Gebrüder Wild Delikatessen: Unterschied zwischen den Versionen

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1897 erwarben die Inhaber der Firma ''Gebrüder Wild'' das Nebenhaus Neuer Markt Nr. 11. Bis 1898 wurden beide Häuser abgerissen und vom Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] zu einem Neubau vereint, dessen Fassade sich bewusst an das gegenüberliegende neu errichtete [[w:Hotel Meissl & Schadn|Hotels Meissl & Schadn]] im Stil der [[w:Deutsche Renaissance|deutschen Renaissance]] orientierte. Das Gebäude erhielt die Adresse Neuer Markt Nr. 10-11, welches dieses heute noch innehat und steht unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. Ins Angebot wurden nun immer mehr Delikatessen aufgenommen, aber auch selbst erzeugte kleine Gustostückchen, Konserven aller Art und der beliebte ''Wild’sche Kremsersenf''.  Die Brüder unternahmen Studienreisen in maßgebende europäischen Länder und so wurde Ihnen auch die Einführung von Käsebäckerei in Wien zugeschrieben.
1897 erwarben die Inhaber der Firma ''Gebrüder Wild'' das Nebenhaus Neuer Markt Nr. 11. Bis 1898 wurden beide Häuser abgerissen und vom Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] zu einem Neubau vereint, dessen Fassade sich bewusst an das gegenüberliegende neu errichtete [[w:Hotel Meissl & Schadn|Hotels Meissl & Schadn]] im Stil der [[w:Deutsche Renaissance|deutschen Renaissance]] orientierte. Das Gebäude erhielt die Adresse Neuer Markt Nr. 10-11, welches dieses heute noch innehat und steht unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. Ins Angebot wurden nun immer mehr Delikatessen aufgenommen, aber auch selbst erzeugte kleine Gustostückchen, Konserven aller Art und der beliebte ''Wild’sche Kremsersenf''.  Die Brüder unternahmen Studienreisen in maßgebende europäischen Länder und so wurde Ihnen auch die Einführung von Käsebäckerei in Wien zugeschrieben.
==Feinkäserei Josef Wild & Sohn - "Sirius Camembert"==
==Feinkäserei Josef Wild & Sohn - "Sirius Camembert"==
Während sich Dominik (II.) mehr um das Wiener Geschäft am Neuen Markt kümmerte, interessierte sich Josef (III.)<ref name=":2" /> für die Käseerzeugung. Als junger Mann besuchte er die Käsereischule im preußischen [[w:Proskau|Proskau]] und studierte später die Camembert-Produktion in der [[w:Normandie|Normandie]]. Auf seine Initiative wurde im Jahr 1900 vom Ackerbauministerium die erste Käsereischule der Monarchie in [[Doren]] im [[Bregenzerwald]] eröffnet. Der starke Importdruck auf heimischen Käse veranlasste ihn dazu, 1910 in [[Neumarkt im Mühlkreis]] eine nach modernsten Verfahren arbeitende Weichkäserei einzurichten<ref name=":3">{{ANNO|miz|||1912|549|Die französische Feinkäserei von Josef Wild & Sohn in Neumarkt bei Grieskirchen, Oberösterreich.|anno-plus=ja|HERVORHEBUNG=Sirius_Camembert }}</ref>, die er seinem Sohn Josef (IV.) übergab.
Während sich Dominik (II.) mehr um das Wiener Geschäft am Neuen Markt kümmerte, interessierte sich Josef (III.)<ref name=":2" /> für die Käseerzeugung. Als junger Mann besuchte er die Käsereischule im preußischen [[w:Proskau|Proskau]] und studierte später die Camembert-Produktion in der [[w:Normandie|Normandie]]. Auf seine Initiative wurde im Jahr 1900 vom Ackerbauministerium die erste Käsereischule der Monarchie in [[Doren]] im [[Bregenzerwald]] eröffnet. Der starke Importdruck auf heimischen Käse veranlasste ihn dazu, 1910 in [[Neumarkt im Hausruckkreis]] eine nach modernsten Verfahren arbeitende Weichkäserei einzurichten<ref name=":3">{{ANNO|miz|||1912|549|Die französische Feinkäserei von Josef Wild & Sohn in Neumarkt bei Grieskirchen, Oberösterreich.|anno-plus=ja|HERVORHEBUNG=Sirius_Camembert }}</ref>, die er seinem Sohn Josef (IV.) übergab.


Vor dem I. Weltkrieg verarbeitete die Feinkäserei täglich 2.000 Liter Milch zu Weichkäse, der unter den Markennamen „''Sirius-Camembert''“ vertrieben wurde. Dieser österreichischer Weichkäse konnte bald mit dem französischen [[w:Brie (Käse)|Brie]] konkurrieren und erfreute sich in Österreich-Ungarn hoher Beliebtheit. Diese Käsemarke "''Sirius-Camembert''" gibt es heute noch und wird von der Firma ''Ennstalmilch'', die wiederum im Besitz der Firma [[w:Berglandmilch|Berglandmilch]] (Schärdinger) ist, in der [[Steiermark]] hergestellt.
Vor dem I. Weltkrieg verarbeitete die Feinkäserei täglich 2.000 Liter Milch zu Weichkäse, der unter den Markennamen „''Sirius-Camembert''“ vertrieben wurde. Dieser österreichischer Weichkäse konnte bald mit dem französischen [[w:Brie (Käse)|Brie]] konkurrieren und erfreute sich in Österreich-Ungarn hoher Beliebtheit. Diese Käsemarke "''Sirius-Camembert''" gibt es heute noch und wird von der Firma ''Ennstalmilch'', die wiederum im Besitz der Firma [[w:Berglandmilch|Berglandmilch]] (Schärdinger) ist, in der [[Steiermark]] hergestellt.
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