Krainerhütte: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hotel "Alte Krainerhütte" im Helenental - Aquarell Hans Götzinger um 1911.jpg|mini|hochkant=1.4|Gastgarten des Hotels "Alte Krainerhütte" um 1912]]
[[Datei:Hotel "Alte Krainerhütte" im Helenental - Aquarell Hans Götzinger um 1911.jpg|mini|hochkant=1.4|Gastgarten des Hotels "Alte Krainerhütte" um 1912]]
[[Datei:"Neue Krainerhütte" im Helenental - Aquarell um 1830.jpg|mini|hochkant=1.4|''Neue Krainerhütte zur schönen Aussicht'' im Helenental um 1830]]
[[Datei:"Neue Krainerhütte" im Helenental - Aquarell um 1830.jpg|mini|hochkant=1.4|''Neue Krainerhütte zur schönen Aussicht'' im Helenental um 1830]]
Die '''Krainerhütte''' ist ein Seminar- und Eventhotel im [[w:Helenental|Helenental]] bei [[Baden bei Wien|Baden]] auf dem Gemeindegebiet [[w:Heiligenkreuz_(Niederösterreich)|Heiligenkreuz im Wienerwald]] und war früher im Gegensatz zur ''"Alten Krainerhütte"'' welche heute den Namen ''"Franz-Schulz-Heim"'' trägt unter den Namen ''"Neue Krainerhütte", "Große Krainerhütte zur schönen Aussicht"'' sowie ''"Krainerhütte - Gasthaus zum Grünen Jäger"'' auch über die Grenzen unseres Landes bekannt.
Die '''Krainerhütte''' ist ein Seminar- und Eventhotel im [[w:Helenental|Helenental]] bei [[Baden bei Wien|Baden]] auf dem Gemeindegebiet [[w:Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz im Wienerwald]] und war früher im Gegensatz zur ''"Alten Krainerhütte"'' welche heute den Namen ''"Franz-Schulz-Heim"'' trägt unter den Namen ''"Neue Krainerhütte", "Große Krainerhütte zur schönen Aussicht"'' sowie ''"Krainerhütte - Gasthaus zum Grünen Jäger"'' auch über die Grenzen unseres Landes bekannt.
==Krainer Hütten==
==Krainer Hütten==
Die Geschichte der ''Krainer Hütten''<ref>{{ANNO|wzz|09|09|1824|4|Das Frühstück in der Krainerhütte|HERVORHEBIUNG=Krainerhütte}}</ref> beginnt damit, dass Mitte des 18. Jhdt.  [[w:Maria_Theresia|Kaiserin Maria Theresia]] Holzfäller aus der [[w:Krain|Krain]] im Helenental bei Baden gegenüber dem Burgstall am rechten Ufer des Schwechatbaches ansiedelte. Diese erbauten dort einfache Holzhütten für sich und ihre Familien und daher leitet sich der Name Krainerhütte ab. Anfang der 1810er Jahre, so erzählt die Geschichte, ließ [[w:Anton Viktor von Österreich|Erzherzog Anton (1779-1835)]], ein großer Förderer von Baden, im Helenental Wege anlegen und die hohe Gesellschaft flanierte mit ihren Familien durch das herrliche wildromantische Tal. Um diese zu erfrischen, bewirtete ein gewisses Fräulein Henriette in einer dieser ''Krainer Hütten'' die Gäste mit frischer wohlschmeckender Milch und es entstand eine Milchschenke. Einer der Eigentümer der ''Krainer Hütten'' war der [[w:Häusler|Kleinhäusler]] Leopold Enzmann jun. mit seiner Gattin Juliana, welche ihre Holzhütte 1884 an Ignaz Mössl verkauften.
