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Der '''CDT Österreich''' war ein [[Österreich|österreichischer]] Sportverein, die | Der '''CDT Österreich''' war ein [[Österreich|österreichischer]] Sportverein, aus der die [[w:Sportunion|Sportunion]] hervorgegangen ist. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Im Habsburgerreich, gab es, besonders in den Krönländern, gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es große Spannungen in der Bevölkerung, denn diese bestand aus zwölf Millionen Deutschen und 39 Millionen Nichtdeutsch, wie eine Zählung 1910 ergab. Der Christlich-deutsche Turnverein in Österreich hat seinen Ursprung im [[w:Österreichischer Turnerbund|Österreichischer Turnerbund]], der 1911 gegründet wurde. | |||
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|+ Mitgliedererhebung im Jahre 1910 | |||
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(Ingolf Wöll) Gegen Ende des 19. sowie am Beginn des 20. Jahrhunderts gab es im Habsburgreich auf politischer Ebene Nationalitätenrivalität zwischen den Deutschen Österreichs (1910: 12 Millionen) und den zahlenmäßig überlegenen Nichtdeutschen (39 Millionen), die auf eine Eigenstaatlichkeit hindrängten. Diese Auseinandersetzung nach politischer Freiheit war begleitet vom Streben nach „Geistesfreiheit“, die auch zu Differenzen mit dem Christentum führen musste. (Jahn R. Hg. Domesle, 298) | |||
"Mit Gott für Volk und Vaterland" Leitgedanke des Christlich-deutschenTurnerschaft. | |||
Teilansicht einer Ehrenurkunde der CDTÖ aus dem Jahr 1914. Turnvater Jahn, die vier Anfangsbuchstaben des Turnerwahlspruchs „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei“, die Farben „Schwarz-Rot-Gold“, die Fahne und die deutsche Eiche, als Symbol der Treue, durften im Bild nicht fehlen. | |||
Auch im Abzeichen der CDTÖ sind die Anfangsbuchstaben des Turnerwahlspruchs, dessen Gestaltung auf das Jahr 1846 zurückgeht, erkennbar. Der Schöpfer des Abzeichens, Heinrich Felsing (1800-1875), bei der Präsentation: „[ ] Vergesst nur nicht, dass es auch das Christuszeichen ist.“ | |||
Das Abzeichen wurde wegen seiner Ähnlichkeit zum christlichen Kreuz teilweise abgelehnt. Ein Turner stemmte sich leidenschaftlich dagegen. Der jüdische Advokat Dr. Eller meinte 1846, weil die vier „F“ ein Kreuz bilden, manche Turner aber keine Christen seien, müsse der Entwurf unbedingt verworfen werden. (BTZ 1922, 191) Das Wort „Fromm“ wurde je nach Zeitabschnitt und Einstellung des Autors verschieden interpretiert. Der Bogen spannt sich von „voran“, als „Inbegriff aller sittlichen Tatkraft, aller Willensbestimmung“, bis zum fromm im religiösen Sinn. | |||
Die Verbandsgeschichte der CDTÖ, herausgegeben von der SPORTUNION Österreich, erschien in Buchform unter dem Titel „FRISCH FROMM FRÖHLICH FREI“ im Jahre 2016. | |||
Die „Turnverbindung Habsburg“ (1897) im 10. Wiener Gemeindebezirk gehörte gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu den wenigen Turn-Gruppierungen, die sich dem Christentum gegenüber aufgeschlossen zeigten. | |||
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren die meisten Turnvereine in Österreich, in die sogenannte "Los von Rom"-Bewegung eingebunden, und fast alle Turnvereine waren gegen das katholische Christentum negativ eingestellt. In Folge mussten Katholiken, wenn sie auch mit 91,6 Prozent in Österreich (1900) die Mehrheit bildeten, im bestehenden Turnvereinswesen mit Konflikten rechnen. | |||
"Deutschtum, Katholizismus und Leibesübungen" | |||
Der gebürtige Egerländer, Dr. Anton Frey (1871-1916), bemühte sich, gemeinsam mit Gesinnungsgenossen, „Deutschtum, Katholizismus und Leibesübungen“ zu vereinen. Als erster „offizieller“ Turnverein der christlichen Turnbewegung, gilt der am 22. Mai 1900 gegründete „Christlich-deutsche Turnerbund“ in Wien. (VTZ 1936, F. 10, 2) | |||
Es dauerte, bis eine Vereinslandschaft aufgebaut werden konnte. 1902 schlossen sich vorerst Vereine in Niederösterreich, auf Wiener Boden, zusammen. 1904 wurde der erste Turnverein außerhalb Wien, auf das heutige Staatsgebiet bezogen, in St. Pölten, gegründet. | |||
Christlich-deutscher Turnverein St. Pölten | |||
1907 schlossen sich Vereine in Mähren und Böhmen zusammen und bildeten 1910 eine Arbeitsgemeinschaft mit bestehenden Vereinen in Österreich. Erste Impulse, die zu einem Reichsverband führen sollten, wurden beim Eucharistischen Kongress 1912, in Wien angebahnt. | |||
Mit der Herausgabe einer eigenen Zeitung, im Jahre 1909, konnte das Zusammenwachsen der Vereine wesentlich beschleunigt werden. (Wöll I. 2016, 23) | Mit der Herausgabe einer eigenen Zeitung, im Jahre 1909, konnte das Zusammenwachsen der Vereine wesentlich beschleunigt werden. (Wöll I. 2016, 23) |