Sparkassengebäude Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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==Gewölbe-Lehmbackofen==
==Gewölbe-Lehmbackofen==
[[Datei:Backofen der Bäckerei Paur in Heiligenkreuz im Wienerwald erbaut 1881 von der Wiener Firma Mandl.jpg|mini|Backstube aus dem Jahr 1881]]
[[Datei:Backofen der Bäckerei Paur in Heiligenkreuz im Wienerwald erbaut 1881 von der Wiener Firma Mandl.jpg|mini|Backstube aus dem Jahr 1881]]
{{Zitat|Dieser historischer Backofen, ist eine erhaltenswerte denkmalschutzwürdige Rarität, die heute in keiner Backstube mehr anzutreffen ist. Es handelt sich um einen gemauerten Ziegel-Lehmbackofen, dessen Bauweise Ende des 19. Jahrhunderts üblich war. Der rein aus gebrannten Ziegeln und Lehm gebaute Gewölbe-Backofen, war seinerzeit der idealer Brotbackofen. Wegen des Hitzeverlustes ist die Einschießöffnung an der Frontseite vorne (auch Mundstück genannt) eher kleingehalten. Diese diente auch als Beschickungsöffnung für das Heizmaterial. Die oberhalb des Backofens ersichtlichen vier Züge, die einzeln zu bedienen waren, dienten dem Rauchabzug. Beheizt wurde der Ofen mit gespaltenem und trockenen Hartholz (Meterscheiter), welches am Vortag kreuzstoßweise fachgerecht in den Backraum geschlichtet wurde. Nach Mitternacht wurde das Holz rasch zum Verbrennen gebracht und  die Rauchabzüge geöffnet. Die Metallwanne, die seitlich eingemauert war und separat beheizt wurde, diente als Warmwasserspeicher. Nach dem abbrennen des Hartholzes musste der Backofen rasch von den Brennrückständen befreit werden, wozu eine Holz-Krücke diente. Die zurückgebliebene Asche wurde mit einem Stiel in der Länge des Backofens mit daran befestigten Tannenreisig-Ästen entfernt. Tannenreisig-Nadeln und Kohlerückstände an der Unterseite der Brote waren keine Seltenheit. Zum Brotbacken war eine Temperatur von über 200 Grad notwendig. Diese Art von Öfen waren ideal zum Brot backen, für Weißgebäck waren sie allerdings nicht unbedingt geeignet. Alternativen gab es aber keine. Mittels einer Holzschüssel mit Stiel (Schieber) wurde der Backofen mit Brot-Teiglingen beschickt (auch einschießen genannt), die anschließend 1,5 Stunden lang gebacken wurden. Die beim Backvorgang entstandene typisch dicke Rindenbildung schützte das Brot vor dem austrocknen und diente somit der Frischehaltung. Damals gab es keine Tiefkühlung und so war das Brot noch nach Wochen verzehrbar.  
{{Zitat|Dieser historische Backofen, ist eine erhaltenswerte denkmalschutzwürdige Rarität, die heute in keiner Backstube mehr anzutreffen ist. Es handelt sich um einen gemauerten Ziegel-Lehmbackofen, dessen Bauweise Ende des 19. Jahrhunderts üblich war. Der rein aus gebrannten Ziegeln und Lehm gebaute Gewölbe-Backofen, war seinerzeit der idealer Brotbackofen. Wegen des Hitzeverlustes ist die Einschießöffnung an der Frontseite vorne (auch Mundstück genannt) eher kleingehalten. Diese diente auch als Beschickungsöffnung für das Heizmaterial. Die oberhalb des Backofens ersichtlichen vier Züge, die einzeln zu bedienen waren, dienten dem Rauchabzug. Beheizt wurde der Ofen mit gespaltenem und trockenen Hartholz (Meterscheiter), welches am Vortag kreuzstoßweise fachgerecht in den Backraum geschlichtet wurde. Nach Mitternacht wurde das Holz rasch zum Verbrennen gebracht und  die Rauchabzüge geöffnet. Die Metallwanne, die seitlich eingemauert war und separat beheizt wurde, diente als Warmwasserspeicher. Nach dem abbrennen des Hartholzes musste der Backofen rasch von den Brennrückständen befreit werden, wozu eine Holz-Krücke diente. Die zurückgebliebene Asche wurde mit einem Stiel in der Länge des Backofens mit daran befestigten Tannenreisig-Ästen entfernt. Tannenreisig-Nadeln und Kohlerückstände an der Unterseite der Brote waren keine Seltenheit. Zum Brotbacken war eine Temperatur von über 200 Grad notwendig. Diese Art von Öfen waren ideal zum Brot backen, für Weißgebäck waren sie allerdings nicht unbedingt geeignet. Alternativen gab es aber keine. Mittels einer Holzschüssel mit Stiel (Schieber) wurde der Backofen mit Brot-Teiglingen beschickt (auch einschießen genannt), die anschließend 1,5 Stunden lang gebacken wurden. Die beim Backvorgang entstandene typisch dicke Rindenbildung schützte das Brot vor dem austrocknen und diente somit der Frischehaltung. Damals gab es keine Tiefkühlung und so war das Brot noch nach Wochen verzehrbar.  
Das Brot hatte zu jener Zeit hohe Wertigkeit, wurde mit Ehrfurcht behandelt und galt als Gottesgabe.|Dipl. Päd. BOL Schulrat Erich Breiteneder, Bäcker und Konditormeister}}
Das Brot hatte zu jener Zeit hohe Wertigkeit, wurde mit Ehrfurcht behandelt und galt als Gottesgabe.|Dipl. Päd. BOL Schulrat Erich Breiteneder, Bäcker und Konditormeister}}
==Grundbücherliche Eigentümer==
==Grundbücherliche Eigentümer==
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