Die Geschichte der ''Krainer Hütten''<ref>{{ANNO|wzz|09|09|1824|4|Das Frühstück in der Krainerhütte|HERVORHEBIUNG=Krainerhütte}}</ref> beginnt damit, dass Mitte des 18. Jhdt.  [[w:Maria Theresia|Kaiserin Maria Theresia]] Holzfäller aus der [[w:Krain|Krain]] im Helenental bei Baden gegenüber dem Burgstall am rechten Ufer des Schwechatbaches ansiedelte. Diese erbauten dort einfache Holzhütten für sich und ihre Familien und daher leitet sich der Name Krainerhütte ab. Anfang der 1810er Jahre, so erzählt die Geschichte, ließ [[w:Anton Viktor von Österreich|Erzherzog Anton (1779-1835)]], ein großer Förderer von Baden, im Helenental Wege anlegen und die hohe Gesellschaft flanierte mit ihren Familien durch das herrliche wildromantische Tal. Um diese zu erfrischen, bewirtete ein gewisses Fräulein Henriette in einer dieser ''Krainer Hütten'' die Gäste mit frischer wohlschmeckender Milch und es entstand eine Milchschenke. Einer der Eigentümer der ''Krainer Hütten'' war der [[w:Häusler|Kleinhäusler]] Leopold Enzmann jun. mit seiner Gattin Juliana, welche ihre Holzhütte 1884 an Ignaz Mössl verkauften.


==Alte Krainerhütte==
==Alte Krainerhütte==
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Josef Dietmann führt nun die ''„Alte Krainerhütte“'' ganzjährig und baut aus. Um einen allgemeinen Bedürfnis und den verwöhntesten Ansprüchen seiner Gäste Rechnung zu tragen,  gesellt sich 1904 ein stattlicher Hotelneubau mit 20 komfortablen Gästezimmern zu dem bereits bestehenden Gebäudekomplex.  
Josef Dietmann führt nun die ''„Alte Krainerhütte“'' ganzjährig und baut aus. Um einen allgemeinen Bedürfnis und den verwöhntesten Ansprüchen seiner Gäste Rechnung zu tragen,  gesellt sich 1904 ein stattlicher Hotelneubau mit 20 komfortablen Gästezimmern zu dem bereits bestehenden Gebäudekomplex.  


Die nächste Schreckensmeldung kommt im Juli 1908 – Brand der ''„Alten Krainerhütte“''<ref>{{ANNO|krz|15|07|1908|4|Der Brand in der Krainerhütte im Helenental}}</ref>. Durch die Unvorsichtigkeit eines Hotelgastes, der auf seinem Gästezimmer einen Spirituskocher anzündete, brach ein Feuer aus, welches die älteren Gebäudekomplexe des Hotels einäscherte. Der 1904 neu erbaute Hotelbau war durch den zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden starken Ostwind, der die Flammen in die entgegen gesetzte Richtung züngeln ließ, nicht betroffen. Ein Heustadel der gegenüberliegenden ''„Neuen Krainerhütte“'' sowie zwei kleine Weghäuser brannten ebenfalls ab. An der Brandbekämpfung waren alle Feuerwehren aus der Umgebung beteiligt.<ref>{{ANNO|noe|||1908|121|Brandberichte: Raisenmarkt|anno-plus=ja|HERVORHEBUNG=Raisenmarkt}}</ref> An der ''„Alten Krainerhütte“'' entstand ein Schaden von 100.000 [[w:Österreichische_Krone|Kronen]]. Da Josef Dietmann versichert war, ließ dieser die abgebrannten Gebäude  unverzüglich durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit erstrahlte die ''„Alte Krainerhütte“'' im neuen Glanz.  
Die nächste Schreckensmeldung kommt im Juli 1908 – Brand der ''„Alten Krainerhütte“''<ref>{{ANNO|krz|15|07|1908|4|Der Brand in der Krainerhütte im Helenental}}</ref>. Durch die Unvorsichtigkeit eines Hotelgastes, der auf seinem Gästezimmer einen Spirituskocher anzündete, brach ein Feuer aus, welches die älteren Gebäudekomplexe des Hotels einäscherte. Der 1904 neu erbaute Hotelbau war durch den zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden starken Ostwind, der die Flammen in die entgegen gesetzte Richtung züngeln ließ, nicht betroffen. Ein Heustadel der gegenüberliegenden ''„Neuen Krainerhütte“'' sowie zwei kleine Weghäuser brannten ebenfalls ab. An der Brandbekämpfung waren alle Feuerwehren aus der Umgebung beteiligt.<ref>{{ANNO|noe|||1908|121|Brandberichte: Raisenmarkt|anno-plus=ja|HERVORHEBUNG=Raisenmarkt}}</ref> An der ''„Alten Krainerhütte“'' entstand ein Schaden von 100.000 [[w:Österreichische Krone|Kronen]]. Da Josef Dietmann versichert war, ließ dieser die abgebrannten Gebäude  unverzüglich durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit erstrahlte die ''„Alte Krainerhütte“'' im neuen Glanz.  


