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Christian Turner war Magister und Lizentiat der Dekrete. Er war Generalkommissar der Brixner Kirche in geistlichen Angelegenheiten.<ref name ="TschaiknerTH203">vgl. [[w:Manfred Tschaikner|Manfred Tschaikner]], in: ''Tiroler Heimat'' 82, 2018, S. 203</ref> In seinem Wappen führte drei drei Wecken. 1474 bis zu seinem Tod war er Chorherr zu Unseren Lieben Frau. Obwohl er kein Domherr des Domkapitels von [[w:Brixen|Brixen]] war, erhielt er 1486 von Bischof Georg (II.) die Propstei im Kreuzgang, die er ebenfalls bis zu seinem Tod besaß.<ref name ="TschaiknerTH203-FN75"/> Spätestens seit 1490 war Christian Thurner Generalvikar des Hochstiftes Brixen.<ref name ="TschaiknerTH203-FN76">vgl. [[w:Manfred Tschaikner|Manfred Tschaikner]], in: ''Tiroler Heimat'' 82, 2018, S. 203, Fußnote 76</ref> | Christian Turner war Magister und Lizentiat der Dekrete. Er war Generalkommissar der Brixner Kirche in geistlichen Angelegenheiten.<ref name ="TschaiknerTH203">vgl. [[w:Manfred Tschaikner|Manfred Tschaikner]], in: ''Tiroler Heimat'' 82, 2018, S. 203</ref> In seinem Wappen führte drei drei Wecken. 1474 bis zu seinem Tod war er Chorherr zu Unseren Lieben Frau. Obwohl er kein Domherr des Domkapitels von [[w:Brixen|Brixen]] war, erhielt er 1486 von Bischof Georg (II.) die Propstei im Kreuzgang, die er ebenfalls bis zu seinem Tod besaß.<ref name ="TschaiknerTH203-FN75"/> Spätestens seit 1490 war Christian Thurner Generalvikar des Hochstiftes Brixen.<ref name ="TschaiknerTH203-FN76">vgl. [[w:Manfred Tschaikner|Manfred Tschaikner]], in: ''Tiroler Heimat'' 82, 2018, S. 203, Fußnote 76</ref> | ||
Christian Turner war Ende Oktober | Christian Turner war Ende Oktober 1485 in [[Innsbruck]], wo er als Generalkommissar von Bischof Georg diesen bei der Hauptverhandlung des [[Innsbrucker Hexenprozess (1485)|Innsbrucker Hexenprozesses]] vertrat. Wegen einer allgemeinen Visitation, die er zuvor im Bistum Brixen mit dem Weihbischof Konrad Reichard vorgenommen hatte, war er erst kurz vor dem Beginn der Hauptverhandlung zum Gerichtsverfahren in Innsbruck ankommen.<ref name="TschaiknerTH192">vgl. [[w:Manfred Tschaikner|Manfred Tschaikner]], in: ''Tiroler Heimat'' 82, 2018, S. 192</ref> Er war nicht an den Befragungen von Zeugen im August und September 1485 beteiligt und hatte daher auch nicht an den Verhören der Anfang Oktober verhafteten Frauen, die auf dem Prozess angeklagt waren, teilgehabt. Während der Befragung der Angeklagten [[Helena Scheuberin]] durch den Inquisitor [[Heinrich Kramer]] zu Beginn der Hauptverhandlung protestierte er gegen die von diesem gestellten Fragen, die sich zum Beispiel auf das Sexualverhalten der Angeklagten bezogen und nichts mit der Anklage, bei der es um einen Mord durch Zauberei ging, zu tun hatten. Nachdem seiner Kritik Folge geleistet wurde, protestierte er bei der weiteren Befragung der Angeklagten gegen die Art, wie der Inquisitor seine weiteren Fragen stellte. Er drohte sogar, deshalb die Verhandlung zu verlassen, was eine erste Unterbrechung der Hauptverhandlung zur Folge hatte.<ref name="ammann66">vgl. [[w:Hartmann Ammann|Hartmann Ammann]]: ''Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485'', S. 66</ref> Bei der Verhandlung zwei Tage später nahm er wesentlichen Einfluss darauf, dass die Beschwerdepunkte von [[Johannes Merwart]], der inzwischen als Vertreter der Angeklagten zum Prozess zugezogen worden war, als gravierende Verfahrensfehler eingestuft wurden. | ||
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