1483 wurde die Burg Kirchschlag vom Ungarnkönig [[Matthias Corvinus]] besetzt. Im 16. Jahrhundert befand sie sich im Besitz der Adelsfamilie der Puchheimer, welche sie umbauen ließ<ref name ="schöndorfer217"/>. Einer von ihnen, [[w:Hans Christoph III. von Puchheim|Hans Christoph (III.) von Puchheim]] gab um 1650 die Burg als Wohnsitz auf und ließ sich im Ort Kirchschlag nieder, wo er sich das "Hofhaus" erbaut hatte.<ref name ="Kirchschlag">vgl. [https://www.kirchschlag-bw.gv.at/Burgruine_Kirchschlag Burgruine Kirchschlag], Kirchschlag-BW.GV.AT, abgerufen am 9. August 2020</ref> 1683 soll Burg Kirchschlag daher bereits eine Ruine gewesen sein. Später gehörte sie der Grafenfamilie [[w:Pálffy|Pálffy]].<ref name ="schöndorfer217"/> Nach 1848 wurde die Burg mehrmals an Privatpersonen verkauft, ehe sie schließlich von der Marktgemeinde Kirchschlag erworben wurde.<ref name ="Kirchschlag"/> | 1483 wurde die Burg Kirchschlag vom Ungarnkönig [[Matthias Corvinus]] besetzt. Im 16. Jahrhundert befand sie sich im Besitz der Adelsfamilie der Puchheimer, welche sie umbauen ließ<ref name ="schöndorfer217"/>. Einer von ihnen, [[w:Hans Christoph III. von Puchheim|Hans Christoph (III.) von Puchheim]] gab um 1650 die Burg als Wohnsitz auf und ließ sich im Ort Kirchschlag nieder, wo er sich das "Hofhaus" erbaut hatte.<ref name ="Kirchschlag">vgl. [https://www.kirchschlag-bw.gv.at/Burgruine_Kirchschlag Burgruine Kirchschlag], Kirchschlag-BW.GV.AT, abgerufen am 9. August 2020</ref> 1683 soll Burg Kirchschlag daher bereits eine Ruine gewesen sein. Später gehörte sie der Grafenfamilie [[w:Pálffy|Pálffy]].<ref name ="schöndorfer217"/> Nach 1848 wurde die Burg mehrmals an Privatpersonen verkauft, ehe sie schließlich von der Marktgemeinde Kirchschlag erworben wurde.<ref name ="Kirchschlag"/> |
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