Kreuzweg Pinkafeld: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 29. März, dem Gründonnerstag des Jahres 1945, überschritt die Rote Armee an mehreren Stellen die Reichsgrenze zu Ungarn. Im Grenzort [[Rechnitz]] kam es zu einem kurzen Gefecht zwischen einer [[w:Division (Militär)|Division]] der sowjetischen 9. Gardearmee und dem hoffnungslos unterlegenen [[w:Volkssturm|Volkssturm]]-[[w:Bataillon|Bataillon]] 31/181, das einen Abschnitt des [[Südostwall-Abschnitt Südburgenland|Südostwalls]] besetzt hielt. Bei diesen Kämpfen fielen auch einige Volkssturmmänner aus Pinkafeld. Während die 9. Gardearmee im Rahmen der [[w:Wiener Operation|Wiener Operation]] der Roten Armee einen Teil des Durchbruchskeils durch die deutsche Front bildete und bald in Richtung Wien abzog, rückten statt ihr Einheiten der sowjetischen 26. Armee nach. Bis zum 4. April hatte diese Armee ihre Verbände an der Reichsgrenze versammelt, sodass sie in den Morgenstunden des 5. Aprils offensiv werden konnte. Bis zu Mittag hatten die sowjetischen Einheiten die Stellungen der Alarm- und Splitterverbände des deutschen [[w:III. Armeekorps (Wehrmacht)|III. Panzerkorps]] soweit niedergekämpft, dass ihnen der operative Durchbruch gelang, der dazu führte, dass in den Abendstunden des 5. Aprils die 68. Garde-Schützendivision als Spitzenverband des zur 26. Armee gehörenden XXX. Schützen-Korps Pinkafeld erreichte.<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Bundschuh |Titel=''Endkämpfe in Oberwart'' in ''Oberwart - Stadt der Vielfalt''|Verlag=Verlag Edition Lex Liszt|Ort=Oberwart |Datum=2020|Seiten=52}}</ref>
Am 29. März, dem Gründonnerstag des Jahres 1945, überschritt die Rote Armee an mehreren Stellen die Reichsgrenze zu Ungarn. Im Grenzort [[Rechnitz]] kam es zu einem kurzen Gefecht zwischen einer [[w:Division (Militär)|Division]] der sowjetischen 9. Gardearmee und dem hoffnungslos unterlegenen [[w:Volkssturm|Volkssturm]]-[[w:Bataillon|Bataillon]] 31/181, das einen Abschnitt des [[Südostwall-Abschnitt Südburgenland|Südostwalls]] besetzt hielt. Bei diesen Kämpfen fielen auch einige Volkssturmmänner aus Pinkafeld. Während die 9. Gardearmee im Rahmen der [[w:Wiener Operation|Wiener Operation]] der Roten Armee einen Teil des Durchbruchskeils durch die deutsche Front bildete und bald in Richtung Wien abzog, rückten statt ihr Einheiten der sowjetischen 26. Armee nach. Bis zum 4. April hatte diese Armee ihre Verbände an der Reichsgrenze versammelt, sodass sie in den Morgenstunden des 5. Aprils offensiv werden konnte. Bis zu Mittag hatten die sowjetischen Einheiten die Stellungen der Alarm- und Splitterverbände des deutschen [[w:III. Armeekorps (Wehrmacht)|III. Panzerkorps]] soweit niedergekämpft, dass ihnen der operative Durchbruch gelang, der dazu führte, dass in den Abendstunden des 5. Aprils die 68. Garde-Schützendivision als Spitzenverband des zur 26. Armee gehörenden XXX. Schützen-Korps Pinkafeld erreichte.<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Bundschuh |Titel=''Endkämpfe in Oberwart'' in ''Oberwart - Stadt der Vielfalt''|Verlag=Verlag Edition Lex Liszt|Ort=Oberwart |Datum=2020|Seiten=52}}</ref>


Während die Stadt Pinkafeld aufgrund des Fehlens jeglicher deutscher Verbände von Kämpfen verschont blieb und somit im Vergleich zu vielen Ortschaften der Oststeiermark unzerstört blieb, kam es von Seiten von Angehörigen in der Stadt und in den umliegenden Dörfer, wie in Riedlingsdorf, zu Übergriffen gegenüber der Zivilbevölkerung in Form von Vergewaltigungen, Plünderungen und vereinzelten Morden. Während viele Pinkafelder Nationalsozialisten im Vorfeld rechtzeitig die Flucht in Richtung Westen angetreten hatten, bekam die verbliebene Bevölkerung in den ersten Tagen der Besatzung die Rechnung für den [[w:Tote des Zweiten Weltkrieges#Sowjetunion|millionenfachen Mord]] an der sowjetischen Zivilbevölkerung präsentiert, welche [[w:Adolf Hitler|Adolf Hitler]]s Eroberungskrieg ([[w:Generalplan Ost|Generalplan Ost]], [[w:Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD#Sowjetunion|Einsatzgruppen]], [[Partisan#Partisanenbekämpfung_im_Zweiten_Weltkrieg|Vergeltungsmaßnahmen im Kampf gegen Partisanen) präsentiert.
Während die Stadt Pinkafeld aufgrund des Fehlens jeglicher deutscher Verbände von Kämpfen verschont blieb und somit im Vergleich zu vielen Ortschaften der Oststeiermark unzerstört blieb, kam es von Seiten von Angehörigen der Roten Armee in der Stadt und in den umliegenden Dörfer, wie [[Riedlingsdorf]], zu Übergriffen gegenüber der Zivilbevölkerung in Form von Vergewaltigungen, Plünderungen und vereinzelten Morden. Während viele Pinkafelder Nationalsozialisten im Vorfeld rechtzeitig die Flucht in Richtung Westen angetreten hatten,<ref>[http://www.museumpinkafeld.at/index.php/downloadbereich/gemeindebericht-der-stadt-pinkafeld-1945 ''Gemeindebericht der Stadt Pinkafeld 1945''], Webseite museumpinkafeld.at, abgerufen am 5. Feber 2021</ref><ref>Michael Oberrisser: [http://www.museumpinkafeld.at/index.php/downloadbereich/die-letzten-kriegstage-in-pinkafeld-und-die-anschliessende-besatzungszeit ''Die letzten Kriegstage in Pinkafeld und die anschließende Besatzungszeit'' (VWA)], Webseite museumpinkafeld.at, abgerufen am 5. Feber 2021</ref> bekam die verbliebene Bevölkerung in den ersten Tagen der Besatzung die Rechnung für den [[w:Tote des Zweiten Weltkrieges#Sowjetunion|millionenfachen Mord]] an der [[w:Sowjetunion|sowjetischen]] Zivilbevölkerung präsentiert, welche [[w:Adolf Hitler|Adolf Hitler]]s Eroberungskrieg ([[w:Generalplan Ost|Generalplan Ost]], [[w:Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD#Sowjetunion|Einsatzgruppen]], [[w:Partisan#Partisanenbekämpfung_im_Zweiten_Weltkrieg|Vergeltungsmaßnahmen im Kampf gegen Partisanen]]) verschuldet hatte.
 
siehe auch [[Kriegsende in Riedlingsdorf 1945]]


==Weblinks==
==Weblinks==
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