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Magister Ulrich, der sich nach der Burg Grauscharn<ref group="A">Die Burg Grauscharn ist nicht erhalten. Sie befand sich auf dem Areal der heutigen Marktgemeinde [[Stainach-Pürgg]] und gilt als der älteste Herrschaftsmittelpunkt auf dem Boden der Steiermark und als das Verwaltungszentrum der Grafschaft im Ennstal. Vgl. [https://www.ennstalwiki.at/wiki/index.php/Burg_Grauscharn Burg Grauscharn], Ennstalwiki.AT, abgerufen am 27. März 2021</ref> benannt, war Protonotar des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]].<ref name ="Redik72">vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 72</ref> Eine Urkunde aus dem Jahr 1272 bezeugt ihn als Schiedsrichter in einem Streit zwischen dem Stift St. Paul und den Leuten von Saldenhofen.<ref name ="Redik72"/> | Magister Ulrich, der sich nach der Burg Grauscharn<ref group="A">Die Burg Grauscharn ist nicht erhalten. Sie befand sich auf dem Areal der heutigen Marktgemeinde [[Stainach-Pürgg]] und gilt als der älteste Herrschaftsmittelpunkt auf dem Boden der Steiermark und als das Verwaltungszentrum der Grafschaft im Ennstal. Vgl. [https://www.ennstalwiki.at/wiki/index.php/Burg_Grauscharn Burg Grauscharn], Ennstalwiki.AT, abgerufen am 27. März 2021</ref> benannt, war Protonotar des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]].<ref name ="Redik72">vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 72</ref> Eine Urkunde aus dem Jahr 1272 bezeugt ihn als Schiedsrichter in einem Streit zwischen dem Stift von [[Sankt Paul im Lavanttal|St. Paul]] und den Leuten von [[w:Vuzenica|Saldenhofen]].<ref name ="Redik72"/> | ||
Magister Ulrich erreichte, dass ihm während des [[Piberer Pfarrerstreit|Piberer Pfarrerstreites]] (1264-1268), angeblich unter Vortäuschung falscher Tatbestände, die Pfarre Piber durch den päpstlichen Kardinal-Legaten verliehen wurde. Allerdings konnte er diese zu Lebzeiten von [[w:Ulrich von Seckau|Bischof Ulrich von Seckau]] († 1268) weder "de facto" noch "de jure" übernehmen.<ref>vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 71f.</ref> Nachdem [[w:Wernhard von Marsbach|Bischof Wernhard von Seckau]], der Nachfolger von Bischof Ulrich, die Pfarre auf Empfehlung des Abtes des Stiftes von [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]] dem Priester [[Siegfried von Piber|Siegfried]], der bereits 1268 als Pfarrer von Piber genannt ist, verliehen hatte, okkupierte Magister Ulrich diese, wobei er auch Ansprüche auf die Kirche St. Margareten in [[Voitsberg]] erhob, deren Zugehörigkeit zur Pfarre Piber zu dieser Zeit Teil eines weiteren Konfliktes mit dem Stift St. Lambrecht war. Um sich durchzusetzen, appellierte Magister Ulrich an den Apostolischen Stuhl, was die Einsetzung einer päpstlichen Untersuchungskommission zur Folge hatte. Die Entscheidung dieser Kommission ist nicht überliefert, doch scheint es, dass Magister Ulrich sich als Besitzer der Pfarre Piber durchsetzen konnte.<ref name ="Redik72"/> | Magister Ulrich erreichte, dass ihm während des [[Piberer Pfarrerstreit|Piberer Pfarrerstreites]] (1264-1268), angeblich unter Vortäuschung falscher Tatbestände, die Pfarre Piber durch den päpstlichen Kardinal-Legaten verliehen wurde. Allerdings konnte er diese zu Lebzeiten von [[w:Ulrich von Seckau|Bischof Ulrich von Seckau]] († 1268) weder "de facto" noch "de jure" übernehmen.<ref>vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 71f.</ref> Nachdem [[w:Wernhard von Marsbach|Bischof Wernhard von Seckau]], der Nachfolger von Bischof Ulrich, die Pfarre auf Empfehlung des Abtes des Stiftes von [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]] dem Priester [[Siegfried von Piber|Siegfried]], der bereits 1268 als Pfarrer von Piber genannt ist, verliehen hatte, okkupierte Magister Ulrich diese, wobei er auch Ansprüche auf die Kirche St. Margareten in [[Voitsberg]] erhob, deren Zugehörigkeit zur Pfarre Piber zu dieser Zeit Teil eines weiteren Konfliktes mit dem Stift St. Lambrecht war. Um sich durchzusetzen, appellierte Magister Ulrich an den Apostolischen Stuhl, was die Einsetzung einer päpstlichen Untersuchungskommission zur Folge hatte. Die Entscheidung dieser Kommission ist nicht überliefert, doch scheint es, dass Magister Ulrich sich als Besitzer der Pfarre Piber durchsetzen konnte.<ref name ="Redik72"/> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
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