Friedrich der Schöne: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herrschaften - Überblick ==
== Herrschaften - Überblick ==
Friedrich "''der Schöne''" herrschte über folgende Länder und Territorien:  
Friedrich "''der Schöne''" herrschte über folgende Länder und Territorien:  
* Seit 1306/07 herrschte er bis zu seinem Tod über die Herzogtümer Österreich und Steier<ref name ="nieder115">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 115</ref> sowie die übrigen Herrschaften und Territorien, die damals im Besitz seiner Familie waren. Offiziell übte er diese Herrschaft gemeinsam mit seinem Bruder Leopold (bis zu dessen Tod) aus, wobei er meistens in den Herzogtümern und dieser in den "Vorderen Landen" wirkte. Zumindest "de jure" hatten seine übrigen Brüder ebenfalls Anteil an der Herrschaft (1306 offizielle Übertragung der Verwaltung der Herzogtümer Österreich und Steiermark an ihn und seine Brüder, am 17. September 1309 Gesamtbelehnung (nach erhaltenen Urkunden) durch den römisch-deutschen König [[w:Heinrich VII. (Luxemburg)|Heinrich VII.]] aus dem [[w:Luxemburg|Haus Luxemburg]]).<ref name ="nieder117">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 117</ref>. Im Unterschied zu seinem Vater leistete Friedrich, nachdem er zum "römisch-deutschen" König gewählt worden war, keinen formalen Verzicht auf die Herrschaft. Im Zusammenhang mit seiner Eheschließung wurden zwar mit seinem Schwiegervater Abmachungen getroffen, dass Friedrich alleiniger Herr aller "habsburgischen Länder" sein sollte, doch dürften diese von Anfang an "totes Recht" gewesen sein.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 131</ref>  
* Seit 1306/07 herrschte er bis zu seinem Tod über die Herzogtümer Österreich und Steier<ref name ="nieder115">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 115</ref> sowie die übrigen Herrschaften und Territorien, die damals im Besitz seiner Familie waren. Offiziell übte er diese Herrschaft gemeinsam mit seinem Bruder Leopold (bis zu dessen Tod) aus, wobei er meistens in den Herzogtümern und dieser in den "Vorderen Landen" wirkte. Zumindest "de jure" hatten seine übrigen Brüder ebenfalls Anteil an der Herrschaft (1306 offizielle Übertragung der Verwaltung der Herzogtümer Österreich und Steiermark an ihn und seine Brüder, am 17. September 1309 Gesamtbelehnung (nach erhaltenen Urkunden) durch den römisch-deutschen König [[w:Heinrich VII. (Luxemburg)|Heinrich VII.]] aus dem [[w:Luxemburg|Haus Luxemburg]]).<ref name ="nieder117">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 117</ref> Im Unterschied zu seinem Vater leistete Friedrich, nachdem er zum "römisch-deutschen" König gewählt worden war, keinen formalen Verzicht auf die Herrschaft. Im Zusammenhang mit seiner Eheschließung wurden zwar mit seinem Schwiegervater Abmachungen getroffen, dass Friedrich alleiniger Herr aller "habsburgischen Länder" sein sollte, doch dürften diese von Anfang an "totes Recht" gewesen sein.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 131</ref>  
* Seit 1314 (nach der umstrittenen Doppelwahl) herrschte er über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] beziehungsweise Teile von diesem als "römischer" König beziehungsweise Gegenkönig. (Krönung in [[w:Bonn|Bonn]] durch den [[w:Heinrich II. von Virneburg|Erzbischof von Köln]] am 25. November 1314)   
* Seit 1314 (nach der umstrittenen Doppelwahl) herrschte er über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] beziehungsweise Teile von diesem als "römischer" König beziehungsweise Gegenkönig. (Krönung in [[w:Bonn|Bonn]] durch den [[w:Heinrich II. von Virneburg|Erzbischof von Köln]] am 25. November 1314)   
* Nach dem Tod seines älteren Bruders [[Rudolf I. (Böhmen)|Rudolf]] versuchte Friedrich mit Unterstützung seines Vaters diesem als [[w:Königreich Böhmen|böhmischer König]] nachzufolgen. Während er von den [[w:Markgrafschaft Mähren|mährischen Landständen]] zunächst anerkannt wurde, entschieden sich die böhmischen Stände für seinen Onkel [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]]. Friedrichs Aussichten dürften keineswegs aussichtslos gewesen sein, doch verfolgte er den Kampf um die böhmische Krone nach der Ermordung seines Vaters nicht weiter. Am 14. August 1308 verzichtete er zugunsten von Herzog Heinrich im "Vertrag von Znaim" gegen eine finanzielle Ablöse auf die böhmische Krone. Als Sicherstellung für die Auszahlung der Ablöse dienten Burgen und Städte im [[Herzogtum Kärnten]], die bei dem Kampf um die böhmische Krone von Friedrichs Familie bereits besetzt worden waren. Ein endgültiger Friedensvertrag wurde im Sommer 1311 geschlossen, als Herzog Heinrich die Herrschaft über das böhmische Königreich bereits [[w:Johann (Böhmen)|Johann von Luxemburg]] ("''Johann dem Blinden''") hatte überlassen müssen. In diesem kamen [[w:Windischfeistritz|Windischfeistritz]] und das [[w:Sanntal|Sanntal]] unter die Herrschaft der Herzöge von Österreich.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 115f.</ref>
* Nach dem Tod seines älteren Bruders [[Rudolf I. (Böhmen)|Rudolf]] versuchte Friedrich mit Unterstützung seines Vaters diesem als [[w:Königreich Böhmen|böhmischer König]] nachzufolgen. Während er von den [[w:Markgrafschaft Mähren|mährischen Landständen]] zunächst anerkannt wurde, entschieden sich die böhmischen Stände für seinen Onkel [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]]. Friedrichs Aussichten dürften keineswegs aussichtslos gewesen sein, doch verfolgte er den Kampf um die böhmische Krone nach der Ermordung seines Vaters nicht weiter. Am 14. August 1308 verzichtete er zugunsten von Herzog Heinrich im "Vertrag von Znaim" gegen eine finanzielle Ablöse auf die böhmische Krone. Als Sicherstellung für die Auszahlung der Ablöse dienten Burgen und Städte im [[Herzogtum Kärnten]], die bei dem Kampf um die böhmische Krone von Friedrichs Familie bereits besetzt worden waren. Ein endgültiger Friedensvertrag wurde im Sommer 1311 geschlossen, als Herzog Heinrich die Herrschaft über das böhmische Königreich bereits [[w:Johann (Böhmen)|Johann von Luxemburg]] ("''Johann dem Blinden''") hatte überlassen müssen. In diesem kamen [[w:Windischfeistritz|Windischfeistritz]] und das [[w:Sanntal|Sanntal]] unter die Herrschaft der Herzöge von Österreich.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', Wien, 2001, S. 115f.</ref>
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