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Als '''Triptyque''' (heute auch: ''Triptik'', ''Triptyk'', ''Carnet de Passages en Douanes'' (CPD), oder ''Carnet de passage''. Mehrzahl: ''Triptyques''<ref>Der Unterschied liegt darin, dass ein ''Triptyque'' ursprünglich nur für eine Ein- und Ausreise | Als '''Triptyque''' (heute auch: ''Triptik'', ''Triptyk'', ''Carnet de Passages en Douanes'' (CPD), oder ''Carnet de passage''. Mehrzahl: ''Triptyques''<ref>Der Unterschied liegt darin, dass ein ''Triptyque'' ursprünglich nur für eine Ein- und Ausreise innerhalb eines Jahres in ein Land gültig war, während ein ''Carnet de Passages en Douanes'' für mehrere Ein- und Ausreisen in mehrere Länder innerhalb eines Jahres gilt, daher auch als ''Grenzpassagierscheinheft'' bezeichnet wurde.</ref>) und ähnlich bezeichnet wurde und wird ein Grenzpassierscheine / Grenzkarte / Zollpassierscheinheft / Zollpassbuch für Fahrzeuge etc. verstanden, welches dazu berechtigte, ein Fahrzeug oder einen Anhänger im Ausland zu verwenden, ohne dass dieses jeweils beim Überschreiten der Zollgrenze (wiederholt) verzollt werden muss. Als ''Triptyque-pflichtige'' Fahrzeuge wurden bzw. werden sowohl Kraftfahrzeuge, Anhänger und teilweise auch Fahrräder bzw. Boote angesehen.<ref>''Auslandsfahrten mit Fahrrädern'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 4 (1931), S. 6.</ref> | ||
Heutzutage hat sich die Bezeichnung [[w:Carnet#Carnet CPD (Carnet de Passages en Douanes)|Carnet de Passages en Douanes]] ([[w:Deutsche Sprache|dt.]]: ''Nachweisheft der Überquerung einer Zollgrenze''), oder kurz : ''Carnet de passage'' bzw. ''Carnet'' durchgesetzt und die Bezeichnung Triptyque ist weitgehend vergessen. | Heutzutage hat sich die Bezeichnung [[w:Carnet#Carnet CPD (Carnet de Passages en Douanes)|Carnet de Passages en Douanes]] ([[w:Deutsche Sprache|dt.]]: ''Nachweisheft der Überquerung einer Zollgrenze''), oder kurz : ''Carnet de passage'' bzw. ''Carnet'' durchgesetzt und die Bezeichnung Triptyque ist weitgehend vergessen. | ||
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== Name == | == Name == | ||
Der Name ''Triptyque'' ([[w:Französische Sprache|franz.]]: ''triplé'' im Sinne von ''dreifach'') bezieht sich auf die Dreiteilung des abzustempelnden Zolldokuments, welches seit Beginn an ein wesentliches Element dieses Grenzpassierscheins / Grenzkarte für Fahrzeuge bzw. Boote darstellt.<ref>Siehe auch im Französischen die heutige Verwendung des Wortes: ''triptyque'' (eingedeutscht: [[w:Triptychon|Triptychon]] | Der Name ''Triptyque'' ([[w:Französische Sprache|franz.]]: ''triplé'' im Sinne von ''dreifach'') bezieht sich auf die Dreiteilung des abzustempelnden Zolldokuments, welches seit Beginn an ein wesentliches Element dieses Grenzpassierscheins / Grenzkarte für Fahrzeuge bzw. Boote darstellt.<ref>Siehe auch im Französischen die heutige Verwendung des Wortes: ''triptyque'' (eingedeutscht: [[w:Triptychon|Triptychon]], aus dem [[w:Griechische Sprache|Griechischen]]: ''τρίπτυχος'', im Sinne von ''drei Fensterläden'', ein im Bereich der [[w:Bildende Kunst|bildenden Kunst]] ein [[w:Malerei|gemaltes]] oder [[w:Skulptur|skulptiertes]] geschaffenes Werk, welches aus drei Tafeln besteht, deren zwei äußere Tafeln auf die mittlere hin geschlossen werden können und diese ganz oder teilweise verdecken (Beispiel: [[w:Flügelaltar|Flügelaltar]]).</ref> | ||