Nach dem Tod im Jänner 1945 von Kommerzialrat [[Josef Dietmann]], erbt sein Sohn Josef Leopold Dietmann die beiden Krainerhütten<ref name=":0" /> und verpachtet die ''"Alte Krainerhütte"'' an den ''Kriegsopferverband für Wien, Niederösterreich und Burgenland''. Josef Leopold verstirbt 1952 an einem Verkehrsunfall und nun ging der gesamte Besitz auf dessen Sohn Franz Josef Dietmann (*1928) über<ref name=":0" />. Dieser verkaufte 1959 die "Alte Krainerhütte" an den Kriegsopferverband, der die Hotelanlage in "[[w:Franz_Schulz_(Politiker,_1891)|Franz Schulz-Heim]]" umbenannte und als Erholungsheim für Kriegsopfer verwendete.
Nach dem Tod im Jänner 1945 von Kommerzialrat [[Josef Dietmann]], erbt sein Sohn Josef Leopold Dietmann die beiden Krainerhütten<ref name=":0" /> und verpachtet die ''"Alte Krainerhütte"'' an den ''Kriegsopferverband für Wien, Niederösterreich und Burgenland''. Josef Leopold verstirbt 1952 an einem Verkehrsunfall und nun ging der gesamte Besitz auf dessen Sohn Franz Josef Dietmann (*1928) über<ref name=":0" />. Dieser verkaufte 1959 die "Alte Krainerhütte" an den Kriegsopferverband, der die Hotelanlage in "[[w:Franz Schulz (Politiker, 1891)|Franz Schulz-Heim]]" umbenannte und als Erholungsheim für Kriegsopfer verwendete.


==Neue Krainerhütte==
==Neue Krainerhütte==
Der Wirt der ''„Gastwirtschaft Zur Weintraube“'' in Gutenbrunn (heute Teil von Baden) Georg Hutterer (1775-1840) lies 1828 gegenüber der ''Krainer Hütten'' am linken Ufer des Schwechatbaches eine neue Gastwirtschaft unter dem Namen ''„die große Krainerhütte zur Aussicht“'' erbauen und eröffnet diese im Juni 1829<ref>{{ANNO|wrz|04|07|1829|15|Neues Gasthaus in der Krainerhütte unweit der Stadt Baden|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Die Gastwirtschaft war schnell beliebt, denn auch der spätere [[w:Ferdinand_I._(Österreich)|Kaiser Ferdinand I. von Österreich]] (1793-1875) von Österreich besuchte als junger König von Ungarn mit seiner Gemahlin [[w:Maria Anna von Savoyen|Maria-Anna von Savoyen]] die ''„Neue Krainerhütte“'' im Jahr 1832<ref>{{ANNO|pag|16|08|1832|1|Wien, den 12. August|HERVORHEBUNG=Krainer Hütten}}</ref>. Im März 1839 erwirbt der Sohn von Georg Hutterer, Anton Hutterer mit seiner Frau Maria die Gastwirtschaft im Helenental von seinem Vater<ref name=":1">Grundbuch Heiligenkreuz 1830-1870 C 1 Tom. 2 fol. 184 (Lagerort Bad Pirawarth)</ref>. 1840 wurde zum Trauerjahr für die Familie - Anton verstirbt am 18. Februar<ref>Anton Hutterer (*1808; † 18. Februar 1840 in der Krainerhütte, Helenental) Gastwirt der Krainerhütte  [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-06/?pg=71 Pfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1832-1961 fol. 42]</ref>, sein Vater Georg am 18. März<ref>Georg Hutterer (*1775; † 14. März 1840 in der Krainerhütte, Helenental) Gastwirt der Krainerhütte i.R.  [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-06/?pg=72 Pfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1832-1861 fol. 43] </ref> und die Ehegattin von Anton, Maria Hutterer am 21. Juni 1840<ref>Maria Hutterer (*1821; † 21. Juni 1840 in der Krainerhütte, Helenental) Gastwirtsgattin auf der Krainerhütte  [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-06/?pg=74 Pfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1832-1861 fol. 45] </ref>. Danach übernimmt die Witwe des verstorbenen Georg Hutterer, Anna die Gastwirtschaft und führt diese bis zu ihrem Ableben im Jahr 1848. Danach gelangte die ''"Neue Krainerhütte"'' durch Erbschaft an die Beamtensgattin Theresia Mazolly<ref name=":3" /> einer Tochter von Georg Hutterer. Als nächste Eigentümerin scheint - 20 Jahre später - im Juni 1868 ihre Schwester Anna Pexa geb. Hutterer<ref name=":4" /> im Grundbuch auf und nur ein Jahr später ging der Besitz im Mai 1870 auf Franz Teichmann über. Nach einem Zwischenbesitz von Mathias und Maria Schöpfleitner erwirbt die Stadtgemeinde Baden den Gasthof im Eigentum.   
