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== Historische Beurteilung von Johann Parricida == | == Historische Beurteilung von Johann Parricida == | ||
In der Überlieferung dieser Tat zeigt sich die Tendenz, den Täter negativ und das Opfer positiv zu schildern, obgleich König Albrecht von Zeitgenossen äußerst kritisch beurteilt wurde, welche ihm ihm auch die Umstände, wie er zur Königswürde gelangt war, negativ angekreideten. Dass König Albrecht in späteren Schilderungen dann auch negativ ausgedeutet wurde, dürfte allerdings eine Folge der politischen Entwicklung nach seinem Tod gewesen sein. Nachdem der neugewählte König Heinrich VII. durch die Überführung und Besetzung der Könige Albrecht I. und [[w:Adolf (HRR)|Adolf von Nassau]] im Dom von [[w:Speyer|Speyer]] beiden ihr Königtum als rechtmäßig bestätigt hatte, was gleichzeitig seiner eigenen Inszenierung als neuer König diente, starb er nur wenige Jahre später, was zur Doppelwahl von 1314 führte, bei der einer der Konkurrenten Albrechts Sohn war. Die daraus erfolgten jahrelangen Auseinandersetzungen dürfte der eigentliche Grund sein, dass König Albrecht in späteren Schilderungen auch negativ gesehen wurde.<ref>vgl. Manuel Kamenzin: ''Die Tode der römisch-deutschen Könige und Kaiser (1150-1349) (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Karl Ubl|Karl Ubl]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 64). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2020. ISBN 978-3-7995-4385-9. S. 311f.</ref> | In der Überlieferung dieser Tat zeigt sich die Tendenz, den Täter negativ und das Opfer positiv zu schildern, obgleich König Albrecht von Zeitgenossen äußerst kritisch beurteilt wurde, welche ihm ihm auch die Umstände, wie er zur Königswürde gelangt war, negativ angekreideten. Dass König Albrecht in späteren Schilderungen dann auch negativ ausgedeutet wurde, dürfte allerdings eine Folge der politischen Entwicklung nach seinem Tod gewesen sein. Nachdem der neugewählte König Heinrich VII. durch die Überführung und Besetzung der Könige Albrecht I. und [[w:Adolf (HRR)|Adolf von Nassau]] im Dom von [[w:Speyer|Speyer]] beiden ihr Königtum als rechtmäßig bestätigt hatte, was gleichzeitig seiner eigenen Inszenierung als neuer König diente, starb er nur wenige Jahre später, was zur Doppelwahl von 1314 führte, bei der einer der Konkurrenten Albrechts Sohn war. Die daraus erfolgten jahrelangen Auseinandersetzungen dürfte der eigentliche Grund sein, dass König Albrecht in späteren Schilderungen auch negativ gesehen wurde, was sich dann wiederum auf eine etwas günstigere Darstellung von Johann und besonders von seinen Mittätern auswirkte.<ref>vgl. Manuel Kamenzin: ''Die Tode der römisch-deutschen Könige und Kaiser (1150-1349) (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Karl Ubl|Karl Ubl]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 64). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2020. ISBN 978-3-7995-4385-9. S. 311f.</ref> | ||
== Johann Parricida in Sage und Legende == | == Johann Parricida in Sage und Legende == |
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