Ausflug Wien-Bruck im 19. Jahrhundert: Unterschied zwischen den Versionen

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Von Wien nach [[Bruck an der Leitha]], Abfahrt [[w:Wiedner Hauptstraße|Wieden, Hauptstraße]] „Zu den drei Kronen“, Dienstag u. Freitag. Preis 30 Kr. Nach Wien zurück Dienstag und Freitag beim Stellfuhrinhaber.
Von Wien nach [[Bruck an der Leitha]], Abfahrt [[w:Wiedner Hauptstraße|Wieden, Hauptstraße]] „Zu den drei Kronen“, Dienstag u. Freitag. Preis 30 Kr. Nach Wien zurück Dienstag und Freitag beim Stellfuhrinhaber.


Von Bruck nach Sommerein gelangt man über Sarasdorf in drei Stunden, sollte aber den kleinen Umweg über Trautmannsdorf nicht scheuen. Eben so weit hat man über den Kaisersteinbruch. Der Markt Sommerein ist sehr alt. Die Marien-Pfarr-Kirche ist ein schöner, gut erhaltener Bau von 1565. An der Mauer des
Einige der ''Linienbauern (Zeislern)'' haben ausdauernde, ungarische Pferde die mit ihren leichten Fuhrwerken für etwas unwegsamere Gegenden anzuraten wären.
die Kirche umgebenden Friedhofs ist das Grabmal des italienischen Steinmetz Alexius Payos von 1591 bemerkenswert. Auf einem Hügel gegen den Wald sieht man noch die Trümmer der ältesten Kirche, welche seit 1786 verfällt.
 
==== Die Wüste ====
Mit diesem ''ominösen'' Namen wird eine reizende Gegend in der südöstlichen Umgebung Wiens bezeichnet, der nördliche Abhang des Leithagebirges, an welchem die Märkte Sommerein, Mannersdorf, Hof, Au und Loretto liegen. Von Bruck nach Sommerein gelangt man über Sarasdorf in drei Stunden, sollte aber den kleinen Umweg über Trautmannsdorf nicht scheuen.  


Am Leithagebirge sind hier nicht weniger als 13 Steinbrüche im Betriebe, der bedeutendste ist aber der schon in Ungarn befindliche Kaiser-Steinbruch.
Am Leithagebirge sind hier nicht weniger als 13 Steinbrüche im Betriebe, der bedeutendste ist aber der schon in Ungarn befindliche Kaiser-Steinbruch.
Das Leithagebirge besteht nämlich fast ganz aus einem mit Kalkerde gebundenen Sandsteine, der reich an Versteinerungen ist. Man mag von was immer einem Orte die Höhe ersteigen, so wird man durch schöne Fernsichten über die Neustädter- oder über die ungarische Ebene belohnt.
Das Leithagebirge besteht nämlich fast ganz aus einem mit Kalkerde gebundenen Sandsteine, der reich an Versteinerungen ist. Man mag von was immer einem Orte die Höhe ersteigen, so wird man durch schöne Fernsichten über die Neustädter- oder über die ungarische Ebene belohnt.


== Bildergalerie ==
== Bildergalerie ==
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Datei:Kai-Karte steinbruch.jpg|Historische Darstellung eines Kaisersteinbrucher Steinbruchs.
Datei:Kai-Karte steinbruch.jpg|Historische Darstellung eines Kaisersteinbrucher Steinbruchs.
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Eben so weit hat man über den Kaisersteinbruch. Der Markt Sommerein (St. Marien) ist sehr alt. Die Marien-Pfarr-Kirche ist ein schöner, gut erhaltener Bau von 1565. An der Mauer des die Kirche umgebenden Friedhofs ist das Grabmal des italienischen Steinmetz Alexius Payos von 1591 bemerkenswert. Auf einem Hügel gegen den Wald sieht man noch die Trümmer der ältesten Kirche, welche seit 1786 verfällt.


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Datei:Mannersdorf Kloster Sankt Anna in der Wüste 2010 01.JPG|Mannersdorfer Wüste, ehem. Kloster Sankt Anna
Datei:Mannersdorf Kloster Sankt Anna in der Wüste 2010 01.JPG|Mannersdorfer Wüste, ehem. Kloster Sankt Anna
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Eine Stunde braucht man von Sommerein nach [[w:Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]]. Es ist ein ansehnlicher Markt von 268 H., 2.300 E., ziemlich regelmäßig gebaut. Diese Gegend, zumal die Strecke am Leithagebirge, wo es oft hitzig hergegangen sein dürfte, wurde von römischen Schriftstellern DESERTA VEL CAMPI BOJORUM, im Mittelalter aber, namentlich von [[w:Otto von Freisingen|Otto von Freisingen]] ausdrücklich '''Wüste oder Leerfeld''' genannt.


== Literatur ==
== Literatur ==
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