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Nach dem Tod von Herzog Friedrich dem Steitbaren beanspruchte Gertrud von Österreich, die den Titel "''Ducissa Austrie et Stirie''", führte, gestützt auf das [[w:Privilegium minus|Privilegium minus]], die Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steier. Obwohl der Kaiser ihre Ansprüche ignorierte, konnte sie sich zunächst mit Einschränkungen durchsetzen, da sie von päpstlicher Seite unterstützt wurde. 1248 erklärte sie [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] für erbberechtigt.<ref name ="gedaechtnis"/> Später versuchte sie ihre Stellung in den Herzogtümern mit Hilfe des ungarischen Königs zu behaupten. Aus diesem Grund schloss sie ihre dritte Ehe mit Roman von Halicz.<ref name ="neukam237"/> | Nach dem Tod von Herzog Friedrich dem Steitbaren beanspruchte Gertrud von Österreich, die den Titel "''Ducissa Austrie et Stirie''", führte, gestützt auf das [[w:Privilegium minus|Privilegium minus]], die Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steier. Obwohl der Kaiser ihre Ansprüche ignorierte, konnte sie sich zunächst mit Einschränkungen durchsetzen, da sie von päpstlicher Seite unterstützt wurde. 1248 erklärte sie [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] für erbberechtigt.<ref name ="gedaechtnis"/> Später versuchte sie ihre Stellung in den Herzogtümern mit Hilfe des ungarischen Königs zu behaupten. Aus diesem Grund schloss sie ihre dritte Ehe mit Roman von Halicz.<ref name ="neukam237"/> | ||
Letztlich konnte sich König Ottokar, der ihre Tante [[Margarete von Babenberg|Margarete]] geheiratet hatte, nicht nur im Herzogtum Österreich, sondern auch im Herzogtum Steier behaupten. Im Frieden von Ofen (1254) verzichtete Gertrud schließlich auf die Ausübung der Herrschaft über das Herzogtum Österreich und Teile des Herzogtums Steier. Das Herzogtum Österreich kam nun endgültig an König Ottokar, das Herzogtum Steier an König Bela | Letztlich konnte sich König Ottokar, der ihre Tante [[Margarete von Babenberg|Margarete]] geheiratet hatte, nicht nur im Herzogtum Österreich, sondern auch im Herzogtum Steier behaupten. Im Frieden von Ofen (1254) verzichtete Gertrud schließlich auf die Ausübung der Herrschaft über das Herzogtum Österreich und Teile des Herzogtums Steier. Das Herzogtum Österreich kam nun endgültig an König Ottokar, das Herzogtum Steier an König Bela. Dieser musste das Herzogtum Steier nach weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen 1260 ebenfalls König Ottokar überlassen.<ref name ="gedaechtnis"/> Nachdem König Ottokar seine Ehe mit ihrer Tante auflösen ließ und sich König Bela annäherte, brachte er 1267 auch die letzten, ihr und ihrem Sohn Friedrich im Herzogtum Steier verbliebenen Besitzungen an sich. Nach der Hinrichtung ihres Sohnes nötigte er sie 1269 das Herzogtum Steier endgültig zu verlassen. | ||
Bei dieser Vertreibung könnte auch der Tod von Herzog Ulrich von | Bei dieser Vertreibung könnte auch der Tod von Herzog Ulrich von Kärnten († um 1269), den ihre Tochter Agnes geheiratet hatte, eine Rolle gespielt haben. Seit 1266 hatte sich Gertrud häufig an seinem Hof aufgehalten. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in der [[w:Markgrafschaft Meißen|Markgrafschaft Meißen]], wo damals der [[w:Heinrich III. (Meißen)|Ehemann]] ihrer bereits verstorbenen Tante [[Constantia von Österreich|Konstanze]] regierte. 1288 starb sie in einem Kloster.<ref name ="neukam237"/> | ||
== Orte mit Bezug im heutigen Österreich == | == Orte mit Bezug im heutigen Österreich == |
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