Alpe Oberlose: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
1.219 Bytes hinzugefügt ,  1. November 2020
erg.
(erg.)
Zeile 12: Zeile 12:


Otto Hämmerle begann umgehend das bisherige Vorsäß in eine Musteralpe umzuwandeln. Die Meierei wurde auf dem sogenannten ''Sefebühl'' (auch ''Rosenbühl'' genannt<ref>Von [[w:Gebirgs-Rose|Alpen-Rose]] (Rosa pendulina).</ref>) neu errichtet.<ref name=Bödele4>Wem gehört das Bödele, S. 55.</ref><ref>''Sefe'' / ''Seve''  = [[w:Heidekräuter|Erika]].</ref> Bodenverbesserungen und Kultivierungsmaßnahmen wurden vorgenommen, Wiesen gedüngt, Biotope entwässert, Straßen gebaut und die Wasserversorgung gesichert.<ref>Das Bödele hat zwar sehr hohe Niederschläge im Laufe des Jahres zu verzeichnen und gilt als "Schneeloch", ähnlich dem Arlberg, jedoch fließt das Wasser als Oberflächenwasser rasch ab und kann nicht im Boden als Grundwasser gesammelt werden, da es kaum Schotterkörper im Untergrund gibt, in welchem das Wasser sich ansammeln kann (Wem gehört das Bödele, S. 92 f).</ref> Am 9. Juni 1903 wurde die Alpe Oberlose als Privatalpe offiziell in Betrieb genommen, 21 Kühe, ein Rind und ein Kalb aufgetrieben. In der ersten Saison wurde an 108 Alptagen 19.895 Liter Milch verarbeitet.<ref name=Bödele5>Wem gehört das Bödele, S. 56.</ref>
Otto Hämmerle begann umgehend das bisherige Vorsäß in eine Musteralpe umzuwandeln. Die Meierei wurde auf dem sogenannten ''Sefebühl'' (auch ''Rosenbühl'' genannt<ref>Von [[w:Gebirgs-Rose|Alpen-Rose]] (Rosa pendulina).</ref>) neu errichtet.<ref name=Bödele4>Wem gehört das Bödele, S. 55.</ref><ref>''Sefe'' / ''Seve''  = [[w:Heidekräuter|Erika]].</ref> Bodenverbesserungen und Kultivierungsmaßnahmen wurden vorgenommen, Wiesen gedüngt, Biotope entwässert, Straßen gebaut und die Wasserversorgung gesichert.<ref>Das Bödele hat zwar sehr hohe Niederschläge im Laufe des Jahres zu verzeichnen und gilt als "Schneeloch", ähnlich dem Arlberg, jedoch fließt das Wasser als Oberflächenwasser rasch ab und kann nicht im Boden als Grundwasser gesammelt werden, da es kaum Schotterkörper im Untergrund gibt, in welchem das Wasser sich ansammeln kann (Wem gehört das Bödele, S. 92 f).</ref> Am 9. Juni 1903 wurde die Alpe Oberlose als Privatalpe offiziell in Betrieb genommen, 21 Kühe, ein Rind und ein Kalb aufgetrieben. In der ersten Saison wurde an 108 Alptagen 19.895 Liter Milch verarbeitet.<ref name=Bödele5>Wem gehört das Bödele, S. 56.</ref>
1919 trat auf der Alpe Oberlose und Weißenfluh die Maul- und Klauenseuche auf und die Orte wurden isoliert.


1977 wurde die Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben gegründet, um eine weitere Zersplitterung des Grundbesitzes zu verhindern.<ref>Bescheid vom 14. September 1977.</ref> Die Agrargemeinschaft verwaltet 129,43 [[w:Hektar|ha]] Boden und ist in Schwarzenberg größter Grundbesitzer.<ref name=Bödele2 /> Die Agrargemeinschaft Alpe Hochälpele mit rund 85 ha ist der zweitgrößte Grundbesitzer in der Gemeinde Schwarzenberg.<ref name=Bödele3>Wem gehört das Bödele, S. 52.</ref>
1977 wurde die Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben gegründet, um eine weitere Zersplitterung des Grundbesitzes zu verhindern.<ref>Bescheid vom 14. September 1977.</ref> Die Agrargemeinschaft verwaltet 129,43 [[w:Hektar|ha]] Boden und ist in Schwarzenberg größter Grundbesitzer.<ref name=Bödele2 /> Die Agrargemeinschaft Alpe Hochälpele mit rund 85 ha ist der zweitgrößte Grundbesitzer in der Gemeinde Schwarzenberg.<ref name=Bödele3>Wem gehört das Bödele, S. 52.</ref>
Zeile 38: Zeile 40:
== Religion ==
== Religion ==
Auf der Alpe Oberlose, Richtung Seewarte, steht die [[Kapelle hl. Maria am Bödele]]. Diese wurde 1905/1906 errichtet.
Auf der Alpe Oberlose, Richtung Seewarte, steht die [[Kapelle hl. Maria am Bödele]]. Diese wurde 1905/1906 errichtet.
== Nationalsozialismus ==
Die Alpe Oberlose bzw. das Gesamte als [[w:Bödele|Bödele]] bezeichnete Gebiet, war ein guter Nährboden für [[w:Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] (NS) Tätigkeiten. Die Alpe Oberlose war lange Zeit schlecht erreichbar und konnte von der Staatsmacht des [[w:Ständestaat (Österreich)|Ständestaats]] schwer kontrolliert werden.<ref>Das diktatorische Regime des Ständestaats hatte auch die politische Opposition weitgehend  verboten und die österreichische Bevölkerung eingeschüchtert, so dass es aus weiten Teilen der Bevölkerung keine Unterstützung für diese [[w:Autoritärer Staat|autoritären Staatsform]] von 1934 bis 1938 gab.</ref> Teilhaber der Fa. F. M. Hämmerle gehörten auch zu den wichtigsten Geldgebern und Unterstützern der örtlichen Nazis und der NSDAP, auch als diese noch verboten waren (bis 1938). Nach der [[w:Anschluss Österreichs|Machübernahme der Nationalsozialisten in Österreich]] am 12. März 1938 wurde die Alpe Oberlose bzw. das Bödele ein wichtiger Stützpunkt der NS-Sportpolitik.<ref>Wem gehört das Bödele?, S. 114.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
10.225

Bearbeitungen

Navigationsmenü