Margarete Maultasch: Unterschied zwischen den Versionen

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Obwohl Margarete als Tiroler Landesfürstin gilt, war sie, abgesehen von einigen Monaten nach dem Tod ihres Sohnes Meinhard im Jahr 1363<ref name ="ndb164">vgl. NDB, S. 164</ref>, nie die offizielle Herrscherin über die Grafschaft Tirol. Die Herrschaft wurde zunächst von ihrem ersten Ehemann Johann Heinrich beziehungsweise von dessen Familie und später von ihrem zweiten Ehemann Ludwig ausgeübt. Sie dürfte aber während der häufigen Abwesenheiten von Ludwig, ehe dieser die Markgrafschaft Brandenburg gegen das Herzogtum Oberbayern tauschte, zeitweise als seine Vertretung fungiert haben und während der kurzen Regierungszeit ihres Sohnes Meinhards (1361-1363), der die meisten Zeit nicht in Tirol weilte, "de facto" selbst über Tirol geherrscht haben. Nachdem sie nach dem Tod ihres Sohnes die Herrschaft über Grafschaft Tirol an [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf den Stifter''")]] abgetreten hatte, übersiedelte sie nach Wien<ref name ="czeike156"/>.<ref>vgl. Ellen Widder: ''Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert''. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen. In: Christoph Haidacher - Mark Mersiowsky (Hrsg.): ''1363 - 2013''. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 91–134</ref>
Obwohl Margarete als Tiroler Landesfürstin gilt, war sie, abgesehen von einigen Monaten nach dem Tod ihres Sohnes Meinhard im Jahr 1363<ref name ="ndb164">vgl. NDB, S. 164</ref>, nie die offizielle Herrscherin über die Grafschaft Tirol. Die Herrschaft wurde zunächst von ihrem ersten Ehemann Johann Heinrich beziehungsweise von dessen Familie und später von ihrem zweiten Ehemann Ludwig ausgeübt. Sie dürfte aber während der häufigen Abwesenheiten von Ludwig, ehe dieser die Markgrafschaft Brandenburg gegen das Herzogtum Oberbayern tauschte, zeitweise als seine Vertretung fungiert haben und während der kurzen Regierungszeit ihres Sohnes Meinhards (1361-1363), der die meisten Zeit nicht in Tirol weilte, "de facto" selbst über Tirol geherrscht haben. Nachdem sie nach dem Tod ihres Sohnes die Herrschaft über Grafschaft Tirol an [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf den Stifter''")]] abgetreten hatte, übersiedelte sie nach Wien<ref name ="czeike156"/>.<ref>vgl. Ellen Widder: ''Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert''. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen. In: Christoph Haidacher - Mark Mersiowsky (Hrsg.): ''1363 - 2013''. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 91–134</ref>
== Selbstdarstellung von Gräfin Margarete von Görz-Tirol ==
Margarete verwendete von April  1335 bis Jänner 1363 ihr eigenes Siegel. Es handelte sich dabei um ein Wappensiegel, einen Tiroler Adler im dreieckigen Schild und der Umschrift "''ducissa Karintie''".<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Der fremde Fürst im Land''. Zur Regierung Johann Heinrichs von Böhmen in Tirol. In: [[w:Michel Pauly|Michel Pauly]] (Hrsg.): Die Erbtochter, der fremde Fürst und das Land.'' Die Ehe von Johann dem Blinden und Elisabeth von Böhmen in vergleichender europäischer Perspektive. Colloque international organisé par le musée d’histoire de la ville de Luxembourg et l’université du Luxembourg les 30 septembre et 1er octobre 2010 à Luxembourg (= Publications du CLUDEM, 38). Cludem, Luxemburg, 2013. ISBN 2-919979-28-0. S. 158f.</ref>


== Überblick über die wichtigsten Geschehnisse ==
== Überblick über die wichtigsten Geschehnisse ==
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