Ulrich I. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Ulrich von Wallsee nahm an mehreren Feldzügen der [[Habsburger]] teil und hielt sich daher häufig außerhalb des Herzogtums Steier auf. Als Befehlshaber nahm er an der [[w:Schlacht bei Göllheim|Schlacht bei Göllheim]] (2. Juli 1298) teil.<ref name ="Doblinger31>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 31</ref> Während des Krieges um die böhmische Krone begleitete er Herzog Rudolf (III.) 1307 ins [[w:Königreich Böhmen|Königreich Böhmen]]. Ende des Jahres besetzte er gemeinsam mit dem Grafen Friedrich von [[Grafen von Heunburg|Heunburg]] die im [[Herzogtum Kärnten]] gelegene Stadt [[Sankt Veit an der Glan|St. Veit an der Glan]] und verwaltete wenig später die von den Habsburgern besetzten Teile des Herzogtums Kärntens, ehe er im Winter 1307/08 nach Graz zurückkehrte.<ref name ="Doblinger113>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 113</ref> Nachdem der Krieg um die Herrschaft über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] zwischen den Königen [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''dem Schönen''"]] und [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig (IV.) "''dem Baiern''"]] ausgebrochen war, hielt sich Ulrich häufig im Reich auf. Er begleitete diesen auf der Krönungsreise nach [[w:Bonn|Bonn]] und nahm im Frühjahr 1316 zusammen mit seinem gleichnamigen Sohn an Kriegszügen in der Reichslandschaft Schwaben teil. Bei der für die Habsburger verhängnisvollen [[w:Schlacht bei Mühldorf|Entscheidungsschlacht bei Mühldorf]] (1322) gerieten beide in Gefangenschaft, aus der sie um 1323/24 ausgelöst wurden.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 116 und S. 118</ref> Im Herbst 1319 hatte Ulrich (I.) den Grafen [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)|Heinrich (II.) von Görz]], den König Friedrich als Reichsvikar eingesetzt hatte, nach Oberitalien geleitet, wo er nach der Eroberung der Stadt [[w:Padua|Padua]] für diesen vorübergehend als ihr Statthalter fungierte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 117f.</ref> Im Sommer 1324 soll er nach dem Tod des Grafen Heinrich (II.) nochmals in Begleitung von [[Otto der Fröhliche|Herzog Otto von Österreich]] und [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] dort an einem Kriegszug teilgenommen haben.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 118f.</ref>
Ulrich von Wallsee nahm an mehreren Feldzügen der [[Habsburger]] teil und hielt sich daher häufig außerhalb des Herzogtums Steier auf. Als Befehlshaber nahm er an der [[w:Schlacht bei Göllheim|Schlacht bei Göllheim]] (2. Juli 1298) teil.<ref name ="Doblinger31>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 31</ref> Während des Krieges um die böhmische Krone begleitete er Herzog Rudolf (III.) 1307 ins [[w:Königreich Böhmen|Königreich Böhmen]]. Ende des Jahres besetzte er gemeinsam mit dem Grafen Friedrich von [[Grafen von Heunburg|Heunburg]] die im [[Herzogtum Kärnten]] gelegene Stadt [[Sankt Veit an der Glan|St. Veit an der Glan]] und verwaltete wenig später die von den Habsburgern besetzten Teile des Herzogtums Kärntens, ehe er im Winter 1307/08 nach Graz zurückkehrte.<ref name ="Doblinger113>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 113</ref> Nachdem der Krieg um die Herrschaft über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] zwischen den Königen [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''dem Schönen''"]] und [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig (IV.) "''dem Baiern''"]] ausgebrochen war, hielt sich Ulrich häufig im Reich auf. Er begleitete diesen auf der Krönungsreise nach [[w:Bonn|Bonn]] und nahm im Frühjahr 1316 zusammen mit seinem gleichnamigen Sohn an Kriegszügen in der Reichslandschaft Schwaben teil. Bei der für die Habsburger verhängnisvollen [[w:Schlacht bei Mühldorf|Entscheidungsschlacht bei Mühldorf]] (1322) gerieten beide in Gefangenschaft, aus der sie um 1323/24 ausgelöst wurden.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 116 und S. 118</ref> Im Herbst 1319 hatte Ulrich (I.) den Grafen [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)|Heinrich (II.) von Görz]], den König Friedrich als Reichsvikar eingesetzt hatte, nach Oberitalien geleitet, wo er nach der Eroberung der Stadt [[w:Padua|Padua]] für diesen vorübergehend als ihr Statthalter fungierte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 117f.</ref> Im Sommer 1324 soll er nach dem Tod des Grafen Heinrich (II.) nochmals in Begleitung von [[Otto der Fröhliche|Herzog Otto von Österreich]] und [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] dort an einem Kriegszug teilgenommen haben.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 118f.</ref>


Nach seiner Ernennung zum Hauptmann von Steier nahm Ulrich seinen Wohnsitz auf der [[w:Grazer Burg|Burg]] in [[Graz]].<ref name ="Doblinger111/> Mit dem Vermögen seiner zweiten Ehefrau erwarb er die bedeutenden Herrschaft Riegersburg, wobei er die Anteile anderer Besitzer in den Folgejahren ablöste, so 1299, die welche Ortolf von Winkl besaß, und 1301, die von Alber von Rauhenstein. In den darauf folgenden Jahren erwarb er die meisten Besitzungen der Familien der [[w:Herren von Wildon|Wildonier]] und der [[w:Grafen von Pfannberg|Pfannberger]].<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 120f.</ref>
Nach seiner Ernennung zum Hauptmann von Steier nahm Ulrich seinen Wohnsitz auf der [[w:Grazer Burg|Burg]] in [[Graz]].<ref name ="Doblinger111/> Mit dem Vermögen seiner zweiten Ehefrau erwarb er die bedeutenden Herrschaft Riegersburg, wobei er die Anteile anderer Besitzer in den Folgejahren ablöste, so 1299, die welche Ortolf von Winkl besaß, und 1301, die von Alber von Rauhenstein. In den darauf folgenden Jahren erwarb er die meisten Besitzungen der Familien der [[w:Herren von Wildon|Wildonier]] und der [[w:Grafen von Pfannberg|Pfannberger]].<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 120f.</ref> 1307 stiftete Ulrich (I.) von Wallsee mit Erlaubnis des Landesfürsten Friedrich den Dominikanerinnen zu Graz ein Kloster mit einer Kirche außerhalb der Stadtmauern auf dem "Grillhügel". welches andere Adelsfamilien bald zur Unterbringung ihrer Töchter nutzten.<ref name ="Doblinger123>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 123</ref>


== Literatur ==
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