Der Wirt der ''„Gastwirtschaft Zur Weintraube“'' in Gutenbrunn (heute Teil von Baden) Georg Hutterer (1775-1840) lies 1828 gegenüber der ''Krainer Hütten'' am linken Ufer des Schwechatbaches eine neue Gastwirtschaft unter dem Namen ''„die große Krainerhütte zur Aussicht“'' erbauen und eröffnet diese im Juni 1829<ref>{{ANNO|wrz|04|07|1829|15|Neues Gasthaus in der Krainerhütte unweit der Stadt Baden|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Die Gastwirtschaft war schnell beliebt, denn auch der spätere [[w:Ferdinand I. (Österreich)|Kaiser Ferdinand I. von Österreich]] (1793-1875) von Österreich besuchte als junger König von Ungarn mit seiner Gemahlin [[w:Maria Anna von Savoyen|Maria-Anna von Savoyen]] die ''„Neue Krainerhütte“'' im Jahr 1832<ref>{{ANNO|pag|16|08|1832|1|Wien, den 12. August|HERVORHEBUNG=Krainer Hütten}}</ref>. Im März 1839 erwirbt der Sohn von Georg Hutterer, Anton Hutterer mit seiner Frau Maria die Gastwirtschaft im Helenental von seinem Vater<ref name=":1">Grundbuch Heiligenkreuz 1830-1870 C 1 Tom. 2 fol. 184 (Lagerort Bad Pirawarth)</ref>. 1840 wurde zum Trauerjahr für die Familie - Anton verstirbt am 18. Februar<ref>Anton Hutterer (*1808; † 18. Februar 1840 in der Krainerhütte, Helenental) Gastwirt der Krainerhütte  [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-06/?pg=71 Pfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1832-1961 fol. 42]</ref>, sein Vater Georg am 18. März<ref>Georg Hutterer (*1775; † 14. März 1840 in der Krainerhütte, Helenental) Gastwirt der Krainerhütte i.R.  [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-06/?pg=72 Pfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1832-1861 fol. 43] </ref> und die Ehegattin von Anton, Maria Hutterer am 21. Juni 1840<ref>Maria Hutterer (*1821; † 21. Juni 1840 in der Krainerhütte, Helenental) Gastwirtsgattin auf der Krainerhütte  [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-06/?pg=74 Pfarre Heiligenkreuz - Sterbebuch 1832-1861 fol. 45] </ref>. Danach übernimmt die Witwe des verstorbenen Georg Hutterer, Anna die Gastwirtschaft und führt diese bis zu ihrem Ableben im Jahr 1848. Danach gelangte die ''"Neue Krainerhütte"'' durch Erbschaft an die Beamtensgattin Theresia Mazolly<ref name=":3" /> einer Tochter von Georg Hutterer. Als nächste Eigentümerin scheint - 20 Jahre später - im Juni 1868 ihre Schwester Anna Pexa geb. Hutterer<ref name=":4" /> im Grundbuch auf und nur ein Jahr später ging der Besitz im Mai 1870 auf Franz Teichmann über. Nach einem Zwischenbesitz von Mathias und Maria Schöpfleitner erwirbt die Stadtgemeinde Baden den Gasthof im Eigentum.   


