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Spätestens seit der Zeit des Königreiches Norikum erfüllte die Lafnitz als natürliche Barriere gegen das Gebiet der pannonischen Stämme erstmals die Funktion einer Grenze, eine Funktion, die sich über mehr als 2000 Jahre bis heute beibehalten hat, und somit unserem Gebiet den Charakter eines Grenzlandes gegeben hat. (Beim Namen "Lafnitz" handelt es sich übrigens um eine uralte, vermutlich indogermanische Bezeichnung für "Fluß"/"Wasser" (vgl. kelt.: al(a)bantia). Die Lafnitzgrenze gilt zu Recht als eine der ältesten, noch heute bestehenden, Grenzen Europas, ein Umstand, der die Menschen in unserem Gebiet im Laufe der Zeit immer wieder die unheilvollen Folgen der Geschichte, die zumeist hunderte Kilometer weit weg in den Hauptstädten "gemacht" wurde, oft am eigenen Leibe verspüren ließ! | Spätestens seit der Zeit des Königreiches Norikum erfüllte die Lafnitz als natürliche Barriere gegen das Gebiet der pannonischen Stämme erstmals die Funktion einer Grenze, eine Funktion, die sich über mehr als 2000 Jahre bis heute beibehalten hat, und somit unserem Gebiet den Charakter eines Grenzlandes gegeben hat. (Beim Namen "Lafnitz" handelt es sich übrigens um eine uralte, vermutlich indogermanische Bezeichnung für "Fluß"/"Wasser" (vgl. kelt.: al(a)bantia). Die Lafnitzgrenze gilt zu Recht als eine der ältesten, noch heute bestehenden, Grenzen Europas, ein Umstand, der die Menschen in unserem Gebiet im Laufe der Zeit immer wieder die unheilvollen Folgen der Geschichte, die zumeist hunderte Kilometer weit weg in den Hauptstädten "gemacht" wurde, oft am eigenen Leibe verspüren ließ! | ||
=== Die Römerzeit === | ===Die Römerzeit=== | ||
Wie bereits erwähnt, wurde das Königreich Noricum um 16 v. Chr. von den Römern besetzt. Ungefähr 60 Jahre später wird das Gebiet unter dem römischen Kaiser Claudius in den Rang einer römischen Provinz erhoben und war nun als Provinz Noricum voll in die römische Verwaltung eingegliedert. Dieser Umstand brachte für dieses Gebiet natürlich eine enorme Verbesserung der Infrastruktur mit sich. So wurden etwa Straßen angelegt, die aufgrund ihrer hohen Qualität oft noch nach einem Jahrtausend in Benützung standen, wie wahrscheinlich auch jene Straße, die von damaligen Hauptort in der heutigen Steiermark, dem Städtchen Flavia Solva (heute: Wagna bei Leibnitz) über Hartberg, wo ebenfalls eine römische Siedlung bestanden hatte, durch das heutige Gemeindegebiet von St. Johann (zw. St. Johann und Unterlungitz) über die Lafnitz als Provinzgrenze in die römische Provinz Pannonien nach Savaria (heute: Steinamanger/Szombathely) führte. Diese Straße begegnet uns noch in den Urkunden des 12. Jahrhunderts unter dem Namen "strata ungarica"! (Erst 1800 Jahre später sollte wieder mit dem Ausbau einer ähnlich qualitativen Straße in diesem Gebiet begonnen werden!) | Wie bereits erwähnt, wurde das Königreich Noricum um 16 v. Chr. von den Römern besetzt. Ungefähr 60 Jahre später wird das Gebiet unter dem römischen Kaiser Claudius in den Rang einer römischen Provinz erhoben und war nun als Provinz Noricum voll in die römische Verwaltung eingegliedert. Dieser Umstand brachte für dieses Gebiet natürlich eine enorme Verbesserung der Infrastruktur mit sich. So wurden etwa Straßen angelegt, die aufgrund ihrer hohen Qualität oft noch nach einem Jahrtausend in Benützung standen, wie wahrscheinlich auch jene Straße, die von damaligen Hauptort in der heutigen Steiermark, dem Städtchen Flavia Solva (heute: Wagna bei Leibnitz) über Hartberg, wo ebenfalls eine römische Siedlung bestanden hatte, durch das heutige Gemeindegebiet von St. Johann (zw. St. Johann und Unterlungitz) über die Lafnitz als Provinzgrenze in die römische Provinz Pannonien nach Savaria (heute: Steinamanger/Szombathely) führte. Diese Straße begegnet uns noch in den Urkunden des 12. Jahrhunderts unter dem Namen "strata ungarica"! (Erst 1800 Jahre später sollte wieder mit dem Ausbau einer ähnlich qualitativen Straße in diesem Gebiet begonnen werden!) | ||
Obwohl die Verwaltung in Flavia Solva für dieses Gebiet zuständig war, dürfte das Gebiet aber wohl eher von der viel bedeutenderen Stadt Savaria in Pannonien beeinflußt worden sein, durch welche eine der römischen Hauptrouten nach Norden, die sogenannte "Bernsteinstraße", führte. | |||
Der Umstand, dass man bereits an ein Straßensystem angeschlossen war, hatte allerdings auch zur Folge, dass das Gebiet der heutigen Nordoststeiermark, und damit wohl auch die Siedlungen im näheren Umfeld unserer Heimat, bei den Einfällen der germanischen Markomannen und Quaden um das Jahr 170 nach Christus stark in Mitleidenschaft gezogen wurde (170 n. Chr.: Erste Zerstörung Flavia Solvas). Das Schicksal dieses Gebietes, das Einfallstor für zahlreiche kriegerische Völker und Stämme aus dem Osten zu sein, sollte von nun an die Nordoststeiermark über zwei Jahrtausende lang begleiten. | |||
==Sehenswürdigkeiten== | ==Sehenswürdigkeiten== |
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