Gebrüder Wild Delikatessen: Unterschied zwischen den Versionen

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Anno 1816 eröffnete Josef Wild, mit finanzieller Unterstützung seines Vaters, einem Bierbrauer in [[w:Tiefenbronn|Tiefenbronn]] bei [[w:Pforzheim|Pforzheim]], einen Handel mit Käse und Schmalz in der ehemaligen Sattlergasse nahe dem Kärntnertortheater<ref>{{WiWi|Kärntnertortheater||Kärntnertortheater}}</ref> in Wien. Ende desselben Jahres erhielt er umfangreiche Gewerbeberechtigungen, die es ihm ermöglichten, neben Milchprodukten und Eiern, Fleisch, Getreideerzeugnisse, Obst und Gemüse, Gewürze, aber auch Seifen und Kerzen, Brennholz, Heu, Stroh, Sägespäne und Sand anzubieten. Anno 1820 kam sein zweiter Sohn Dominik in Wien zur Welt<ref name=":1">Wien, Pfarre Sankt Augustin - [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-augustin/01-06/?pg=64 Taufbuch 1814-1830 (fol.61)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/bestande/ Matricula Online]</ref> und ein Jahr später erhielt er 1821 auch die ''Salz-Ausmaßelungs-Lizenz''. 1834 war das Geschäft zu klein geworden, sodass Wild in die Räume des Wiener Bürgerspitals<ref>{{WiWi|Bürgerspital||Bürgerspital}}</ref> in der Komödiengasse<ref>{{WiWi|Komödiengasse||Komödiengasse}}</ref> übersiedelte. 1843 legte er den Bürgereid ab und erhielt zusätzlich auch die ''Fragnerberechtigung'' für Mehl und Kolonialwaren.  
Anno 1816 eröffnete Josef Wild, mit finanzieller Unterstützung seines Vaters, einem Bierbrauer in [[w:Tiefenbronn|Tiefenbronn]] bei [[w:Pforzheim|Pforzheim]], einen Handel mit Käse und Schmalz in der ehemaligen Sattlergasse nahe dem Kärntnertortheater<ref>{{WiWi|Kärntnertortheater||Kärntnertortheater}}</ref> in Wien. Ende desselben Jahres erhielt er umfangreiche Gewerbeberechtigungen, die es ihm ermöglichten, neben Milchprodukten und Eiern, Fleisch, Getreideerzeugnisse, Obst und Gemüse, Gewürze, aber auch Seifen und Kerzen, Brennholz, Heu, Stroh, Sägespäne und Sand anzubieten. Anno 1820 kam sein zweiter Sohn Dominik in Wien zur Welt<ref name=":1">Wien, Pfarre Sankt Augustin - [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-augustin/01-06/?pg=64 Taufbuch 1814-1830 (fol.61)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/bestande/ Matricula Online]</ref> und ein Jahr später erhielt er 1821 auch die ''Salz-Ausmaßelungs-Lizenz''. 1834 war das Geschäft zu klein geworden, sodass Wild in die Räume des Wiener Bürgerspitals<ref>{{WiWi|Bürgerspital||Bürgerspital}}</ref> in der Komödiengasse<ref>{{WiWi|Komödiengasse||Komödiengasse}}</ref> übersiedelte. 1843 legte er den Bürgereid ab und erhielt zusätzlich auch die ''Fragnerberechtigung'' für Mehl und Kolonialwaren.  


Nach seinem Tod im Jahr 1848 folgten ihm seine zwei ältesten Söhne Josef II. und Dominik, der gelernter Drechsler war, nach, gründeten am selben Standort die Firma ''Gebrüder Wild'' und bauten das Geschäft kontinuierlich weiter aus<ref>{{ANNO|wrz|18|10|1863|18|Firma Protokollierungen|HERVORHEBUNG=Gebrüder_Wild }}</ref>. Im Jahre 1873 kamen die Brüder in den Besitz des ehemaligen Einkehrwirtshauses  ''Zum roten Dachel'' am Wiener Neuen Markt Nr. 10. Die neue Lokalität bot zusätzlich ausgedehnte, zwei Stock tiefe Keller, die mehr Einlagerung der Handelswaren ermöglichten. Ursprünglich waren ''Limburger Käse'', ''Groyer'' (sog. Inländer Schweizer), ''Brimsen'' und ''Olmützer Quargel'' im Sortiment. Später kamen ''Schweizer Emmentaler'' und beste Importkäsesorten hinzu.   
Nach seinem Tod im Jahr 1848 folgten ihm seine zwei ältesten Söhne Josef II. und Dominik, der gelernter Drechsler war, nach, gründeten am selben Standort die Firma ''Gebrüder Wild'' und bauten das Geschäft kontinuierlich weiter aus<ref>{{ANNO|wrz|18|10|1863|18|Firma Protokollierungen|HERVORHEBUNG=Gebrüder_Wild }}</ref>. Im Jahre 1873 kamen die Brüder in den Besitz des ehemaligen Einkehrwirtshauses  ''Zum roten Dachel'' am Wiener Neuen Markt Nr. 10. Die neue Lokalität bot zusätzlich ausgedehnte, zwei Stock tiefe Keller, die mehr Einlagerungen von Handelswaren ermöglichten. Ursprünglich waren ''Limburger Käse'', ''Groyer'' (sog. Inländer Schweizer), ''Brimsen'' und ''Olmützer Quargel'' im Sortiment. Später kamen ''Schweizer Emmentaler'' und beste Importkäsesorten hinzu.   


24 Jahre später, im Jahre 1897 konnten die damaligen Gesellschafter der Firma Gebrüder Wild das Nachbarhaus Neuer Markt Nr. 11 erwerben, ließen beide Häuser (Nr. 10 und Nr. 11) schleifen und errichteten danach nach den Plänen des Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] einen großstädtischen Neubau<ref name=":0" />, der unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]] steht.  
24 Jahre später, im Jahre 1897 konnten die damaligen Gesellschafter der Firma Gebrüder Wild das Nachbarhaus Neuer Markt Nr. 11 erwerben, ließen beide Häuser (Nr. 10 und Nr. 11) schleifen und errichteten danach nach den Plänen des Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] einen großstädtischen Neubau<ref name=":0" />, der unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]] steht.  
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