48.827
Bearbeitungen
K (→Leben) |
|||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
Die Eheschließung zwischen der verwitweten Königin Elisabeth und dem wesentlich jüngeren Grafen Meinhard dürfte politische Gründe gehabt haben, stammte er aus einer Adelsfamilie, die eindeutig rangniedriger war als die ihre.<ref name ="hörmann372"/> Für ihren zweiten Ehemann war sie eine prestigeträchtige Partie, die ihm zusätzlich auch wichtige Besitzungen in der Grafschaft Tirol einbrachte, die zuvor den Staufern gehört hatten, darunter auch Stams<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 379f.</ref>. Seine Unterstützung für den Romzug ihres Sohnes Konradins, die gewöhnlich als Elisabeths Motivation für diese Ehe angenommen wird, dürfte allerdings keineswegs so ausgefallen sein, wie es sich Elisabeth erhofft hätte.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 373f.</ref> | Die Eheschließung zwischen der verwitweten Königin Elisabeth und dem wesentlich jüngeren Grafen Meinhard dürfte politische Gründe gehabt haben, stammte er aus einer Adelsfamilie, die eindeutig rangniedriger war als die ihre.<ref name ="hörmann372"/> Für ihren zweiten Ehemann war sie eine prestigeträchtige Partie, die ihm zusätzlich auch wichtige Besitzungen in der Grafschaft Tirol einbrachte, die zuvor den Staufern gehört hatten, darunter auch Stams<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 379f.</ref>. Seine Unterstützung für den Romzug ihres Sohnes Konradins, die gewöhnlich als Elisabeths Motivation für diese Ehe angenommen wird, dürfte allerdings keineswegs so ausgefallen sein, wie es sich Elisabeth erhofft hätte.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 373f.</ref> | ||
Die Stiftung des Klosters Stams, die spätere Grablege der Tiroler Landesfürstinnen und Landesfürsten, wird gewöhnlich auf Elisabeths Initiative zurückgeführt, wobei in der Forschung gewöhnlich davon ausgegangen wird, dass es ihr nur um die Stiftung einer Gedenkstätte für ihren Sohn Konradin gegangen ist<ref name ="hörmann380">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 380</ref>. In der ersten Gründungsurkunde von 1273 ist ihre Mitwirkung ausdrücklich erwähnt. Auch die Entscheidung für den Orden wird in der Forschung gewöhnlich ihr zugeschrieben. Da sie kurz nach der Gründung (1273) verstarb, erlebte sie weder den Bau der Klosteranlage noch die Weihe der Klosterkirche und konnte auch darauf keinen Einfluss mehr nehmen. In der Dotation ihres Ehemannes Meinhard (1275) | Die Stiftung des Klosters Stams, die spätere Grablege der Tiroler Landesfürstinnen und Landesfürsten, wird gewöhnlich auf Elisabeths Initiative zurückgeführt, wobei in der Forschung gewöhnlich davon ausgegangen wird, dass es ihr nur um die Stiftung einer Gedenkstätte für ihren Sohn Konradin gegangen ist<ref name ="hörmann380">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 380</ref>. In der ersten Gründungsurkunde von 1273 ist ihre Mitwirkung ausdrücklich erwähnt. Auch die Entscheidung für den Orden wird in der Forschung gewöhnlich ihr zugeschrieben. Da sie kurz nach der Gründung (1273) verstarb, erlebte sie weder den Bau der Klosteranlage noch die Weihe der Klosterkirche und konnte auch darauf keinen Einfluss mehr nehmen. In der Dotation ihres Ehemannes Meinhard (1275) ist sie allerdings nicht als Mitstifterin genannt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 379</ref> Nach ihrem Tod wurde Elisabeth zunächst in der Johanneskapelle in Stams beigesetzt und erst 1284 in die Klosterkirche überführt.<ref name ="hörmann380"/> | ||
== Erinnerungsstätten an Elisabeth in der heutigen Republik Österreich == | == Erinnerungsstätten an Elisabeth in der heutigen Republik Österreich == |
Bearbeitungen