Pfarrkirche Faistenau: Unterschied zwischen den Versionen

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=== ab 1684 ===
=== ab 1684 ===
Zwischen ca. 1684 und 1716 wurden das Gotteshaus umgestaltet und neu ausgestattet. Das betraf die Anschaffung zweier neuer Seitenaltäre, einer Turmuhr mit zwei [[w:Zifferblatt|Zifferblättern]] im Jahr 1688 und den Zubau eines neuen Chores 1691 mit anliegender neuer Sakristei. Im Westen der Kirche wurde eine freitragende Betempore eingezogen, wobei die alte Sakristeitür zugemauert wurde. Vermutlich wurden dabei auch die Fresken überstrichen.<br/>Vermutlich in Hinblick auf einen größeren und höheren Kirchenneubau, ähnlich wie bei der Pfarrkirche zu Thalgau, erhöhte man 1707 den gotischen Kirchturm. Er erhielt ein achteckiges Glockengeschoß, das nach oben in einen dreifach gegliederten Zwiebelhelm übergeht. Bekrönt wird der Turmhelm mit einem Lothringer Kreuz, das auf einer vergoldeten Turmkugel steht. Die Helm-Zwiebeln waren später mit rot gestrichenen Holzschindeln gedeckt,<ref>''ÖKT 10/1''. Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg, I. Teil: Die Gerichtsbezirke St. Gilgen, Neumarkt, Thalgau, Wien 1913, S. 206.</ref> 1956 erhielt der Turm eine Kupferblecheindeckung, die 1976 komplett erneuert werden musste.<ref> Die Blechplatten waren 1956 zu klein zugeschnitten worden, die daher vorhandenen Glossen und Spalten wurden daraufhin mit Wülsten aus Teer und Gummi abgedeckt. Trotzdem drang Wasser ein, das den kunstvoll konstruierten Dachstuhl bedrohte.</ref>In der funktionslos gewordenen Glockenstube, mit dreibogigen Schallfenstern und doppelten romanischen Säulen,<ref>die Schallfenster wurden Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise zugemauert und weiß gekalkt</ref> wurde die von Jeremias Sauter 1688 angefertigte Turmuhr untergebracht.<br />Nach der Erhöhung des Kirchturms wollte man die „Neue Kirche“ realisieren, da auch schon 6000 fl. dafür angespart worden waren. Es kam aber nicht dazu. Stattdessen schlugen der Pfleger und der Pfarrer von Thalgau<ref>''G. Friedrich Freyherr von Gabelcoven''. Siehe: RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), Liste der Pfarrer von Thalgau [http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Liste_der_Pfarrer_von_Thalgau], aufgerufen am 24. Jänner 2015.</ref> u.&nbsp;a. vor, ''ein neues'' (Gewölbe) ''oben an dem Chore'' aufzubrechen, möglicherweise der Zeitpunkt, an dem die Kirche nach Osten hin mit einem vergrößerten Chor 1720<ref name="Schematismus 1957"/> verlängert wurde. Im Weiteren wurden die im Scheitelpunkt der Stichkappen liegenden Fenster zugemauert und darunter große Fenster ausgebrochen. Die Kirche war bis dahin fast vollständig mit Fresken versehen, die durch die hoch liegenden Fenster belichtet wurden.
Zwischen ca. 1684 und 1716 wurden das Gotteshaus umgestaltet und neu ausgestattet. Das betraf die Anschaffung zweier neuer Seitenaltäre, einer Turmuhr mit zwei [[w:Zifferblatt|Zifferblättern]] im Jahr 1688 und den Zubau eines neuen Chores 1691 mit anliegender neuer Sakristei. Im Westen der Kirche wurde eine freitragende Betempore eingezogen, wobei die alte Sakristeitür zugemauert wurde. Vermutlich wurden dabei auch die Fresken überstrichen.<br/>Vermutlich in Hinblick auf einen größeren und höheren Kirchenneubau, ähnlich wie bei der Pfarrkirche zu Thalgau, erhöhte man 1707 den gotischen Kirchturm. Er erhielt ein achteckiges Glockengeschoß, das nach oben in einen dreifach gegliederten Zwiebelhelm übergeht. Bekrönt wird der Turmhelm mit einem Lothringer Kreuz, das auf einer vergoldeten Turmkugel steht. Die Helm-Zwiebeln waren später mit rot gestrichenen Holzschindeln gedeckt,<ref>''ÖKT 10/1''. Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg, I. Teil: Die Gerichtsbezirke St. Gilgen, Neumarkt, Thalgau, Wien 1913, S. 206.</ref> 1956 erhielt der Turm eine Kupferblecheindeckung, die 1976 komplett erneuert werden musste.<ref> Die Blechplatten waren 1956 zu klein zugeschnitten worden, die daher vorhandenen Glossen und Spalten wurden daraufhin mit Wülsten aus Teer und Gummi abgedeckt. Trotzdem drang Wasser ein, das den kunstvoll konstruierten Dachstuhl bedrohte.</ref> In der funktionslos gewordenen Glockenstube, mit dreibogigen Schallfenstern und doppelten romanischen Säulen,<ref>die Schallfenster wurden Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise zugemauert und weiß gekalkt</ref> wurde die von Jeremias Sauter 1688 angefertigte Turmuhr untergebracht.<br />Nach der Erhöhung des Kirchturms wollte man die „Neue Kirche“ realisieren, da auch schon 6000 fl. dafür angespart worden waren. Es kam aber nicht dazu. Stattdessen schlugen der Pfleger und der Pfarrer von Thalgau<ref>''G. Friedrich Freyherr von Gabelcoven''. Siehe: RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), Liste der Pfarrer von Thalgau [http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Liste_der_Pfarrer_von_Thalgau], aufgerufen am 24. Jänner 2015.</ref> u.&nbsp;a. vor, ''ein neues'' (Gewölbe) ''oben an dem Chore'' aufzubrechen, möglicherweise der Zeitpunkt, an dem die Kirche nach Osten hin mit einem vergrößerten Chor 1720<ref name="Schematismus 1957"/> verlängert wurde. Im Weiteren wurden die im Scheitelpunkt der Stichkappen liegenden Fenster zugemauert und darunter große Fenster ausgebrochen. Die Kirche war bis dahin fast vollständig mit Fresken versehen, die durch die hoch liegenden Fenster belichtet wurden.


== Ausstattung ==
== Ausstattung ==
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