In den kommenden Jahren finden sich auf der ''"Neuen Krainerhütte"'' mehrere Pächter, so im Jänner 1890 wo Herr Karl Rauchberger (ehemals Pächter der ''Cholerakapelle'' im Helenental) mit seiner Gattin die Gastwirtschaft übernimmt<ref>{{ANNO|bbb|30|01|1890|3|Die Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Im Juni1894 scheint der Restaurateur Karl Wunsch als Pächter der ''„Neuen Krainerhütte“'' auf und am 1. Oktober desselben Jahres kauft angeblich Johann Weinzinger sen., eine vermögender Holzhändler aus Wien, diese vom Schwechatbacher Wirtschaftsbesitzer Josef Hirschhofer um 15.000 Gulden<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dil&datum=18941001&query=%22Neue+Krainerh%c3%bctte%22&ref=anno-search&seite=8 Verkauf der neuen Krainerhütte] in Dillinger's illustrierter Reise-Zeitung, 1. Oktober 1894 S.8</ref> - beide Parteien sind aber im Grundbuch nicht eingetragen. Weinzinger hatte im Fall des Zustandekommens einer Bahnverbindung durchs Helenental vor, eine größere Hotelanlage und eine Kaltwasserheilanstalt an diesem Standort sowie ein Villenviertel in der Nähe des Hotels zu errichten. Daraus wurde aber nichts und es dauerte nicht sehr lange und die ''„Neue Krainerhütte“'' bekam mit Jänner 1897 abermals neue Pächter in Person der Herren Josef Angerer und Julius Hueber, ehemaligen Restaurateure des ''Vöslauer Kursalon'' die ihr Glück versuchten<ref>{{ANNO|bzt|02|01|1897|5|Gechäftsübernahme|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Drei Jahre später scheint wiederum ein neuer Pächter auf, diesmal war es der Restaurateur Alois Bammer, der die P.T. Gäste zu Tisch in der ''"Neuen Krainerhütte"'' bat<ref>{{ANNO|bzt|28|07|1900|13|Werbeanzeige|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>.[[Datei:Hotel Krainerhütte, Helenental bei Baden.jpg|mini|hochkant=1.4|Hotel Krainerhütte im Helenental 1958]]Am 12. Juli 1908 bricht in der ''"Alten Krainerhütte"'' ein verheerender Brand aus, der auch die ''"Neue Krainerhütte"'' am gegenüberliegenden Ufer des Schwechatbaches bedrohte. Durch Funkenflug brannte nur der nicht versicherte Heustadel der ''"Neuen Krainerhütte"'' ab und den Kameraden der Feuerwehren von Siegenfeld, Weikersdorf und Baden ist es zu verdanken, das das Hauptgebäude der letztgenannten Restauration, das schon an mehreren Stellen zu brennen begonnen hatte, gerettet werden konnte<ref>{{ANNO|nwj|14|07|1908|8|Der Brand in der alten Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>.
In den kommenden Jahren finden sich auf der ''"Neuen Krainerhütte"'' mehrere Pächter, so im Jänner 1890 wo Herr Karl Rauchberger (ehemals Pächter der ''Cholerakapelle'' im Helenental) mit seiner Gattin die Gastwirtschaft übernimmt<ref>{{ANNO|bbb|30|01|1890|3|Die Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Im Juni1894 scheint der Restaurateur Karl Wunsch als Pächter der ''„Neuen Krainerhütte“'' auf und am 1. Oktober desselben Jahres kauft angeblich Johann Weinzinger sen., eine vermögender Holzhändler aus Wien, diese vom Schwechatbacher Wirtschaftsbesitzer Josef Hirschhofer um 15.000 Gulden<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dil&datum=18941001&query=%22Neue+Krainerh%c3%bctte%22&ref=anno-search&seite=8 Verkauf der neuen Krainerhütte] in Dillinger's illustrierter Reise-Zeitung, 1. Oktober 1894 S.8</ref> - beide Parteien sind aber im Grundbuch nicht eingetragen. Weinzinger hatte im Fall des Zustandekommens einer Bahnverbindung durchs Helenental vor, eine größere Hotelanlage und eine Kaltwasserheilanstalt an diesem Standort sowie ein Villenviertel in der Nähe des Hotels zu errichten. Daraus wurde aber nichts und es dauerte