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Die '''Trottmannmühle''' auch Baumühle (1435, 1850), Chadoltsmühle (1388), Stadtmühle (1617-1753), Herrenmühle (1675, 1795) ebenso Rohrhofer-, Schöffmann- und Pfliegelmühle genannt befand sich in [[Baden]], Neustiftgasse Nr. 12-14 Ecke Hildegardgasse Nr. 1. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1388 zurück. Der Mahlbetrieb wurde 1964 eingestellt und der Mühlenkomplex | Die '''Trottmannmühle''' auch Baumühle (1435, 1850), Chadoltsmühle (1388), Stadtmühle (1617-1753), Herrenmühle (1675, 1795) ebenso Rohrhofer-, Schöffmann- und Pfliegelmühle genannt befand sich in [[Baden]], Neustiftgasse Nr. 12-14 Ecke Hildegardgasse Nr. 1. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1388 zurück. Der Mahlbetrieb wurde 1964 eingestellt und der Mühlenkomplex abgerissen. | ||
==Chronik== | ==Chronik== | ||
Nach dem ältesten Besitzer ''[[Chadolt von Eckartsau|Chadolt]]'' trug die Mühle anno 1388 den Namen „''Chadoltsmühle''“. Ein paar Jahre später übernahm der Bergmeister der [[w:Kartause_Gaming|Kartause Gaming]] und Zechmeister der Badener St. Stephan-Zeche ''Hans Haunold'' den Betrieb und vermachte diesen dem St. Stephans-Bau, einem [[w:Fonds|Fond]], der die Bau- und Renovierungsarbeiten der Stadtpfarrkirche finanzierte - daher stammt der Name „''Baumühle''“. Anno 1617 ging die Mühle in den Besitz der Stadtgemeinde Baden über und ab nun wurde diese als „''Stadtmühle“'' bzw. „''Herrenmühle“'' bezeichnet. Die „''Herrenmühle''“ wurde wie so viele andere Gebäude in Baden von dem [[w:Zweite_Wiener_Türkenbelagerung|Türkensturm]] anno 1683 nicht verschont – sie wurde ebenfalls zerstört. Danach wurde die ursprünglich mit zwei [[w:Mahlgang|Mahlgängen]] ausgestattete Mühle mit vier Gängen wieder aufgebaut. 1714 brannte die „''Stadtmühle''“ ab. Beim Neuaufbau verwendete man die teureren Tonziegel statt der bisher verwendeten Holzschindeln, was sich beim Stadtbrand von 1812 als rettend erwies - das Hauptgebäude der Mühle blieb vom Feuer verschont. Im Jahre 1753 verkaufte die Stadt Baden unter anderem die „''Stadtmühle''“. Der ehemalige Mühlpächter ''Johann Rohrhofer'' aus [[Wiener Neustadt]] erhielt den Zuschlag. | Nach dem ältesten Besitzer ''[[Chadolt von Eckartsau|Chadolt]]'' trug die Mühle anno 1388 den Namen „''Chadoltsmühle''“. Ein paar Jahre später übernahm der Bergmeister der [[w:Kartause_Gaming|Kartause Gaming]] und Zechmeister der Badener St. Stephan-Zeche ''Hans Haunold'' den Betrieb und vermachte diesen dem St. Stephans-Bau, einem [[w:Fonds|Fond]], der die Bau- und Renovierungsarbeiten der Stadtpfarrkirche finanzierte - daher stammt der Name „''Baumühle''“. Anno 1617 ging die Mühle in den Besitz der Stadtgemeinde Baden über und ab nun wurde diese als „''Stadtmühle“'' bzw. „''Herrenmühle“'' bezeichnet. Die „''Herrenmühle''“ wurde wie so viele andere Gebäude in Baden von dem [[w:Zweite_Wiener_Türkenbelagerung|Türkensturm]] anno 1683 nicht verschont – sie wurde ebenfalls zerstört. Danach wurde die ursprünglich mit zwei [[w:Mahlgang|Mahlgängen]] ausgestattete Mühle mit vier Gängen wieder aufgebaut. 1714 brannte die „''Stadtmühle''“ ab. Beim Neuaufbau verwendete man die teureren Tonziegel statt der bisher verwendeten Holzschindeln, was sich beim Stadtbrand von 1812 als rettend erwies - das Hauptgebäude der Mühle blieb vom Feuer verschont. Im Jahre 1753 verkaufte die Stadt Baden unter anderem die „''Stadtmühle''“. Der ehemalige Mühlpächter ''Johann Rohrhofer'' aus [[Wiener Neustadt]] erhielt den Zuschlag. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Kurt Drescher: ''Die ehemaligen Badener Mühlen. - Baden 1990'' ([http://www.vestenrohr-karlstisch.at/wp-content/uploads/2020/pdf/Badener_Muehlen_1990.pdf Online]) | *Kurt Drescher: ''Die ehemaligen Badener Mühlen. - Baden 1990'' ([http://www.vestenrohr-karlstisch.at/wp-content/uploads/2020/pdf/Badener_Muehlen_1990.pdf Online]) | ||
* [[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]]: ''Die Untere Neustift - Eine uralte Vorstadt Badens'' - Baden 2001 - in Katalogblätter des Rollettmuseums Nr. 30, S. 52-53 ISBN 3-901951-31-8 | *[[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]]: ''Die Untere Neustift - Eine uralte Vorstadt Badens'' - Baden 2001 - in Katalogblätter des Rollettmuseums Nr. 30, S. 52-53 ISBN 3-901951-31-8 | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
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