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==== Explosion in der Pulverfabrik Blumau - 17. April 1917 ==== | ==== Explosion in der Pulverfabrik Blumau - 17. April 1917 ==== | ||
In der Nacht von 16. auf den 17. April wurde Tamás Erdődy von der Wiener Berufsfeuerwehr verständigt, dass es in der ''k.u.k. Pulverfabrik Blumau'' zu einer großen Explosion gekommen war. Erdődy fuhr daraufhin mit dem Fernzug der Berufsfeuerwehr zur Unglücksstätte, wobei der Feuerschein bereits vom [[w:Laaer Berg|Laaer Berg]] aus zu beobachten war. Mit den Löscharbeiten konnten die Wiener Feuerwehrleute erst am späten Nachmittag beginnen und hatten großes Glück, als Artilleriemunition explodierte, das in einem Gebäude gelagert war, das sie versuchten zu löschen. Erdődy arbeitete in weiterer Folge mit einigen Experten ein [[w:Memorandum|Memorandum]] über die zukünftige Organisation des militärischen Feuerwehrwesens aus, das er dann Kaiser Karl übergab.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=3. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917|Seiten=76 bis 79}}</ref> | In der Nacht von 16. auf den 17. April wurde Tamás Erdődy von der Wiener Berufsfeuerwehr verständigt, dass es in der ''k.u.k. Pulverfabrik Blumau'' zu einer großen Explosion gekommen war. Erdődy fuhr daraufhin mit dem Fernzug der Berufsfeuerwehr zur Unglücksstätte, wobei der Feuerschein bereits vom [[w:Laaer Berg|Laaer Berg]] aus zu beobachten war. Mit den Löscharbeiten konnten die Wiener Feuerwehrleute erst am späten Nachmittag beginnen und hatten großes Glück, als Artilleriemunition explodierte, das in einem Gebäude gelagert war, das sie versuchten zu löschen. Erdődy arbeitete in weiterer Folge mit einigen Experten ein [[w:Memorandum|Memorandum]] über die zukünftige Organisation des militärischen Feuerwehrwesens aus, das er dann Kaiser Karl übergab.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=3. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917|Seiten=76 bis 79}}</ref> | ||
==== Brandkatastrophe von Gyöngyös im Mai 1917==== | ==== Brandkatastrophe von Gyöngyös im Mai 1917==== | ||
[[Datei:Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita besuchen das am 21.5.1917 von einem Brand zerstörte Gyöngyös am 23.5.1917 (BildID 15564777).jpg|mini|150px|Karl und Zita am Bahnhof von Gyöngyös]] | [[Datei:Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita besuchen das am 21.5.1917 von einem Brand zerstörte Gyöngyös am 23.5.1917 (BildID 15564777).jpg|mini|150px|Karl und Zita am Bahnhof von Gyöngyös]] | ||
Am 21. Mai 1917 brach in der ungarischen Kleinstadt [[w:Gyöngyös|Gyöngyös]] ein Brand aus, dem insgesamt 549 Häuser und 1400 Nebengebäude zum Opfer fielen. Als Tamás Erdődy von dieser Brandkatastrophe erfuhr, machte er sich sofort mit dem Auto auf den Weg in die betroffene Stadt und half bei den Lösch- und Aufräumarbeiten mit. Es schickte außerdem ein Telegramm an Kaiser Karl, in dem er diesem vom Ausmaß der Katastrophe berichtete und ihm nahelegte, dass es opportun wäre, wenn dieser an den Ort des Geschehens kommen würde. Das Kaiserehepaar beherzigte Erdődys Rat und begab sich umgehend mit dem Hofzug in das geplagte Städtchen, um der Bevölkerung Trost zu spenden und die Weichen für den Wiederaufbau zu stellen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=52 und 53}}</ref> | Am 21. Mai 1917 brach in der ungarischen Kleinstadt [[w:Gyöngyös|Gyöngyös]] ein Brand aus, dem insgesamt 549 Häuser und 1400 Nebengebäude zum Opfer fielen. Als Tamás Erdődy von dieser Brandkatastrophe erfuhr, machte er sich sofort mit dem Auto auf den Weg in die betroffene Stadt und half bei den Lösch- und Aufräumarbeiten mit. Es schickte außerdem ein Telegramm an Kaiser Karl, in dem er diesem vom Ausmaß der Katastrophe berichtete und ihm nahelegte, dass es opportun wäre, wenn dieser an den Ort des Geschehens kommen würde. Das Kaiserehepaar beherzigte Erdődys Rat und begab sich umgehend mit dem Hofzug in das geplagte Städtchen, um der Bevölkerung Trost zu spenden und die Weichen für den Wiederaufbau zu stellen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=52 und 53}}</ref> | ||
==== Hamburgreise mit Erzherzog Wilhelm - Mitte Juli 1917 ==== | |||
Mitte Juli begleitete Tamás Erdődy Erzherzog Wilhelm von Habsburg-Lothringen, der ihm von den Jagdausflügen an der russischen Front bekannt war, nach [[w:Hamburg|Hamburg]], wo dieser den [[w:Metropolit|Metropolit]]en der [[w:Ukrainische griechisch-katholische Kirche|Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche]], [[w:Andrej Scheptyzkyj|Andrej Scheptyzkyj]], traf, um mit diesem über ein ''Fürstentum Ukraine'' unter Wilhelms Regentschaft zu sprechen. Während der Erzherzog mit dem Metropoliten hoffnungsvolle Verhandlungen führte, informierte sich Tamás Erdődy ausführlich während des Hamburg-Aufenthaltes über das deutsche Feuerwehrwesen, ehe die beiden am 25. Juli über Berlin wieder die Rückreise nach Wien antraten.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=4. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917|Seiten=20 bis }}</ref> | |||
==== Jännerstreik 1918 ==== | ==== Jännerstreik 1918 ==== |