Holztrift an der Lutz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Funktion ==
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=== Materielle Grundlagen der Trift ===
=== Materielle Grundlagen der Trift ===
Die Bevölkerung, das Gewerbe und die Industrie in Vorarlberg benötigten vor allem im 19. Jahrhundert eine sehr große Menge an [[w:Brennholz|Brennholz]] und [[w:Nutzholz|Nutzholz]] (z. B für [[w:Holzschindel|Schindeln]] und Rebstecken). Das Holz war in Vorarlberg ausreichend vorhanden, jedoch bestanden nur wenige gut ausgebaute Straßenverbindungen in die waldreichen Gebiete, die unwegsamen Schluchten und Täler. Zur regelmäßigen Flößung von Holz waren viele Bäche zu klein bzw. hatten zu stark schwankende Wasserführung. Daher mussten vielfach „Wasserstuben“ (Talsperren, Staumauern) errichtete werden, in denen das Wasser gesammelt wurde, bis ausreichend Holz geschlägert war und mit dem Wasserschwall beim Öffnen der Talsperre das Holz in die tieferen Ebenen geschwemmt werden konnte oder es musste ein Hochwasser abgewartet werden, und dann das zuvor geschlägerte und am Ufer gelagerte Holz in den wasserführenden Bach/Fluss gestossen werden.<ref>Hubert Weitensfelder: Industrie-Provinz, Vorarlberg in der Frühindustrialisierung 1740 – 1870, Frankfurt am Main 2001, Campus Verlag, ISBN 978-3-593-36872-6, S. 223 ff.</ref>
Die Bevölkerung, das Gewerbe und die Industrie in Vorarlberg benötigten vor allem im 19. Jahrhundert eine sehr große Menge an [[w:Brennholz|Brennholz]] und [[w:Nutzholz|Nutzholz]] (z. B. für [[w:Holzschindel|Schindeln]] und Rebstecken). Das Holz war in Vorarlberg ausreichend vorhanden, jedoch bestanden nur wenige gut ausgebaute Straßenverbindungen in die waldreichen Gebiete, die unwegsamen Schluchten und Täler. Zur regelmäßigen Flößung von Holz waren viele Bäche zu klein bzw. hatten zu stark schwankende Wasserführung. Daher mussten vielfach „Wasserstuben“ (Talsperren, Staumauern) errichtete werden, in denen das Wasser gesammelt wurde, bis ausreichend Holz geschlägert war und mit dem Wasserschwall beim Öffnen der Talsperre das Holz in die tieferen Ebenen geschwemmt werden konnte oder es musste ein Hochwasser abgewartet werden, und dann das zuvor geschlägerte und am Ufer gelagerte Holz in den wasserführenden Bach/Fluss gestossen werden.<ref>Hubert Weitensfelder: Industrie-Provinz, Vorarlberg in der Frühindustrialisierung 1740 – 1870, Frankfurt am Main 2001, Campus Verlag, ISBN 978-3-593-36872-6, S. 223 ff.</ref>


=== Holzrechen ===
=== Holzrechen ===
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