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== Der Konflikt == | == Der Konflikt == | ||
Der Verursacher dieses Konfliktes war [[w:Ulrich von Seckau|Bischof Ulrich von Seckau]] († Juli 1268), 1256-1265 auch Erzbischof von Salzburg. Ehe er 1243 zum Bischof von Seckau ernannt worden war, war er Pfarrer von Piber gewesen. Auch nach der Übernahme des Bistums Seckau wollte er die Pfarre Piber behalten, was einen Konflikt mit dem Priester Wernher von St. Georgen führte, dem diese inzwischen verliehen worden war. Der Bischof, der seine letzten Lebensjahre in der Pfarre Piber verbracht haben dürfte, starb noch ehe eine | Der Verursacher dieses Konfliktes war [[w:Ulrich von Seckau|Bischof Ulrich von Seckau]] († Juli 1268), 1256-1265 auch Erzbischof von Salzburg. Ehe er 1243 zum Bischof von Seckau ernannt worden war, war er Pfarrer von Piber gewesen. Auch nach der Übernahme des Bistums Seckau wollte er die Pfarre Piber behalten, was einen Konflikt mit dem Priester Wernher von St. Georgen führte, dem diese inzwischen verliehen worden war. Der Bischof, der seine letzten Lebensjahre in der Pfarre Piber verbracht haben dürfte, starb noch ehe der Konflikt durch eine päpstliche Untersuchungskommission entschieden worden war. Wernher von St. Georgen konnte sich als Pfarrer nicht durchsetzen, nach dem Tod von Bischof Ulrich ist er urkundlich nicht mehr genannt.<ref name ="Redik71"/> | ||
== Die Folgen == | == Die Folgen == | ||
Noch zu Lebzeiten von Bischof Ulrich erwirkte Magister Ulrich von Grauscharn († 1275), Protonotar des "Böhmenkönigs" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]], angeblich unter Vortäuschung falscher Tatbestände, die Verleihung der Pfarre Piber durch den Kardinal-Legaten Guido. Allerdings verhinderte der Tod des Bischofs, dass Magister Ulrich die Pfarre Piber "de facto" und "de jure" übernehmen konnte.<ref>vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 71f.</ref> Auf Betreiben von [[w:Wernhard von Marsbach|Wernhard von Marsbach]], der Bischof Ulrich als Bischof von Seckau nachgefolgt war, wurde Siegfried noch 1268 zum Pfarrer von Piber ernannt, nachdem ihn der Abt von St. Lambrecht dem neuen Bischof von Seckau empfohlen hatte. Magister Ulrich von Grauscharn war nicht bereit war, auf die Pfarre Piber zu verzichten und okkupierte diese, was die Einsetzung einer weiteren päpstlichen Untersuchungskommission zur Folge hatte. Es scheint, dass sich Ulrich von Grauscharn schließlich durchsetzte. Erst nach seinem Tod gelangte Siegfried mit Unterstützung des Stiftes St. Lambrecht in den Besitz der Pfarre.<ref name ="Redik72">vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 72</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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