Barbara von Wallsee-Schaunberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Barbara von Wallsee und ihr Ehemann versuchten außerdem in den Besitz jener Herrschaften zu gelangen, die ihrem Vater als Gegenleistung für die Abtretung der Reichsherrschaft Tybein (Duino) vom Kaiser zugesagt worden, zu dieser Zeit aber noch andersweitig verpfändet gewesen waren. 1484 erhoben sie deshalb eine Klage bei der Landschaft "ob der Enns". Schwierigkeiten machte ihnen dabei [[Bernhard von Scherfenberg]] († 1413), der zu Lebzeiten von Barbaras Vater dessen Gegner gewesen war und einige Jahre später Barbaras Stiefmutter [[Katharina von Starhemberg-Wallsee-Scherfenberg|Katharina von Starhemberg]] († 1517) heiratete. Nach einem Vergleich, dem der Kaiser zustimmte, erhielten sie zumindest Seusenburg, Kogel (Neu-Attersee) und Frankenburg sowie die Erbvogtei über das Kloster Lambach, die bereits früher den Wallseern gehört hatte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 259f.</ref>
Barbara von Wallsee und ihr Ehemann versuchten außerdem in den Besitz jener Herrschaften zu gelangen, die ihrem Vater als Gegenleistung für die Abtretung der Reichsherrschaft Tybein (Duino) vom Kaiser zugesagt worden, zu dieser Zeit aber noch andersweitig verpfändet gewesen waren. 1484 erhoben sie deshalb eine Klage bei der Landschaft "ob der Enns". Schwierigkeiten machte ihnen dabei [[Bernhard von Scherfenberg]] († 1413), der zu Lebzeiten von Barbaras Vater dessen Gegner gewesen war und einige Jahre später Barbaras Stiefmutter [[Katharina von Starhemberg-Wallsee-Scherfenberg|Katharina von Starhemberg]] († 1517) heiratete. Nach einem Vergleich, dem der Kaiser zustimmte, erhielten sie zumindest Seusenburg, Kogel (Neu-Attersee) und Frankenburg sowie die Erbvogtei über das Kloster Lambach, die bereits früher den Wallseern gehört hatte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 259f.</ref>


Da Barbara von Wallsee und Ulrich von Schaunberg keine Kinder hinterließen, wurde Graf Georg (II.) von Schaunberg ihr Haupterbe.<ref name ="Doblinger259"/>
Nach dem Tod ihres Ehemannes († 1498) schloss Barbara von Wallsee 1499 für ihr Wittum einen Vergleich mit dem Grafen Georg (II.) von Schaunberg, der ihn nun ebenfalls beerben sollte. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie auf Schloss Nieder-Wallsee, das sie in ihrem Testament dem Burggrafen [[Hans von Reichenburg|Hans (II.) von Reichenburg]] († 1522) vererbte, den sie außerdem zu ihrem Testamentvollstrecker einsetzte. Um diese Schloss entbrannte nach ihrem Tod ein Erbstreit, der erst 38 Jahre später zugunsten der Burggrafen von Reichenburg beendet wurde.<ref name ="Doblinger262">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 262</ref>
 
Max Doblinger sieht Barbara von Wallsee als eine schutzlose Erbin, auf deren Kosten sich ihre angeheirateten Verwandten sowie [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] und seine Günstlinge wie zum Beispiel die Burggrafen von Reichenburg, bereicherten.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 261f.</ref>
 
== Erinnerung an Barbara von Wallsee ==
In [[Peuerbach]], das zu Barbaras Zeiten zu den Besitzungen der Grafenfamilie von Schaunberg zählte, erinnerte die Barbarastiftung am Pfarrbenefizium an sie, in Aspach bei [[Amstetten]] eine Meßstiftung. Beigesetzt wurde Barbara von Wallsee in der früheren Schlosskapelle von Nieder-Wallsee in Sindelburg, wo ihr Grabstein um 1906 noch erhalten war.<ref name ="Doblinger262">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 262</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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