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| ;Vorgeschichte | | ;Vorgeschichte |
| Die ersten Turnvereine entstanden 1845 in Salzburg, Bregenz, Dornbirn, Innsbruck und 1848 in Ried im Innkreis sowie in Wien, die immer wieder wegen des des Neoabsolutismus zwischenzeitlich verboten wurden. | | Die ersten Turnvereine entstanden 1845 in Salzburg, Bregenz, Dornbirn, Innsbruck und 1848 in Ried im Innkreis sowie in Wien, die immer wieder wegen des Neoabsolutismus zwischenzeitlich verboten wurden. |
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| Erst nach dem Erlass des [[w:Oktoberdiplom|Oktoberdiploms]] 1860 wurde Vereinsgründungen erlaubt und es entstanden bis 1869 in Österreich über 100 Turnvereine, die sich zum ''Kreisverband der Turnvereine Deutschösterreichs'' zusammenschlossen. Dieser Kreisverband wurde der 15. Turnkreis der [[w:Deutschen Turnerschaft|Deutschen Turnerschaft]]. | | Erst nach dem Erlass des [[w:Oktoberdiplom|Oktoberdiploms]] 1860 wurde Vereinsgründungen erlaubt und es entstanden bis 1869 in Österreich über 100 Turnvereine, die sich zum ''Kreisverband der Turnvereine Deutschösterreichs'' zusammenschlossen. Dieser Kreisverband wurde der 15. Turnkreis der [[w:Deutschen Turnerschaft|Deutschen Turnerschaft]]. |
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| Im Habsburgerreich, gab es, besonders in den Krönländern, gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es große Spannungen in der Bevölkerung, denn diese bestand aus zwölf Millionen Deutschen und 39 Millionen Nichtdeutsch, wie eine Zählung 1910 ergab. Auch in der Deutschen Turnerschaft sind diese Spannungen vorhanden und Mitglieder spalteten sich ab 1911 ab und gründeten im Pfingsten 1914 einen österreichischen Dachverband, den Christlich-deutsche Turnverein. | | Im Habsburgerreich , gab es, besonders in den Kronländern, gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es große Spannungen in der Bevölkerung, denn diese bestand aus zwölf Millionen Deutschen und 39 Millionen Nichtdeutsch, wie eine Zählung 1910 ergab. Auch in der Deutschen Turnerschaft sind diese Spannungen vorhanden und Mitglieder suchten sich ab 1911 ab. Einige von ihnen gründeten im Pfingsten 1914 einen österreichischen Dachverband, den Christlich-Deutschen Turnverein. |
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| ---- | | Nach dem zweiten Weltkrieg nahmen die verbliebenen 22 Vereine des im CDTÖ am Verbandsturntag am 12. November 1921 in St. Pölten teil und beschlossen den ''Reichsverband der Christlich-deutschen Turnerschaft für das Gebiet Deutschösterreich'' zu gründen, der nur Mitglieder aufnahm, die den deutschen Brauch und die christliche Einstellung bekennt. Die Turnerschaft trug Verbandsfeste aus, 1923 in Wien und 1925 in Graz mit 1.700 Teilnehmern aus 86 Vereinen. 1927 wuchs die Turnerschaft auf 168 Vereine mit 23.600 Turnern und insgesamt 30.730 Mitgliedern an. Weitere Volksfeste wurden 1930 in Salzburg und 1935 in Linz ausgetragen. In dieser Zeit wurden Turner des CDTÖ von Nationalsozialisten und von Vereine, die NSDAP nahe sind, angegriffen, {{w:Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus|bis die NSDAP am 19. Juni die NSDAP in Österreich]] verboten wurde. Unter dem [[w:Ständestaat (Österreich)|Ständestaat]] wurde die Arbeitersportbewegung aufgelöst und der Deutsche Turnerbund schränkte seine Tätigkeiten ein. Auch der CDTÖ schränkte seine Vereinsarbeit ein und glaubte, dass er eine ''Turnerbewegung des Vaterlandes'' ist. Bis deutsche Truppen am 12. März 1938 in Österreich einmarschierten und alle katholischen Sport- und Turnvereine aufgelöst wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://trendsport.sportunion.at/start.php?contentID=159020 |werk=sportunion.at |titel=Christlich-deutsche Turnerschaft Österreich (CDTÖ) |zugriff=2019-11-15}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sportunion.at/club/3535/doc/70%20jahre%20sportunion/Union-Band1-1-93.pdf |werk=sportunion.at |titel=Geschichte(n) der christlichen Turn- und Sportbewegung Österreichs, Band 1 – von den Anfängen bis 1938 |format=pdf |zugriff=2019-11-15}}</ref> |
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| Die CDTÖ überstand den Ersten Weltkrieg mit 22 Vereinen. Beim Verbandsturntag am 12. November 1921, wieder in St. Pölten, wurde die Gründung des „Reichsverbandes der Christlich-deutschen Turnerschaft für das Gebiet Deutschösterreich“ beschlossen und wie schon 1914 festgehalten, dass nur der Mitglied in Christlich-deutschen Turnvereinen werden kann, der sich zum deutschen Volkstum und zur christlichen Weltanschauung offen bekennt (§ 3). Deutsche Volkszugehörigkeit legte der Verbandstag dahin aus, dass er darunter auch die deutsch-arische Abstammung verstanden wissen wollte. - Dieser Paragraf wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gerne verdrängt und ist in einschlägigen Werken (1982, 1995) nicht zu finden.
| | Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten Mitglieder des Christlich-deutsche Turnerschaft Österreichs die Sportunion. |
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| Hinweis in der Verbands-Turnzeitung
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| EinBlick: Christianisierung der Turnvereine
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| „Das Verdienst der CDTÖ ist das Hineintragen des Gedankens der Leibesübungen in den katholischen Volksteil der österreichischen Bevölkerung. Dies unter besonderer Beachtung der Frau und der Jugend.“ Weiters sollte durch die CDTÖ getrachtet werden, das Manko der fehlenden christlichen Präsenz in der Turn- und Sportbewegung zu beeinflussen. - Über die Hälfte der „Vereinsdietwarte“, die sich um die geistige Bildung der Turner zu bemühen hatten, stammten aus den Reihen der katholischen Priesterschaft.
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| So wie bei allen Turnverbänden, zählten Verbandsturnfeste zu den herausragenden Ereignissen im Verbandsgeschehen. Zum ersten Fest kam es 1923 in Wien. 1925 folgte Graz mit 1.700 Teilnehmern aus 86 Vereinen.
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| Bannerabteilung des TV-Graz mit Reichsbanner
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| Zum absoluten Höhepunkt wurde die Weihe des Reichsbanners. Der Obmann des Verbandes Dr. Josef Pultar übernahm das Banner mit den Worten: „Gott segne unsere Arbeit, die wir zum Wohle unseres deutschen Vaterlandes leisten wollen!“
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| Die CDTÖ war 1927 auf 168 Vereine mit 23.600 turnenden Angehörigen angewachsen. Zusammen mit den 7.127 passiven Mitgliedern zählte sie jetzt 30.730 Angehörige.
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| Die Verbandsfeste in Salzburg (1930) und Linz (1935) wurden zu mächtigen Kundgebungen der christlich-deutschen Turnbewegung.
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| Die Ideale des Verbandes sollten den Mitgliedern durch „Die Schmiede“ (1930) und durch das Buch „Hammer und Amboß“ (1937) näher gebracht werden.
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| Attentat auf christlich-deutsche Turner
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| Am 19. Juni 1933 wurde eine Abteilung christlich-deutscher „Wehrturner“ in der Nähe von Krems/Donau von drei Nationalsozialisten mit Handgranaten beworfen. Der Turner Franz Blamoser (32) aus Ybbsitz wurde dabei so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus verstarb. Von 30 verletzten Turnern mussten 17 im Spital behandelt werden.
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| In Folge wurde die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), die für diesen und weitere Anschläge verantwortlich zeichnete, verboten. Ebenso wurde eine erhebliche Anzahl von Vereinen des Deutschen Turnerbundes verdächtigt, für die die NSDAP zu agieren, und deshalb aufgelöst.
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| Ehrengrab des von den Nazionalsozialisten ermordeten Turners Franz Plamoser in Ybbsitz..
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| 1938 zerstört.
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| In bescheidener Form nach 1945 wieder errichtet.
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| Im sogenannten Ständestaat, nach der Auflösung der Arbeitersportbewegung im Jahre 1934 und den Einschränkungen der Vereinsarbeit im Deutschen Turnerbund (1919) nach dem „Braunen Putschversuch“, sah sich die CDTÖ als die „Turnbewegung des Vaterlandes“.
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| Am 12. März 1938 marschierten deutsche Truppen in Österreich ein. Umgehend wurden alle katholischen Sport- und Turnvereine aufgelöst.
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| <ref>{{Internetquelle |url=https://trendsport.sportunion.at/start.php?contentID=159020 |werk=sportunion.at |titel=Christlich-deutsche Turnerschaft Österreich (CDTÖ) |zugriff=2019-11-15}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sportunion.at/club/3535/doc/70%20jahre%20sportunion/Union-Band1-1-93.pdf |werk=sportunion.at |titel=Geschichte(n) der christlichen Turn- und Sportbewegung Österreichs, Band 1 – von den Anfängen bis 1938 |format=pdf |zugriff=2019-11-15}}</ref>
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