Mädchenerziehungsheim Schloss Hofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Parallel dazu betrieb der Orden in Schloss Hofen eine Haushaltungsschule. Während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] befand sich hier auch ein Reservelazarett und Erholungsheim für Soldaten. Nach 1918 wurden auch temporär erholungsbedürftige Kinder aufgenommen und versorgt.<ref>[http://www.fhv.at/weiterbildung/seminarhotel/geschichte-schloss-hofen Geschichte Schloss Hofen], Webseite: fhv.at.</ref>
Parallel dazu betrieb der Orden in Schloss Hofen eine Haushaltungsschule. Während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] befand sich hier auch ein Reservelazarett und Erholungsheim für Soldaten. Nach 1918 wurden auch temporär erholungsbedürftige Kinder aufgenommen und versorgt.<ref>[http://www.fhv.at/weiterbildung/seminarhotel/geschichte-schloss-hofen Geschichte Schloss Hofen], Webseite: fhv.at.</ref>


1929<ref>Kaufvertrag vom 20. Jänner/27. November 1929.</ref> kaufte das Land Vorarlberg vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams das Gebäude und stellte es dem [[Vorarlberger Kinderrettungsverein]] zum Zweck der Mädchenerziehung kostenlos zur Verfügung. Dies war erforderlich, da sich der Vorarlberger Kinderrettungsverein in finanziellen Schwierigkeiten befand und die Anstalt am Jagdberg, in der bisher Buben und Mädchen untergebracht waren, an die Salesianer verpachteten (die dort die Erziehungsanstalt für Buben bis 1939 betrieben).<ref>Tiroler Heimat 80 (2016): Zeitschrift für Regional- und Kulturgeschichte, herausgegeben von Christina Antenhofer, Richard Schober, [https://books.google.at/books?id=vkl4DwAAQBAJ&pg=PT200&lpg=PT200&dq=marienheim+bludenz&source=bl&ots=GbvJoVfJVC&#v=onepage&q=marienheim google books].</ref> Der ''Vorarlberger Kinderrettungsverein'' sollte nach damaliger Ansicht „schwererziehbare“ Mädchen vor allem zu Mägden und Dienerinnen erziehen. Dazu sollten die Mädchen in Hausarbeiten, wie z. B. Kochen, Nähen, Bügeln, Gartenarbeit etc. ausgebildet werden. Auch der ''Vorarlberger Kinderrettungsverein'' nutzte zudem Schloss Hofen um ein Erholungsheim für Ferienkinder zu betrieben, wobei insbesondere die deutschen [[w:Deutscher Caritasverband|Caritasverbände]] Kinder hierher und zum [[Bucherhof in Viktorsberg]] sandten (Ferienkinderaktion). Dies war eine wichtige Geldquelle für den Verein. Durch die wirtschaftliche Situation ([[w:Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrise]]) kam es jedoch zu einem Rückgang sowohl bei der Ferienkinderaktion als auch bei [[w:Spende|Spendenzuwendungen]]. Auch die geringen Pflegesätze der Anstaltskinder fielen vielfach aus und der Verein konnte seien Verpflichtungen nach einiger Zeit nicht mehr erfüllen.
1929<ref>Kaufvertrag vom 20. Jänner/27. November 1929.</ref> kaufte das Land Vorarlberg vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams das Gebäude und stellte es dem [[Vorarlberger Kinderrettungsverein]] zum Zweck der Mädchenerziehung kostenlos zur Verfügung. Dies war erforderlich, da sich der Vorarlberger Kinderrettungsverein in finanziellen Schwierigkeiten befand und die Anstalt am Jagdberg, in der bisher Buben und Mädchen untergebracht waren, an die Salesianer verpachteten (die dort die Erziehungsanstalt für Buben bis 1939 betrieben).<ref>Ulrich Leitner: Gebaute Pädagogik, Raum und Erziehung in ''Tiroler Heimat'' 80 (2016): Zeitschrift für Regional- und Kulturgeschichte, herausgegeben von Christina Antenhofer, Richard Schober, [https://books.google.at/books?id=vkl4DwAAQBAJ&pg=PT200&lpg=PT200&dq=marienheim+bludenz&source=bl&ots=GbvJoVfJVC&#v=onepage&q=marienheim google books].</ref> Der ''Vorarlberger Kinderrettungsverein'' sollte nach damaliger Ansicht „schwererziehbare“ Mädchen vor allem zu Mägden und Dienerinnen erziehen. Dazu sollten die Mädchen in Hausarbeiten, wie z. B. Kochen, Nähen, Bügeln, Gartenarbeit etc. ausgebildet werden. Auch der ''Vorarlberger Kinderrettungsverein'' nutzte zudem Schloss Hofen um ein Erholungsheim für Ferienkinder zu betrieben, wobei insbesondere die deutschen [[w:Deutscher Caritasverband|Caritasverbände]] Kinder hierher und zum [[Bucherhof in Viktorsberg]] sandten (Ferienkinderaktion). Dies war eine wichtige Geldquelle für den Verein. Durch die wirtschaftliche Situation ([[w:Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrise]]) kam es jedoch zu einem Rückgang sowohl bei der Ferienkinderaktion als auch bei [[w:Spende|Spendenzuwendungen]]. Auch die geringen Pflegesätze der Anstaltskinder fielen vielfach aus und der Verein konnte seien Verpflichtungen nach einiger Zeit nicht mehr erfüllen.


Schloss Hofen musste daher vom Verein 1936 geräumt werden und die dort bisher betreuten etwa 40 Mädchen<ref> Vorarlberger Volksblatt vom 16.1.1932, S. 5.</ref> wurden in den Bucherhof in Viktorsberg verlegt.
Schloss Hofen musste daher vom Verein 1936 geräumt werden und die dort bisher betreuten etwa 40 Mädchen<ref> Vorarlberger Volksblatt vom 16.1.1932, S. 5.</ref> wurden in den Bucherhof in Viktorsberg verlegt.
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