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K (→Zweiter Restaurationsversuch Kaiser Karls - 23. Oktober 1921: Textergänzung) |
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Pál Prónay hatte sein Hauptquartier von Oberwart nach Großpetersdorf verlegt und dort will Tamás Erdődy laut seinen Memoiren am Abend des 21. Oktobers 1921 ein [[w:Junkers Motorenbau und Junkers Flugzeugwerk|Junkers]]-Flugzeug gesehen haben, das in Richtung Südosten flog und in dem er im Nachhinein vermutete, dass es Kaiser Karl und seine Frau Zita an Bord hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=273 und 274}}</ref> Tatsächlich war das Kaiserpaar am 20. Oktober 1921 vom Flugfeld [[w:Dübendorf|Dübendorf]] an Bord einer [[w:Junkers F 13|Junkers F 13]] in Richtung Ungarn gestartet. Laut dem Bericht des Piloten Wilhelm Zimmermann führte der Flug aber über [[Linz]], [[Steyr]], [[St. Pölten]], [[Baden]] und das [[w:Leitha-Gebirge|Leitha-Gebirge]] in das Gebiet südlich von Sopron, um schließlich nahe der Ortschaft Dénesfa zu laden, wo sich das Landgut des Grafen Cziráky befand.<ref>[https://www.junkers.de/blog/der-letzte-kaiser-flugbericht-zum-zweiten-restaurationsversuch/ Bericht über den Flug Dübendorf (Schweiz) – Cziraki (Ungarn) mit dem ungarischen Königspaar am 20.10.1921.], Webseite www.junkers.de, aufgerufen am 2. April 2021</ref> | Pál Prónay hatte sein Hauptquartier von Oberwart nach Großpetersdorf verlegt und dort will Tamás Erdődy laut seinen Memoiren am Abend des 21. Oktobers 1921 ein [[w:Junkers Motorenbau und Junkers Flugzeugwerk|Junkers]]-Flugzeug gesehen haben, das in Richtung Südosten flog und in dem er im Nachhinein vermutete, dass es Kaiser Karl und seine Frau Zita an Bord hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=273 und 274}}</ref> Tatsächlich war das Kaiserpaar am 20. Oktober 1921 vom Flugfeld [[w:Dübendorf|Dübendorf]] an Bord einer [[w:Junkers F 13|Junkers F 13]] in Richtung Ungarn gestartet. Laut dem Bericht des Piloten Wilhelm Zimmermann führte der Flug aber über [[Linz]], [[Steyr]], [[St. Pölten]], [[Baden]] und das [[w:Leitha-Gebirge|Leitha-Gebirge]] in das Gebiet südlich von Sopron, um schließlich nahe der Ortschaft Dénesfa zu laden, wo sich das Landgut des Grafen Cziráky befand.<ref>[https://www.junkers.de/blog/der-letzte-kaiser-flugbericht-zum-zweiten-restaurationsversuch/ Bericht über den Flug Dübendorf (Schweiz) – Cziraki (Ungarn) mit dem ungarischen Königspaar am 20.10.1921.], Webseite www.junkers.de, aufgerufen am 2. April 2021</ref> | ||
Karl war eigentlich im Glauben gestartet, dass in Ungarn alles für seine Ankunft gerichtet sei, stattdessen hatte er Glück, dass er und seine schwangere Frau beim zufällig auf seinem Schloss anwesenden Grafen Cziráky übernachten konnten. Am nächsten Tag erfuhr auch Tamás Erdődy von der überraschenden Ankunft Karls in Ungarn. Wie er in seinen Memoiren ausführte, begab sich das Kaiserpaar nach Sopron, wo laut Erdődy die ganze Stadt auf den Beinen war. Das in der Stadt auf mittlerweile 1.500 Mann angewachsene Reserve-Gendarmeriebataillon Nr. 2 des Majors Julius von Ostenburg-Morawek empfing seinen König mit endlosen Hoch-Rufen und wurde umgehend auf ihn vereidigt. Das Bataillon, die Freischärlerkorps V. und VI. sowie Einheiten von Anton Lehár, in Summe laut Erdődy rund 4.000 Mann begaben sich mit Karl und Zita im Bahntransport nach Budapest, um dort die