Klostergasthof Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Klostergasthof Heiligenkreuz befindet sich in unmittelbarer Nähe des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz in Niederösterreich. Der Klostergasthof, der ursprünglich ein Hospital beherbergte, wurde vermutlich um das Jahr 1516 eingerichtet, seine bauliche Geschichte reicht aber bis in 12. Jahrhundert zurück. Somit zählt der Klostergasthof zu einer der ältesten Gasthöfe Österreichs.
Der '''Klostergasthof Heiligenkreuz''' befindet sich in unmittelbarer Nähe des [[Zisterzienserstift Heiligenkreuz|Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz]] in Niederösterreich. Der Klostergasthof, der ursprünglich ein [[w:Hospital|Hospital]] beherbergte, wurde vermutlich um das Jahr 1516 eingerichtet, seine bauliche Geschichte reicht aber bis in 12. Jahrhundert zurück. Somit zählt der Klostergasthof zu einer der ältesten Gasthöfe Österreichs.


== Chronik ==
Ursprünglich befand sich auf dem Areal des heutigen Klostergasthofes Heiligenkreuz ein Hospital, welches ''Wichard von Zebing'' 1190 erbauen ließ und dessen Kapelle dem [[w:Nikolaus von Myra|Heiligen Nikolaus]] geweiht war. Es war nur für [[w:Laie (Religion)|Laien]] außerhalb des [[w:Stift|Stiftes]] errichtet worden, bot Platz für ungefähr 30 Patienten und stand bis ins 15. Jahrhundert in Verwendung. In den Annalen des Stiftes wird 1554 von einer Dachreparatur dieses Gebäudes durch Abt Konrad Faber berichtet, welches als Taverne bezeichnet wurde. Der Krankentrakt des Hospitals wurde offensichtlich Jahre zuvor zu einem Gasthof umgebaut.


Chronik
Anlässlich der Fertigstellung einer neuen Wasserleitung von [[Preinsfeld]] nach [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] erhält das Areal vor der [[w:Tafernwirtschaft|Taverne]] unter ''Abt Udalrich II.'' anno 1584 einen Brunnen mit einer Steinsäule, an dessen Spitze in das Wappen des Abtes und des Stiftes eingemeißelt wurde. Unter ''Abt Michael Schnabel'' wurde in den Jahren 1648/49 Taverne und Nikolauskapelle aufgelassen, teilweise geschleift und durch den Baumeister ''Joan Angelo Canavale'' und dessen Baupolier ''Joan Domenico Canavale'', unter Einbeziehung der schon bestehenden Fundamente und des aufgehenden Mauerwerkes nach Süden und Norden erweitert. Es entstand, ein den damaligen Verhältnis entsprechender neuer Gasthof, dessen Hauptgebäude sich bis heute erhalten hat. In der [[w:Zweiten Wiener Türkenbelagerung|zweiten Wiener Türkenbelagerung]] anno1683 wurde das Kloster durch türkische [[w:Berserker|Berserker]] schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die [[w:Türken|Türken]] setzten zuerst ''Meierhof'' in Brand, dessen Feuer danach auf dem Gasthof sowie dem stiftlichen Kaisertrakt übersprang.  
Ursprünglich befand sich auf dem Areal des heutigen Klostergasthofes Heiligenkreuz ein Hospital, welches Wichard von Zebing 1190 erbauen ließ und dessen Kapelle dem Heiligen Nikolaus geweiht war. Es war nur für Laien außerhalb des Stiftes errichtet worden, bot Platz für cirka 30 Patienten und stand bis ins 15. Jahrhundert in Verwendung.


In den Analen des Stiftes wird 1554 von einer Dachreparatur dieses Gebäudes durch Abt Konrad Faber berichtet, welches als Taverne bezeichnet wurde. Der Krankentrakt des Hospitales wurde offensichtlich Jahre zuvor zu einem Gasthof umgebaut.
Im Tagebuch des Heiligenkreuzer Priesters Balthasar Kleinschroth findet sich der Eintrag zu diesem Ereignis:  „Der Mayrhoff mit dem Würthshaus ist völlig abgebrannt, was aber gewölbt gewesen, ist stehen bliben“.  


Anlässlich der Fertigstellung einer neuen Wasserleitung von Preinsfeld nach Heiligenkreuz erhält das Areal vor der Taverne unter Abt Udalrich II. anno 1584 einen Brunnen mit einer Steinsäule, an dessen Spitze in das Wappen des Abtes und des Stiftes eingemeißelt wurde.
Unter Abt Michael Schnabel wurde in den Jahren 1648/49 Taverne und Nikolauskapelle aufgelassen, teilweise geschleift und durch den Baumeister Joan Angelo Canavale und dessen Baupolieur Joan Domenico Canavale, unter Einbeziehung der schon bestehenden Fundamente und des aufgehenden Mauerwerkes nach Süden und Norden erweitert. Es entstand, ein den damaligen Verhältnis entsprechender neuer Gasthof, dessen Hauptgebäude sich bis heute erhalten hat.
Im II. Wiener Türkenkrieg anno1683 wurde das Kloster durch türkische Berserker schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Türken setzten zuerst Meierhof in Brand, dessen Feuer danach auf dem Gasthof sowie dem stiftlichen Kaisertrakt übersprang.
Im Tagebuch des Heiligenkreuzer Priesters Balthasar Kleinschroth findet sich der Eintrag zu diesem Ereignis:  „Der Mayrhoff mit dem Würthshaus ist völlig abgebrannt, was aber gewölbt gewesen, ist stehen bliben“.
Nach dem Abt Klemens Schäfer das Kloster wieder instand setzen ließ, wurde 1690 auch der Klostergasthof wieder hergestellt indem auch der zum „Alten Wiener Tor“ vorspringende Nordwesttrakt  mit der Fleischbank zweigeschossig ausgebaut wurde.  
Nach dem Abt Klemens Schäfer das Kloster wieder instand setzen ließ, wurde 1690 auch der Klostergasthof wieder hergestellt indem auch der zum „Alten Wiener Tor“ vorspringende Nordwesttrakt  mit der Fleischbank zweigeschossig ausgebaut wurde.  


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