== Geschichtliche Entwicklung == | == Geschichtliche Entwicklung == | ||
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Es wurde dann ursprünglich für grenzüberquerende Fahrräder ein System eingeführt mit den ''Triptyques'', welches erste Erleichterungen brachte.<ref>''Rundschau'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 17 (1900), S. 8.</ref><ref name=AIACR1 /> Später dann auch für Kraftfahrzeuge, Boote und Jachten etc. Dabei übernahm eine Ausgabestelle (z. B. Touringclub, Automobilclub etc.) in einem Land die Abwicklung der Ausgabe und Rücknahme der ''Triptyques'' und haftete für die Zahlung des Zolles, falls das Fahrzeug nicht wieder ausgeführt wurde. Der Fahrzeugeigentümer bzw. -besitzer musste zuvor einen oder mehrere ''Triptyque'' (für jedes Land verschieden) anfordern, je nachdem, wie viele Länder er bereisen wollte und für jedes ein Depot (Kaution) hinterlegen und Gebühren zahlen. Dies galt jedoch nur für die Länder, die Vertragsstaaten waren oder dieses Möglichkeit auf Gegenseitigkeit anerkannten. | Es wurde dann ursprünglich für grenzüberquerende Fahrräder ein System eingeführt mit den ''Triptyques'', welches erste Erleichterungen brachte.<ref>''Rundschau'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 17 (1900), S. 8.</ref><ref name=AIACR1 /> Später dann auch für Kraftfahrzeuge, Boote und Jachten etc. Dabei übernahm eine Ausgabestelle (z. B. Touringclub, Automobilclub etc.) in einem Land die Abwicklung der Ausgabe und Rücknahme der ''Triptyques'' und haftete für die Zahlung des Zolles, falls das Fahrzeug nicht wieder ausgeführt wurde. Der Fahrzeugeigentümer bzw. -besitzer musste zuvor einen oder mehrere ''Triptyque'' (für jedes Land verschieden) anfordern, je nachdem, wie viele Länder er bereisen wollte und für jedes ein Depot (Kaution) hinterlegen und Gebühren zahlen. Dies galt jedoch nur für die Länder, die Vertragsstaaten waren oder dieses Möglichkeit auf Gegenseitigkeit anerkannten. | ||
Im Dezember 1910 wurde im Rahmen des FIA (damals noch ''Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus'', AIACR, genannt) vom Touring Club Italiano vorgeschlagen, ein ''Triptyquebuch'' (Tourenbuch / Zollpassierscheinheft / Zollpassbuch) einzuführen, um dem Automobilisten die Mitführung einzelner (verschiedener) ''Triptyques'' für jedes Land zu ersparen. Dieses ''Triptyquebuch'' sollte ein dauerhaftes Stammblatt mit den Daten zum Fahrzeug enthalten sowie zwölf ''Scheine'', mit denen ein Fahrzeug jede beliebige Grenze eines Vertragsstaates überschreiten könnte, ohne dass dies zuvor angemeldet werden müsste. <ref>''Das internationale Triptyquebuch'' in ''Allgemeine Automobil-Zeitung'', Nr. 8, vom 19. Februar 1911, S. 2.</ref> | Im Dezember 1910 wurde im Rahmen des FIA (damals noch ''Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus'', AIACR, genannt) vom Touring Club Italiano vorgeschlagen, ein ''Triptyquebuch'' (Tourenbuch / Zollpassierscheinheft / Zollpassbuch) einzuführen, um dem Automobilisten die Mitführung einzelner (verschiedener) ''Triptyques'' für jedes Land zu ersparen. Dieses ''Triptyquebuch'' sollte ein dauerhaftes Stammblatt mit den Daten zum Fahrzeug enthalten sowie zwölf ''Scheine'', mit denen ein Fahrzeug jede beliebige Grenze eines Vertragsstaates überschreiten könnte, ohne dass dies zuvor angemeldet werden müsste.<ref>''Das internationale Triptyquebuch'' in ''Allgemeine Automobil-Zeitung'', Nr. 8, vom 19. Februar 1911, S. 2.</ref> | ||
