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Ein Ulrich von Sachsendorf, der mit dem gleichnamigen Minnesänger ident sein könnte, was aber nicht eindeutig bewiesen ist, wird in einigen Urkunden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts genannt. 1230 oder 1248 ist er in einer Urkunde des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] belegt. 1249 leistet er für einen anderen [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Hadmar von Kuenring]], Marschall des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], Bürgschaft.<ref name ="schöndorfer93"/>Ein Grabstein aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der in den 1980er-Jahren bei Ausgrabungen gefunden wurde, verweist mit seinen beiden Wappen auf die Familien der [[w:Herren von Wildon|Wildonier]] und [[Maissauer (Adelsfamilie)|Maissauer]].<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 80f.</ref> | Ein Ulrich von Sachsendorf, der mit dem gleichnamigen Minnesänger ident sein könnte, was aber nicht eindeutig bewiesen ist, wird in einigen Urkunden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts genannt. 1230 oder 1248 ist er in einer Urkunde des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] belegt. 1249 leistet er für einen anderen [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Hadmar von Kuenring]], Marschall des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], Bürgschaft.<ref name ="schöndorfer93"/>Ein Grabstein aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der in den 1980er-Jahren bei Ausgrabungen gefunden wurde, verweist mit seinen beiden Wappen auf die Familien der [[w:Herren von Wildon|Wildonier]] und [[Maissauer (Adelsfamilie)|Maissauer]].<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 80f.</ref> | ||
1293 und 1340 findet sich bei Zeugennennungen ein Ulrich Zink von Sachsendorf. Eine Familie [[Zink von Limberg (Familie)|Zink]] ist seit den 1380erJahren im Gebiet des Manhartsberges nachgewiesen.<ref name ="schöndorfer93"/> Bei den Zinken handelt es sich um eine Ritterfamilie, die ihren Stammsitz in Limberg (heute Teil der Gemeinde [[Maissau]]) hatte | 1293 und 1340 findet sich bei Zeugennennungen ein Ulrich Zink von Sachsendorf. Eine Familie [[Zink von Limberg (Familie)|Zink]] ist seit den 1380erJahren im Gebiet des Manhartsberges nachgewiesen.<ref name ="schöndorfer93"/> Bei den Zinken handelt es sich um eine Ritterfamilie, die ihren Stammsitz in Limberg (heute Teil der Gemeinde [[Maissau]]) hatte. Ihre Mitglieder sind oft als Zeugen in Urkunden des [[Stift Altenburg|Stiftes Altenburg]] genannt, wobei sie besonders in jenen Urkunden aufscheinen, die von [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]], dem Vogt des Stiftes sowie den Burggrafen von [[Burgruine Gars am Kamp|Gars]] und [[Heinrich von Plank]] ausgestellt wurden.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 82f.</ref> | ||
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts dürfte Niklas Pillung von St. Gilgenberg, der Hofmeister von einem der Herzöge Albrecht von Österreich im Besitz von Sachsendorf gewesen sein. 1430 kam die Burg an [[Konrad von Kraig]]. 1475 übertrug sie [[Wilhelm von Missingdorf]] an die Familie der Fellabrunner zu Losensteinleiten.<ref name ="burgen"/> Gegen Ende der 1470erJahre wurde die Burg mehrmals von Söldnern des "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönigs]]" [[Matthias Corvinus]] verwüstet.<ref name ="burgen"/> Trotz eines Friedensvertrages, den [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1477 mit dem "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] geschlossen hatte, wurden 1478 die Burg und der gleichnamige Ort 1478 von Truppen des ungarischen Hauptmanns Zeleny erobert. Bereits 1479 gelang Truppen des Kaisers unter dem Hauptmann von Eggenburg die Rückeroberung. Im selben Jahr versprach der Kaiser dem Adeligen Georg von Eckartsau, dass die Burg nur mit seiner Zustimmung wieder aufgebaut werden dürfte.<ref name ="schöndorfer93"/> Noch 1481 sollen die Söldner von Wenzel Martinsky die Burg verwüstet haben oder gar vorübergehend erobert haben. Nach einem kaiserlichen Erlass aus dem Jahr 1482 wurde auf einen Wiederaufbau der schwer beschädigten Feste verzichtet, zudem sie inzwischen auch keine militärische Bedeutung mehr hatte.<ref name ="burgen"/> In der Folge verfiel Sachsendorf, noch im 15. Jahrhundert wird es als "öder Sitz" genannt.<ref name ="schöndorfer93"/> | Zu Beginn des 15. Jahrhunderts dürfte Niklas Pillung von St. Gilgenberg, der Hofmeister von einem der Herzöge Albrecht von Österreich im Besitz von Sachsendorf gewesen sein. 1430 kam die Burg an [[Konrad von Kraig]]. 1475 übertrug sie [[Wilhelm von Missingdorf]] an die Familie der Fellabrunner zu Losensteinleiten.<ref name ="burgen"/> Gegen Ende der 1470erJahre wurde die Burg mehrmals von Söldnern des "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönigs]]" [[Matthias Corvinus]] verwüstet.<ref name ="burgen"/> Trotz eines Friedensvertrages, den [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1477 mit dem "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] geschlossen hatte, wurden 1478 die Burg und der gleichnamige Ort 1478 von Truppen des ungarischen Hauptmanns Zeleny erobert. Bereits 1479 gelang Truppen des Kaisers unter dem Hauptmann von Eggenburg die Rückeroberung. Im selben Jahr versprach der Kaiser dem Adeligen Georg von Eckartsau, dass die Burg nur mit seiner Zustimmung wieder aufgebaut werden dürfte.<ref name ="schöndorfer93"/> Noch 1481 sollen die Söldner von Wenzel Martinsky die Burg verwüstet haben oder gar vorübergehend erobert haben. Nach einem kaiserlichen Erlass aus dem Jahr 1482 wurde auf einen Wiederaufbau der schwer beschädigten Feste verzichtet, zudem sie inzwischen auch keine militärische Bedeutung mehr hatte.<ref name ="burgen"/> In der Folge verfiel Sachsendorf, noch im 15. Jahrhundert wird es als "öder Sitz" genannt.<ref name ="schöndorfer93"/> |
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