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Oswald Reicholf ist 1418 erstmals urkundlich belegt. 1420 studierte er an der [[Universität Wien|Universität Wien]]. Er war Kaufmann und seit 1438 auch [[Gremium der Hausgenossen|Hausgenosse]]. 1418–1448 war er Besitzer eines Hauses in der Stadt Wien (heute: [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], [[Krugerstraße (Wien)|Krugerstraße]] 5<ref group="A">Zu diesem Haus gehörte damals auch das spätere Haus Krugerstraße 3</ref>) und 1448-1463 im Besitz des Nachbarhauses (heute: Wien 1, Krugerstraße 7). Außerdem gehörte ihm 1444-1463 auch ein weiteres Haus (heute; Wien 1, [[Salvatorgasse (Wien)|Salvatorgasse]] 4-8). Zeitweise hatte er Hausbesitz auf dem [[Salzgries (Wien)|Salzgries]] und in der heutigen [[Börsegasse (Wien)|Börsegasse]].<ref name ="Czeike"/> 1452 kaufte er den [[Ottakringer Freihof|Freihof]] in [[Ottakring]], der er wenig später an [[Ernreich Köppl]] weiterverkaufte<ref>vgl. {{Czeike|4|472||Ottakringer Freihof}}</ref>. | Oswald Reicholf ist 1418 erstmals urkundlich belegt. 1420 studierte er an der [[Universität Wien|Universität Wien]]. Er war Kaufmann und seit 1438 auch [[Gremium der Hausgenossen|Hausgenosse]]. 1418–1448 war er Besitzer eines Hauses in der Stadt Wien (heute: [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], [[Krugerstraße (Wien)|Krugerstraße]] 5<ref group="A">Zu diesem Haus gehörte damals auch das spätere Haus Krugerstraße 3</ref>) und 1448-1463 im Besitz des Nachbarhauses (heute: Wien 1, Krugerstraße 7). Außerdem gehörte ihm 1444-1463 auch ein weiteres Haus (heute; Wien 1, [[Salvatorgasse (Wien)|Salvatorgasse]] 4-8). Zeitweise hatte er Hausbesitz auf dem [[Salzgries (Wien)|Salzgries]] und in der heutigen [[Börsegasse (Wien)|Börsegasse]].<ref name ="Czeike"/> 1452 kaufte er den [[Ottakringer Freihof|Freihof]] in [[Ottakring]], der er wenig später an [[Ernreich Köppl]] weiterverkaufte<ref>vgl. {{Czeike|4|472||Ottakringer Freihof}}</ref>. | ||
1438/1439, 1443-1446 und 1453 war Oswald Reicholf [[w:Ratsherr|Ratsherr]], 1440/41 [[Stadtrichter|Stadtrichter]], 1452 und 1454 der Bürgermeister von Wien. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister wurde 1454 eine neue städtische Feuerordnung beschlossen. Außerdem vertrat er die Stadt Wien mehrmals auf Gesandtschaftsreisen.<ref name ="Czeike"/> Im Dezember 1451 hatte er seinen Vorgänger Konrad Hölzler als Bürgermeister abgelöst, nachdem sich die Stadt Wien dem [[ | 1438/1439, 1443-1446 und 1453 war Oswald Reicholf [[w:Ratsherr|Ratsherr]], 1440/41 [[Stadtrichter|Stadtrichter]], 1452 und 1454 der Bürgermeister von Wien. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister wurde 1454 eine neue städtische Feuerordnung beschlossen. Außerdem vertrat er die Stadt Wien mehrmals auf Gesandtschaftsreisen.<ref name ="Czeike"/> Im Dezember 1451 hatte er seinen Vorgänger Konrad Hölzler als Bürgermeister abgelöst, nachdem sich die Stadt Wien dem [[Mailburger Bund]] angeschlossen hatte.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 146</ref> | ||
Oswald Reicholf gehörte zu den Anhänger des Adeligen [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eitzing]]. Deshalb wurde er 1455 auf Befehl von [[Ulrich II. (Cilli)|Graf Ulrich von Cilli]] eingekerkert und verlor durch Konfiskation sein Vermögen. Nach seiner Freilassung 1456 und dem Tod von Graf Ulrich von Cilli kam er langsam wieder zu Wohlstand, trat aber politisch nicht mehr in Erscheinung. Dennoch wurde er 1462/63 als Anhänger von [[Kaiser Friedrich III.|Kaiser Friedrich III.]] zweimal verhaftet und nach dem gescheiterten "Putsch" des Bürgermeisters [[Wolfgang Holzer (Bürgermeister)|Wolfgang Holzer]] auf Befehl von [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht VI. von Österreich]] wegen Hochverrat mit [[Augustin Tristram]] und anderen hingerichtet, wobei ihm die Begnadigung einer Enthauptung durch das Schwert gewährt wurde.<ref name ="Czeike"/> | Oswald Reicholf gehörte zu den Anhänger des Adeligen [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eitzing]]. Deshalb wurde er 1455 auf Befehl von [[Ulrich II. (Cilli)|Graf Ulrich von Cilli]] eingekerkert und verlor durch Konfiskation sein Vermögen. Nach seiner Freilassung 1456 und dem Tod von Graf Ulrich von Cilli kam er langsam wieder zu Wohlstand, trat aber politisch nicht mehr in Erscheinung. Dennoch wurde er 1462/63 als Anhänger von [[Kaiser Friedrich III.|Kaiser Friedrich III.]] zweimal verhaftet und nach dem gescheiterten "Putsch" des Bürgermeisters [[Wolfgang Holzer (Bürgermeister)|Wolfgang Holzer]] auf Befehl von [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht VI. von Österreich]] wegen Hochverrat mit [[Augustin Tristram]] und anderen hingerichtet, wobei ihm die Begnadigung einer Enthauptung durch das Schwert gewährt wurde.<ref name ="Czeike"/> |
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