Ein solches System mit den nunmehr als ''Carnet de Passages en Douanes'' (CPD), oder ''Carnet de passage'' bezeichneten Ausweisen<ref>Auch als | Ein solches System mit den nunmehr als ''Carnet de Passages en Douanes'' (CPD), oder ''Carnet de passage'' bezeichneten Ausweisen<ref>Auch als Grenzpassagierscheinhefte / Grenzpassierscheine / Grenzkarte / Zollpassierscheinheft / Zollpassbuch für Fahrzeuge bzw. Boote bezeichnet.</ref> für Privatfahrzeuge wurde von den Zollbehörden Österreichs, [[w:Belgien|Belgiens]], [[w:Dänemark|Dänemarks]], [[w:Spanien|Spaniens]], [[w:Frankreich|Frankreichs]], [[w:Niederlande|der Niederlande]], [[w:Ungarn|Ungarns]]<ref>Ungarn galt zolltechnisch innerhalb der [[w:Habsburgmonarchie|Habsburgmonarchie]] als Ausland und deshalb waren solche Bescheinigungen erforderlich.</ref>, [[w:Italien|Italiens]], [[w:Norwegen|Norwegens]], [[w:Russland|Russlands]], [[w:Rumänien|Rumäniens]] und der [[w:Schweiz|Schweiz]] zum 1. Dezember 1913 eingeführt.<ref name=AAZ1 /> Der Unterschied zwischen dem ''Carnet de Passages en Douanes'' und den ''Triptyques'' in Europa war nun, dass das ''Triptyque'' für ein Land eingeschränkt galt, während das ''Carnet de Passages en Douanes'' für fast alle teilnehmenden europäischen Länder galt. Beide galten jeweils ein Jahr nach Ausstellung. Daneben wurden auch immer öfter ''Triptyques'' für kurzfristige, einmalige Grenzübertritte ausgestellt.<ref>''Erleichterungen für den Auslandsverkehr'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Heft 10 (1937), S. 2.</ref> | ||
Bereits 1911 wurde anlässlich des XIII. Kongresses der L.I.A.T in [[w:Genf|Genf]] die Einführung eines ''Welt-Triptyques'' gefordert, durch welches alle Staaten der Erde bereist werden könnten.<ref>''Der XIII. Kongress der L.I.A.T.zu Genf, 3. Bis 6. August 1911'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Heft 11 (1911), S. 9.</ref> | Bereits 1911 wurde anlässlich des XIII. Kongresses der L.I.A.T in [[w:Genf|Genf]] die Einführung eines ''Welt-Triptyques'' gefordert, durch welches alle Staaten der Erde bereist werden könnten.<ref>''Der XIII. Kongress der L.I.A.T.zu Genf, 3. Bis 6. August 1911'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Heft 11 (1911), S. 9.</ref> | ||
Recht bald traten auch Versicherungen hinzu (''Triptyques-Versicherung''), um das Risiko für den ausstellenden Automobilclub zu vermindern. In Österreich 1924, in der Schweiz viele Jahre früher.<ref>''Auszug aus dem Protokoll der XXIX. Ordentlichen Generalversammlung vom 13. Februar 1923'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 2 (1925), S. 4.</ref> | Recht bald traten auch Versicherungen hinzu (''Triptyques-Versicherung''), um das Risiko für den ausstellenden Touring- bzw. Automobilclub zu vermindern. In Österreich 1924, in der Schweiz viele Jahre früher.<ref>''Auszug aus dem Protokoll der XXIX. Ordentlichen Generalversammlung vom 13. Februar 1923'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 2 (1925), S. 4.</ref> | ||
Am 3. November 1923 wurde bei der AIACR beantragt, das System der ''Triptyques'' auch auf Fahrzeuganhänger bis 1000 kg von Privatfahrzeugen | Am 3. November 1923 wurde bei der AIACR beantragt, das System der ''Triptyques'' auch auf Fahrzeuganhänger bis 1000 kg von Privatfahrzeugen und von Lohnfuhrwerken auszudehnen.<ref>''Generalversammlung der A.I.A.C.R.'', ''Allgemeine Automobil-Zeitung'' vom 15. Jänner 1924, Nr. 2, S. 1.</ref> | ||
