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Die römisch-katholische '''Granatkapelle''' (auch: ''Capella Granata'') nordöstlich des Speicherteiches am Penkenjoch in der [[w:Gemeinde (Österreich)|Gemeinde]] [[Finkenberg]] im [[w:Zillertal|Zillertal]] im [[Bezirk Schwaz]] im [[Tirol]], gehört zur Pfarre Finkenberg und damit zum [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Fügen-Jenbach|Dekanat Fügen-Jenbach]] in der [[w:Diözese Innsbruck|Diözese Innsbruck]]. | Die römisch-katholische '''Granatkapelle''' (auch: ''Capella Granata'') nordöstlich des Speicherteiches am Penkenjoch in der [[w:Gemeinde (Österreich)|Gemeinde]] [[Finkenberg]] im [[w:Zillertal|Zillertal]] im [[Bezirk Schwaz]] im [[Tirol]], gehört zur Pfarre Finkenberg und damit zum [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Fügen-Jenbach|Dekanat Fügen-Jenbach]] in der [[w:Diözese Innsbruck|Diözese Innsbruck]]. | ||
Sie ist dem aus [[Ramsau im Zillertal|Ramsau]] im Zillertal stammenden, am 10. Oktober 1926 selig gesprochenen Franziskanerpater (OFM) [[w:Engelbert Kolland|Engelbert Kolland]] geweiht. | Sie ist dem aus [[Ramsau im Zillertal|Ramsau]] im Zillertal stammenden, am 10. Oktober 1926 selig gesprochenen Franziskanerpater (OFM), [[w:Engelbert Kolland|Engelbert Kolland]], geweiht. | ||
== Lage == | == Lage == | ||
Die Kapelle auf etwa {{Höhe|2087|AT|link=true}} ist etwa 40 Meter nordöstlich des Speicherteichs [[w:Penken|Penken]] | Die Kapelle auf etwa {{Höhe|2087|AT|link=true}} ist etwa 40 Meter nordöstlich des Speicherteichs [[w:Penken|Penken]] bzw. etwa 2000 Meter Luftlinie vom Dorfzentrum von Finkenberg entfernt. Zum östlich gelegenen [[Mayrhofen]] sind es etwa 4 Kilometer [[w:Luftlinie|Luftlinie]]. Zum nordöstlich gelegenen [[Ramsau im Zillertal|Ramsau]] sind es rund 6 ½ Kilometer. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das Gebäude wurde 2011/2012 geplant und am 10. Juli 2012, am Todestag des Seligen Engelbert Kolland, fand die Bauverhandlung statt. Am 17. Juni 2013 wurde mit dem Bau begonnen und am 22. September | Das Gebäude wurde 2011/2012 geplant und am 10. Juli 2012, am Todestag des Seligen Engelbert Kolland, fand die Bauverhandlung statt. Am 17. Juni 2013 wurde mit dem Bau begonnen und am 22. September 2013, dem Tauftag des Seligen Engelbert Kolland<ref>Geburtstag: 21. September 1827, Tauftag: 22. September 1827.</ref>, durch mehrere katholische [[w:Pfarrer#Römisch-katholische Kirche|Geistliche]] eingeweiht.<ref name=ILDH1>''Im Land des Herrn'', Nr. 4/2020, S. 24.</ref><ref name=Info>Siehe: Informationstafel vor Ort.</ref><ref name=Zillertal>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.zillertal.at/poi/poi/detail/430015749/granatkapelle.html |titel=Granatkapelle |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-03-16 |sprache=}} Webseite: zillertal.at</ref> | ||
== Gebäude == | == Gebäude == | ||
Das Gebäude wurde von der Familie Brindlinger in Auftrag gegeben und vom [[w:Schweiz|Schweizer]] [[w:Architekt|Architekten]] [[w:Mario Botta|Mario Botta]] geplant.<ref name=Info /><ref name=Zillertal /> Die Familie Brindlinger hatte früher mit dem Granatschürfen den Lebensunterhalt verdient, weswegen auch der Gedanke nahe lag, diese Kapelle in Form eines Granaten auszuführen.<ref name=ILDH1 /> | Das Gebäude wurde von der Familie Brindlinger in Auftrag gegeben und vom [[w:Schweiz|Schweizer]] [[w:Architekt|Architekten]] [[w:Mario Botta|Mario Botta]] geplant.<ref name=Info /><ref name=Zillertal /> Die Familie Brindlinger hatte früher mit dem Granatschürfen den Lebensunterhalt verdient, weswegen auch der Gedanke nahe lag, diese Kapelle in Form eines Granaten auszuführen.<ref name=ILDH1 /> | ||
Die Kapelle ist | Die Kapelle ist eine nach allen Seiten freistehende, zweigeschossige Holz-Konstruktion in Form eines [[w:Granatgruppe|Granaten]] aus zwölf gleichmäßigen [[w:Rhombus|rhombenförmigen]] Flächen ([[w:Rhombendodekaeder|Rhombendodekaeder]]) auf einem Felsvorsprung. Die Holzkonstruktion ist außen mit Platten aus [[w:Cortenstahl|Cortenstahl]] verkleidet. | ||
Im Erdgeschoss befindet sich der Eingangsbereich und eine [[w:Sakristei|Sakristei]] sowie Informationen zum Leben von Engelbert Kolland. Im Obergeschoss befindte sich die Kapelle. Innen ist die Kapelle überwiegend mit heimischem [[w:Lärche|Lärchenholz]] ausgekleidet.<ref | Im Erdgeschoss befindet sich der Eingangsbereich und eine [[w:Sakristei|Sakristei]] sowie Informationen zum Leben von Engelbert Kolland. Im Obergeschoss befindte sich die Kapelle. Innen ist die Kapelle überwiegend mit heimischem [[w:Lärche|Lärchenholz]] ausgekleidet.<ref>''Im Land des Herrn'', Nr. 4/2020, S. 25.</ref> | ||
Interessante Lichteffekte werden durch die Glaskuppel an der Decke hervorgerufen. Der Altar aus Nussholz sowie ein Porträt des [[w:Seligsprechung|Seligen]] Engelbert Kolland (ein Holzmosaik aus | Interessante Lichteffekte werden durch die Glaskuppel an der Decke hervorgerufen. Der Altar aus Nussholz sowie ein Porträt des [[w:Seligsprechung|Seligen]] Engelbert Kolland (ein Holzmosaik aus fünf verschiedenen heimischen Holzarten: Ahorn, Kirsche, Apfelbaum, Birnenbaum und Nussholz) wurde von Markus Thurner (* 1970) aus [[w:Eben am Achensee|Maurach am Achensee]] gestaltet.<ref>''Im Land des Herrn'', Nr. 4/2020, S. 27.</ref> | ||
== Wanderung == | == Wanderung == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Josef Brindlinger, Petrus Schüler OFM: ''…und manchmal stellt es sich | * Josef Brindlinger, Petrus Schüler OFM: ''…und manchmal stellt es sich sogar heraus, dass es ein Schatz ist'', in: ''Im Land des Herrn'', Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land, 74. Jahrgang, Heft 4, 2020, S. 23 ff. | ||
* Gottfried Egger: ''Zwischen Glocke und Minarett: Das Leben des Engelbert Kolland'', Salzburg 2010, Verlag Anton Pustet. | |||
== Weblinks == | == Weblinks == |
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