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Anno 1787 erbaute ein gewisser Kellner Dik im Garten gegenüber dem [[w:Schönbrunn|Schönbrunner]] [[w:Kaiserstöckl|Kaiserstöckl]] ein Kaffeehaus, welches bei den Wienern als Jausenstation sehr beliebt war. | Anno 1787 erbaute ein gewisser Kellner Dik im Garten gegenüber dem [[w:Schönbrunn|Schönbrunner]] [[w:Kaiserstöckl|Kaiserstöckl]] ein Kaffeehaus, welches bei den Wienern als Jausenstation sehr beliebt war. | ||
Im Jahre 1815 wurde eine Stellwagenverbindung mit der Stadt hergestellt, dessen Endstation sich beim Hietzinger Gemeindewirtshaus neben der Kirche unweit des Lokales befand und auf dessen Strecke ab 1817 der „''Hietzinger Gesellschaftswagen''“ verkehrte. In diesem Jahr kaufte Christian Reiter, der ''Hahnwirt'' von Hietzing, die Jausenstation samt der Realität und vergrößerte diese zu einer Gastwirtschaft. Anno 1821 heiratete Reiters Tochter Aloisia den Sohn des Hietzinger [[w:Kamm|Kamm]]<nowiki/> | Im Jahre 1815 wurde eine Stellwagenverbindung mit der Stadt hergestellt, dessen Endstation sich beim Hietzinger Gemeindewirtshaus neben der Kirche unweit des Lokales befand und auf dessen Strecke ab 1817 der „''Hietzinger Gesellschaftswagen''“ verkehrte. In diesem Jahr kaufte Christian Reiter, der ''Hahnwirt'' von Hietzing, die Jausenstation samt der Realität und vergrößerte diese zu einer Gastwirtschaft. Anno 1821 heiratete Reiters Tochter Aloisia den Sohn des Hietzinger [[w:Kamm|Kamm]]<nowiki/>machermeisters Ferdinand Dommayer<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/13-maria-hietzing/02-02/?pg=68 Wien, Pfarre Maria Hietzing - Traungsbuch (fol.44)] Ferdinand Dommayer (*26. Jänner 1799 in Hietzing)</ref> in der Hietzinger Pfarrkirche, welcher die Gastwirtschaft 1823 übernahm. | ||
In den Folgejahren konnte Dommayer die benachbarten kleinen Häuser erwerben, ließ diese schleifen und vom Liechtenstein'schen Baudirektor Josef Leistler den nach damaligen Begriffen prachtvollen Bau eines Casinos mit einem großen Ballsaal erbauen. Am 24. Juni 1833 eröffnete „''Dommayer’s Casino''“ unter Beteiligung der vornehmen Wiener Gesellschaft. Daraufhin brachte eine Wiener Zweitschrift einen ausführlichen Bericht: | In den Folgejahren konnte Dommayer die benachbarten kleinen Häuser erwerben, ließ diese schleifen und vom Liechtenstein'schen Baudirektor Josef Leistler den nach damaligen Begriffen prachtvollen Bau eines Casinos mit einem großen Ballsaal erbauen. Am 24. Juni 1833 eröffnete „''Dommayer’s Casino''“ unter Beteiligung der vornehmen Wiener Gesellschaft. Daraufhin brachte eine Wiener Zweitschrift einen ausführlichen Bericht: | ||
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Nachdem Ferdinand Dommayer 1858 und seine Witwe verstorben war, übernahm deren Sohn Franz Dommayer das [[w:Etablissement|Etablissement]], der 1854 Katharina Scherzer, die Tochter des berühmten „''Sperl-Wirtes''“ Josef Leonhard Scherzer geehelicht hatte. Im Jahre 1899 erwarb den Dommayerischen Besitz der stadtbekannte Restaurateur Paul Hopfner, der zunächst das Etablissement ein paar Jahre weiterführte. Anno 1907 ließ er das einstöckige, mit einem Mansardendach ausgestattete Haus schleifen und durch das mehrstöckige ''Parkhotel Schönbrunn'', einem Prachtbau erster Güte, ersetzen. Die Abschiedsfeier vom alten Dommayer Casino fand am 3. Februar 1907 statt. | Nachdem Ferdinand Dommayer 1858 und seine Witwe verstorben war, übernahm deren Sohn Franz Dommayer das [[w:Etablissement|Etablissement]], der 1854 Katharina Scherzer, die Tochter des berühmten „''Sperl-Wirtes''“ Josef Leonhard Scherzer geehelicht hatte. Im Jahre 1899 erwarb den Dommayerischen Besitz der stadtbekannte Restaurateur Paul Hopfner, der zunächst das Etablissement ein paar Jahre weiterführte. Anno 1907 ließ er das einstöckige, mit einem Mansardendach ausgestattete Haus schleifen und durch das mehrstöckige ''Parkhotel Schönbrunn'', einem Prachtbau erster Güte, ersetzen. Die Abschiedsfeier vom alten Dommayer Casino fand am 3. Februar 1907 statt. | ||
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== Literatur == | |||
* [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Felix_Czeike Felix Czeike]: [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/1112764 Historisches Lexikon Wien] Wien 1993, Kremayr & Scheriau, ISBN 3218005442 | |||
== Einzelnachweise == | |||
[[Kategorie:Gastronomiebetrieb]] | [[Kategorie:Gastronomiebetrieb]] | ||
[[Kategorie:Erbaut in den 1830er Jahren]] | |||
<references /> | |||
[[Kategorie:Zerstört im 20. Jahrhundert]] | |||
[[Kategorie:Wien]] | |||
[[Kategorie:Hietzing]] |
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