Die Sonderkommission für Zollangelegenheiten und die Ständige Internationale Kommission für Verkehrswesen der A.I.A.C.R hat am 2. November 1923 unter anderem die Einführung eines ''Triptyques'' nach einheitlichem Muster für alle teilnehmenden Länder gefordert. Ein solcher Antrag war bereits 1913 angenommen worden und wurde ein solches Muster eingeführt, jedoch nicht von alle teilnehmenden Ländern verwendet. Ebenso soll die Geltungsdauer von ''Triptyques'' auf einheitlich zwölf Monate von allen Mitgliedsclubs festgelegt werden. Weiters sollen zukünftig ''Triptyques'' auch auf Nutzfahrzeuge und Taxis erstreckt werden. Dies habe schon die internationale Straßenkonferenz in Paris im Oktober 1921 gefordert.<ref name=AIACR1>''Zollangelegenheiten und Verkehrsfragen'', ''Allgemeine Automobil-Zeitung'' vom 15. Jänner 1924, Nr. 2, S. 9 f.</ref> | Die Sonderkommission für Zollangelegenheiten und die Ständige Internationale Kommission für Verkehrswesen der A.I.A.C.R hat am 2. November 1923 unter anderem die Einführung eines ''Triptyques'' nach einheitlichem Muster für alle teilnehmenden Länder gefordert. Ein solcher Antrag war bereits 1913 angenommen worden und wurde ein solches Muster eingeführt, jedoch nicht von alle teilnehmenden Ländern verwendet. Ebenso soll die Geltungsdauer von ''Triptyques'' auf einheitlich zwölf Monate von allen Mitgliedsclubs festgelegt werden. Weiters sollen zukünftig ''Triptyques'' auch auf Nutzfahrzeuge und Taxis erstreckt werden. Dies habe schon die internationale Straßenkonferenz in Paris im Oktober 1921 gefordert.<ref name=AIACR1>''Zollangelegenheiten und Verkehrsfragen'', ''Allgemeine Automobil-Zeitung'' vom 15. Jänner 1924, Nr. 2, S. 9 f.</ref> | ||
Der internationaler Tourismusverband (AIT, gegründet 1898) und [[w:Fédération Internationale de l’Automobile|Fédération Internationale de l’Automobile]] (FIA, gegründet 1904) sind aus historischen Gründen bis heute die Abwicklungsstellen für das internationale AIT / FIA-Zolldokumentennetz um internationale Reisen zu erleichtern.<ref>[https://www.carseurope.net/carnet-de-passage-en-douanes-cpd-frequently-asked-questions/ Carnet de Passage en Douanes (CPD): Frequently Asked Questions], Webseite: carseurope.net.</ref> | Der internationaler Tourismusverband (AIT, gegründet 1898) und [[w:Fédération Internationale de l’Automobile|Fédération Internationale de l’Automobile]] (FIA, gegründet 1904) sind aus historischen Gründen daher bis heute die Abwicklungsstellen für das internationale AIT / FIA-Zolldokumentennetz um internationale Reisen zu erleichtern.<ref>[https://www.carseurope.net/carnet-de-passage-en-douanes-cpd-frequently-asked-questions/ Carnet de Passage en Douanes (CPD): Frequently Asked Questions], Webseite: carseurope.net.</ref> | ||
== Form == | == Form == | ||
Das ''Triptyque'' bzw. heute das ''Carnet'' enthält eine Seite mit den Fahrzeugdaten, ähnlich wie sich diese in Österreich im Zulassungsschein befinden. Diese dienten und dienen der eindeutigen Identifikation des Fahrzeuges (''Stammblatt''). | Das ''Triptyque'' bzw. heute das ''Carnet'' enthält eine Seite mit den Fahrzeugdaten, ähnlich wie sich diese in Österreich im Zulassungsschein befinden. Diese dienten und dienen der eindeutigen Identifikation des Fahrzeuges (''Stammblatt''). | ||