Anwartschaft auf den ungarischen Königsthron nötigenfalls auch mit Gewalt durchzusetzen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=279 und | Karl war eigentlich im Glauben gestartet, dass in Ungarn alles für seine Ankunft gerichtet sei, stattdessen hatte er Glück, dass er und seine schwangere Frau beim zufällig auf seinem Schloss anwesenden Grafen Cziráky übernachten konnten. Am nächsten Tag erfuhr auch Tamás Erdődy von der überraschenden Ankunft Karls in Ungarn. Wie er in seinen Memoiren ausführte, begab sich das Kaiserpaar nach Sopron, wo laut Erdődy die ganze Stadt auf den Beinen war. Das in der Stadt auf mittlerweile 1.500 Mann angewachsene Reserve-Gendarmeriebataillon Nr. 2 des Majors Julius von Ostenburg-Morawek empfing seinen König mit endlosen Hoch-Rufen und wurde umgehend auf ihn vereidigt. Das Bataillon, die Freischärlerkorps V. und VI. sowie Einheiten von Anton Lehár, in Summe laut Erdődy rund 4.000 Mann begaben sich mit Karl und Zita im Bahntransport nach Budapest, um dort die Anwartschaft auf den ungarischen Königsthron nötigenfalls auch mit Gewalt durchzusetzen. Tamás Erdődy blieb in Westungarn und konnte somit nur aus der Ferne auf einen glücklichen Ausgang hoffen, ohne dazu selbst etwas beitragen zu können.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=279, 281 und 283}}</ref> | ||
Tatsächlich kam es am 23. Oktober 1921 bei [[w:Budaörs|Budaörs]], einem Vorort von Budapest, zu einem Gefecht zwischen den Königstreuen unter der Führung von Lehár und Truppen, die ihnen von Reichsverweser Miklós Horthy rasch entgegen geworfen wurden, in deren Reihen auch viele Hochschüler kämpften. Als diese heftigen Kämpfe schließlich 19 Todesopfer forderten, ließ Karl den Kampf abbrechen, weil er nicht wollte, dass "Brüder gegen Brüder kämpfen". Somit war auch sein zweiter Restaurationsversuch gescheitert, wobei dieser Versuch auch Menschenleben gefordert hatte. Das Kaiserpaar wurde daraufhin in Ungarn interniert und trat schließlich 1922 die Reise ins Exil auf die Insel [[w:Madeira|Madeira]] an, wo Karl schließlich am 1. April 1922 sterben sollte. Seine Truppen wurden im Anschluss an das Gefecht bei Budaörs entwaffnet und Anton Lehár blieb nur noch die Flucht nach Österreich, um einer Verurteilung vor dem Kriegsgericht zu entgehen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=283 und 289}}</ref> | Tatsächlich kam es am 23. Oktober 1921 bei [[w:Budaörs|Budaörs]], einem Vorort von Budapest, zu einem Gefecht zwischen den Königstreuen unter der Führung von Lehár und Truppen, die ihnen von Reichsverweser Miklós Horthy rasch entgegen geworfen wurden, in deren Reihen auch viele Hochschüler kämpften. Als diese heftigen Kämpfe schließlich 19 Todesopfer forderten, ließ Karl den Kampf abbrechen, weil er nicht wollte, dass "Brüder gegen Brüder kämpfen". Somit war auch sein zweiter Restaurationsversuch gescheitert, wobei dieser Versuch auch Menschenleben gefordert hatte. Das Kaiserpaar wurde daraufhin in Ungarn interniert und trat schließlich 1922 die Reise ins Exil auf die Insel [[w:Madeira|Madeira]] an, wo Karl schließlich am 1. April 1922 sterben sollte. Seine Truppen wurden im Anschluss an das Gefecht bei Budaörs entwaffnet und Anton Lehár blieb nur noch die Flucht nach Österreich, um einer Verurteilung vor dem Kriegsgericht zu entgehen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=283 und 289}}</ref> |