Hartung von Rauheneck: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
[[File:Pfarrkirche und Karner in Friedersbach S 2016.jpg|thumb|Die Pfarrkirche in Friedersbach heute. Hartung von Rauheneck gilt als ihr Erbauer.]]
Hartung von Rauheneck, dessen Vater der Erbauer der [[Burgruine Rauheneck|Burg Rauheneck]] gewesen sein dürfte, findet sich erstmals 1137 in einer Traditionsnotiz des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]]. Gemeinsam mit den Kuenringern [[Hadmar I. von Kuenring|Hadmar]] und Albero ist er dort als Zeuge genannt.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 3f</ref> Zwar ist er bereits 1136 in der Zeugenliste der Stiftungsurkunde von [[Stift Heiligenkreuz]] genannt, doch ist die Echtheit dieser Urkunde umstritten. Die neuere Forschung hält sie für eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert.<ref name ="Sigmund3">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 3</ref> 1143 nahm er an einem Hoftag von Herzog Heinrich "''Jasomirgott''" teil.<ref name ="Sigmund6">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 6</ref> Um 1150 holte dieser ihn und seine Söhne ins [[Waldviertel]]. Der Herzog belehnte Hartung mit einem Lehen am Kamp, das dem dortigen Kuenringerbesitz vorgelagert war und auf dem Hartung die [[Burgruine Lichtenfels|Herrschaft Lichtenfels]] errichten ließ.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 39f.</ref> Die Burg Lichtenfels dürfte von ihm oder seinen Söhnen nach 1159 erbaut worden sein.<ref name ="Sigmund44">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 44</ref> Da etwa um dieselbe Zeit auch weitere Familien in dieser Gegend nachgewiesen sind, so die Familie der Ottensteiner, die Familie von Kaja und die Familie der Rastenberger, könnte es sich bei dieser Lehensvergabe um einen Versuch des Herzogs handeln, durch die Schaffung weiterer Rodungsherrschaften die Macht der Kuenringer einzugrenzen.<ref name ="Sigmund40">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 40</ref>
Hartung von Rauheneck, dessen Vater der Erbauer der [[Burgruine Rauheneck|Burg Rauheneck]] gewesen sein dürfte, findet sich erstmals 1137 in einer Traditionsnotiz des [[Stift Göttweig|Stiftes Göttweig]]. Gemeinsam mit den Kuenringern [[Hadmar I. von Kuenring|Hadmar]] und Albero ist er dort als Zeuge genannt.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 3f</ref> Zwar ist er bereits 1136 in der Zeugenliste der Stiftungsurkunde von [[Stift Heiligenkreuz]] genannt, doch ist die Echtheit dieser Urkunde umstritten. Die neuere Forschung hält sie für eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert.<ref name ="Sigmund3">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 3</ref> 1143 nahm er an einem Hoftag von Herzog Heinrich "''Jasomirgott''" teil.<ref name ="Sigmund6">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 6</ref> Um 1150 holte dieser ihn und seine Söhne ins [[Waldviertel]]. Der Herzog belehnte Hartung mit einem Lehen am Kamp, das dem dortigen Kuenringerbesitz vorgelagert war und auf dem Hartung die [[Burgruine Lichtenfels|Herrschaft Lichtenfels]] errichten ließ.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 39f.</ref> Die Burg Lichtenfels dürfte von ihm oder seinen Söhnen nach 1159 erbaut worden sein.<ref name ="Sigmund44">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 44</ref> Da etwa um dieselbe Zeit auch weitere Familien in dieser Gegend nachgewiesen sind, so die Familie der Ottensteiner, die Familie von Kaja und die Familie der Rastenberger, könnte es sich bei dieser Lehensvergabe um einen Versuch des Herzogs handeln, durch die Schaffung weiterer Rodungsherrschaften die Macht der Kuenringer einzugrenzen.<ref name ="Sigmund40">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 40</ref>


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