Weitere Seiten sind in drei Abschnitte unterteilt. Der unterste Teil wird vom Zoll bei der Einreise in das betreffende Land entfernt (''Eintrittsblatt''), wobei nicht immer jedes Zollamt für die Abstempelung zugelassen | Weitere Seiten sind in drei Abschnitte unterteilt. Der unterste Teil wird vom Zoll bei der Einreise in das betreffende Land entfernt (''Eintrittsblatt''), wobei nicht immer jedes Zollamt für die Abstempelung geeignet bzw. zugelassen ist. Der mittlere Teil wird vom Zoll beim Verlassen dieses Landes entfernt (''Austrittsblatt''). Der oberste Abschnitt verbleibt beim Fahrzeug und wird beim Ein- und Aussteigen ebenfalls einmal abgestempelt. Diese Abfolge erfolgt für jedes besuchte Land wieder neu. Bei der Rückreise muss auch in jedem bereits besuchten Land erneut eine neue Seite abgestempelt werden. | ||
Wird das Fahrzeug nach der Rückkehr im Ursprungsland wieder vom Zoll als eingeführt registriert, muss das ''Triptyque'' bzw. heute ''Carnet'' der ausstellende Organisation vorgelegt werden und wird | Wird das Fahrzeug nach der Rückkehr im Ursprungsland wieder vom Zoll als eingeführt registriert, muss das ''Triptyque'' bzw. heute ''Carnet'' der ausstellende Organisation vorgelegt werden und erst dann wird die hinterlegte Kaution zurückgezahlt. | ||
Im Laufe der Zeit wurde auch die Möglichkeit von verschiedenen Ländern eingeräumt, ''Kollektiv-Triptyque'' ausstellen zu lassen, wenn ein Automobilclub die Haftung für die Rückführung der Fahrzeuge übernahm (z. B. im Rahmen von grenzüberschreitenden Motorsportveranstaltungen). <ref>''BMW-Club'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 8 (1931), S. 6.</ref> | Im Laufe der Zeit wurde auch die Möglichkeit von verschiedenen Ländern eingeräumt, ''Kollektiv-Triptyque'' ausstellen zu lassen, wenn ein Touring- bzw. Automobilclub die Haftung für die Rückführung der Fahrzeuge übernahm (z. B. im Rahmen von grenzüberschreitenden Motorsportveranstaltungen).<ref>''BMW-Club'' in ''Club-Organ des Oesterreichischen Touring-Club'', Nr. 8 (1931), S. 6.</ref> | ||
== Verwendung == | == Verwendung == | ||
Ein ''Triptyque'' konnte relativ rasch für Reisen in mehrere Länder hintereinander und mehrfach verwendet werden. Es war und ist meist für die jeweilige Reise oder eine maximale Dauer (z. B. ein Jahr) begrenzt gültig. Heutzutage ist dieses Dokument innerhalb der [[w:Europäische Union|Europäischen Union]] nicht mehr erforderlich, jedoch verlangen sehr viele Länder in [[w:Afrika|Afrika]], [[w:Asien|Asien]], [[w:Südamerika|Südamerika]] sowie in [[w:Australien|Australien]] und [[w:Neuseeland|Neuseeland]] diesen Einfuhr- und Ausfuhrnachweis. Es gibt auch Länder, welche ein ''Triptyque'' bzw. heute ''Carnet de passage'' nicht oder nur zeitweise akzeptieren. Selbst bei Anerkennung des ''Triptyque'' bzw. heute ''Carnet de passage'' ist es möglich, dass ein Land eine Fahrzeugzulassung aus z. B. Österreich, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein etc. nicht anerkennt und das Fahrzeug daher dort, trotz Einfuhrmöglichkeit, nicht verwendet werden darf.<ref>[https://www.adac.de/reise-freizeit/reiseplanung/fahrzeug-weltreise/carnet-de-passages/ Carnet de Passages: Der Reisepass für Ihr Fahrzeug], Webseite: adac.de vom 22. Jänner 2020.