nicht sehr lange und die ''„Neue Krainerhütte“'' bekam mit Jänner 1897 abermals neue Pächter in Person der Herren Josef Angerer und Julius Hueber, ehemaligen Restaurateure des ''Vöslauer Kursalon'' die ihr Glück versuchten<ref>{{ANNO|bzt|02|01|1897|5|Gechäftsübernahme|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Drei Jahre später scheint wiederum ein neuer Pächter auf, diesmal war es der Restaurateur Alois Bammer, der die P.T. Gäste zu Tisch in der ''"Neuen Krainerhütte"'' bat<ref>{{ANNO|bzt|28|07|1900|13|Werbeanzeige|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>.[[Datei:Hotel Krainerhütte, Helenental bei Baden.jpg|mini|hochkant=1.4|Hotel Krainerhütte im Helenental 1958]]Am 12. Juli 1908 bricht in der ''"Alten Krainerhütte"'' ein verheerender Brand aus, der auch die ''"Neue Krainerhütte"'' am gegenüberliegenden Ufer des Schwechatbaches bedrohte. Durch Funkenflug brannte nur der nicht versicherte Heustadel der ''"Neuen Krainerhütte"'' ab und den Kameraden der Feuerwehren von Siegenfeld, Weikersdorf und Baden ist es zu verdanken, das das Hauptgebäude der letztgenannten Restauration, das schon an mehreren Stellen zu brennen begonnen hatte, gerettet werden konnte<ref>{{ANNO|nwj|14|07|1908|8|Der Brand in der alten Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>.
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Nach dem Tod von Josef Leopold Dietmann ging der Besitz auf dessen Sohn [[Franz Josef Dietmann |Franz Josef Dietmann (1928-2020)]] über und dieser lies um 1955 das alte 1829 erbaute Gebäude der ''„Neuen Krainerhütte“'' schleifen und errichtete an dieser Stelle sein neues Hotel-Kaffee-Restaurant nunmehr nur mehr unter den Namen ''„Krainerhütte“''. Um 1970 kam der große Hotelneubau mit ca. 50 Zimmern dazu und die ''"Krainerhütte"'' wurde wie schon seit einem Jahrhundert zum beliebten Ausflugshotel, welches zahlreiche prominente Gäste beherbergte. So war auch Anfang der 1970er-Jahre [[w:Mohammad_Reza_Pahlavi|Mohammad Reza Pahlavi]], der Schah von Persien mit seiner Gemahlin [[w:Farah_Pahlavi|Farah Diba]] und Familie zu Gast sowie auch [[w:Hans-Adam_II.|Fürst Hans-Adam II.]] von und zu Liechtenstein.
Nach dem Tod von Josef Leopold Dietmann ging der Besitz auf dessen Sohn [[Franz Josef Dietmann |Franz Josef Dietmann (1928-2020)]] über und dieser lies um 1955 das alte 1829 erbaute Gebäude der ''„Neuen Krainerhütte“'' schleifen und errichtete an dieser Stelle sein neues Hotel-Kaffee-Restaurant nunmehr nur mehr unter den Namen ''„Krainerhütte“''. Um 1970 kam der große Hotelneubau mit ca. 50 Zimmern dazu und die ''"Krainerhütte"'' wurde wie schon seit einem Jahrhundert zum beliebten Ausflugshotel, welches zahlreiche prominente Gäste beherbergte. So war auch Anfang der 1970er-Jahre [[w:Mohammad Reza Pahlavi|Mohammad Reza Pahlavi]], der Schah von Persien mit seiner Gemahlin [[w:Farah Pahlavi|Farah Diba]] und Familie zu Gast sowie auch [[w:wiki/Hans-Adam II.|Fürst Hans-Adam II.]] von und zu Liechtenstein.


Im Oktober 2002 übernahm Josef Michael Dietmann (*1974) der Sohn von Franz Josef Dietmann (1928-2020) die Krainerhütte von seinem Vater und verwandelte den Betrieb zu einem Seminar- und Eventhotel. In den Jahren 2010/11 wurde das Gebäude komplett umgebaut und erhielt so seine heutige Gestalt.
Im Oktober 2002 übernahm Josef Michael Dietmann (*1974) der Sohn von Franz Josef Dietmann (1928-2020) die Krainerhütte von seinem Vater und verwandelte den Betrieb zu einem Seminar- und Eventhotel. In den Jahren 2010/11 wurde das Gebäude komplett umgebaut und erhielt so seine heutige Gestalt.
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