</ref> | Ein ''Triptyque'' konnte relativ rasch für Reisen in mehrere Länder hintereinander und mehrfach verwendet werden. Es war und ist meist für die jeweilige Reise oder eine maximale Dauer (z. B. ein Jahr) begrenzt gültig. Heutzutage ist dieses Dokument innerhalb der [[w:Europäische Union|Europäischen Union]] nicht mehr erforderlich, jedoch verlangen sehr viele Länder in [[w:Afrika|Afrika]], [[w:Asien|Asien]], [[w:Südamerika|Südamerika]] sowie in [[w:Australien|Australien]] und [[w:Neuseeland|Neuseeland]] diesen Einfuhr- und Ausfuhrnachweis. Es gibt auch Länder, welche ein ''Triptyque'' bzw. heute ''Carnet de passage'' nicht oder nur zeitweise akzeptieren. Selbst bei Anerkennung des ''Triptyque'' bzw. heute ''Carnet de passage'' ist es möglich, dass ein Land eine Fahrzeugzulassung aus z. B. Österreich, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein etc. nicht anerkennt und das Fahrzeug daher dort, trotz Einfuhrmöglichkeit, nicht ohne weitere Überprüfung verwendet werden darf (z. B. Japan).<ref>[https://www.adac.de/reise-freizeit/reiseplanung/fahrzeug-weltreise/carnet-de-passages/ Carnet de Passages: Der Reisepass für Ihr Fahrzeug], Webseite: adac.de vom 22. Jänner 2020.</ref> | ||
Das ''Triptyque'' als auch das ''Carnet de Passages'' wurden bzw. werden auf eine bestimmte Person und ein bestimmtes Fahrzeug ausgestellt. Das Dokument ist nicht übertragbar. Der Dokumenteninhaber (er ist nicht Eigentümer) haftet für Folgen, die sich aus Verlust und Missbrauch durch unbefugte Dritte ergeben. | Das ''Triptyque'' als auch das ''Carnet de Passages'' wurden bzw. werden auf eine bestimmte Person und ein bestimmtes Fahrzeug ausgestellt. Das Dokument ist nicht übertragbar. Der Dokumenteninhaber (er ist nicht Eigentümer) haftet für Folgen, die sich aus Verlust und Missbrauch durch unbefugte Dritte ergeben. | ||
== Ausgabestellen == | == Ausgabestellen == | ||
In den Ursprüngen der Entwicklung waren die Ausgabestelle die Fahrrad- bzw. Automobilclubs in den verschiedenen Ländern, die für ihre Mitglieder Erleichterungen beim Grenzübertritt erreichen wollten und daher auch teilweise bis heute als solche Ausgabestellen fungieren. Die Automobilclubs bzw. deren Beauftragte<ref>In [[Bregenz]] war dies z. B. viele Jahre hinweg das Sportgeschäft von [[Viktor Sohm]], in [[Bad Hofgastein]] das Reisebüro Heinrich Chlost, in [[Lienz]] der Fremdenverkehrs-Verein für [[Osttirol]] oder in [[Linz]] die Anglo-Elementar-Versicherung A.-G.</ref> übernahmen die Ausstellung der ''Triptyques'' gegen Entgelt und auch unter Umständen unter Einhebung einer Sicherheit ([[w:Kaution|Kaution]]) oder unter Gewährung einer [[w:Bürgschaft|Bürgschaft]] für ihre Mitglieder. | In den Ursprüngen der Entwicklung waren die Ausgabestelle die Fahrrad-, Touring- bzw. Automobilclubs in den verschiedenen Ländern, die für ihre Mitglieder Erleichterungen beim Grenzübertritt erreichen wollten und daher auch teilweise bis heute als solche Ausgabestellen fungieren. Die Automobilclubs bzw. deren Beauftragte<ref>In [[Bregenz]] war dies z. B. viele Jahre hinweg das Sportgeschäft von [[Viktor Sohm]], in [[Bad Hofgastein]] das Reisebüro Heinrich Chlost, in [[Lienz]] der Fremdenverkehrs-Verein für [[Osttirol]] oder in [[Linz]] die Anglo-Elementar-Versicherung A.-G.</ref> übernahmen die Ausstellung der ''Triptyques'' gegen Entgelt und auch unter Umständen unter Einhebung einer Sicherheit ([[w:Kaution|Kaution]]) oder unter Gewährung einer [[w:Bürgschaft|Bürgschaft]] für ihre Mitglieder. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
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