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'''Kurt Drescher''' (* [[17. März]] [[1925]] in ''Harta'' bei [[w:Vrchlabí|Hohenelbe]] im Sudetenland (heute Tschechien); † [[16. Mai]] [[2006]]<ref name =friedhof/> in [[w:Würzburg|Würzburg]] in Deutschland) war Musiker und Heimatforscher. | '''Kurt Drescher''' (* [[17. März]] [[1925]] in ''Harta'' bei [[w:Vrchlabí|Hohenelbe]] im Sudetenland (heute Tschechien); † [[16. Mai]] [[2006]]<ref name="friedhof" /> in [[w:Würzburg|Würzburg]] in Deutschland) war Musiker und Heimatforscher. | ||
==Leben== | ==Leben== | ||
Kurt Drescher, der einzige Sohn von Albin Drescher und Cäzilie Kohl, machte die erleichterte [[w:Notabitur|Kriegsreifeprüfung]] und besuchte die Musikschule in [[w:Kraslice|Graslitz]]. Seinen ursprünglichen Wunsch, Musikwissenschaft in Prag zu studieren, machte die Einberufung noch knapp vor [[w:Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] zunichte. Als Funker wurde er | Kurt Drescher, der einzige Sohn von Albin Drescher und Cäzilie Kohl, machte die erleichterte [[w:Notabitur|Kriegsreifeprüfung]] und besuchte die Musikschule in [[w:Kraslice|Graslitz]]. Seinen ursprünglichen Wunsch, Musikwissenschaft in Prag zu studieren, machte die Einberufung noch knapp vor [[w:Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] zunichte. Als Funker wurde er mehrmals verwundet, bevor er in amerikanische Internierungshaft kam, aus der erst nach Kriegsende frei kam. | ||
Seine Eltern, die nach der [[w:Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|Vertreibung]] mittellos waren, fand er erst mit Suchdiensten wieder. Durch Zuverdienste konnte er aber in [[w:Freiburg im Breisgau|Freiburg im Breisgau]] doch sein Musikstudium absolvieren. | Seine Eltern, die nach der [[w:Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|Vertreibung]] mittellos waren, fand er erst mit Suchdiensten wieder. Durch Zuverdienste konnte er aber in [[w:Freiburg im Breisgau|Freiburg im Breisgau]] doch sein Musikstudium absolvieren. | ||
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[[Datei:Baden-Stadtpfarrfriedhof 3708.JPG|mini|hochkant|Grab am Badener Stadtpfarrfriedhof]] | [[Datei:Baden-Stadtpfarrfriedhof 3708.JPG|mini|hochkant|Grab am Badener Stadtpfarrfriedhof]] | ||
Da seine Frau aus einer | Da seine Frau aus einer alteingesessen Weinhauerfamilie stammte, interessierte er sich bald auch für die Ahnengeschichte der Familie seiner Gattin. So kam er zur [[w:Heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“|Heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“]]. Andererseits kam er auch mit der regionalen Geschichte Badens in Verbindung, die ihm wieder die Möglichkeit eröffnete, im Stadtarchiv von Baden zu arbeiten. Er konnte auf Vorarbeiten von [[w:Gustav Calliano|Gustav Calliano]] aufsetzen und vieles in die Adler-Datenbank eintragen. | ||
Über seine Frau war er auch mit dem Weinbau verbunden, wo er sich neben der Weinhauerarbeit mit den Flur- und Riedennamen beschäftigte. | Über seine Frau war er auch mit dem Weinbau verbunden, wo er sich neben der Weinhauerarbeit mit den Flur- und Riedennamen beschäftigte. | ||
Drescher starb 2006 in Würzburg, wo er sich in den letzten Lebensjahren überwiegend aufhielt<ref>Nachruf von [[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] (Printversion)</ref>, wurde aber im Familiengrab seiner Frau am [[w:Stadtpfarrfriedhof Baden|Stadtpfarrfriedhof]] in [[Baden]] (Grabnr. 03/01/11) bestattet.<ref name =friedhof>{{Verstorbenensuche Baden|ID=4274}}</ref> | Drescher starb 2006 in Würzburg, wo er sich in den letzten Lebensjahren überwiegend aufhielt<ref>Nachruf von [[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] (Printversion)</ref>, wurde aber im Familiengrab seiner Frau am [[w:Stadtpfarrfriedhof Baden|Stadtpfarrfriedhof]] in [[Baden]] (Grabnr. 03/01/11) bestattet.<ref name="friedhof">{{Verstorbenensuche Baden|ID=4274}}</ref> | ||
==Publikationen (Auszug)== | ==Publikationen (Auszug)== | ||
* Festschrift 100 Jahre [[Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf]], 1976 | |||
* Die Grabdenkmale in und um die Badener Kirchen, 1979 | *Festschrift 100 Jahre [[Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf]], 1976 | ||
* 675 Jahre Seelsorge in Baden-Leesdorf : das religiöse Leben in Leesdorf, 1987 | *Die Grabdenkmale in und um die Badener Kirchen, 1979 | ||
* Flurnamen und Riedbezeichnungen in und um Baden, mit möglichster Berücksichtigung der ersten urkundlichen Erwähnung, | *675 Jahre Seelsorge in Baden-Leesdorf : das religiöse Leben in Leesdorf, 1987 | ||
* Ludwig van Beethovens Neffe Karl und dessen Mutter Johanna : Ihre Beziehungen zu Baden; eine | *Flurnamen und Riedbezeichnungen in und um Baden, mit möglichster Berücksichtigung der ersten urkundlichen Erwähnung, Größe, Parzellen-Nr., [[w:Katastralgemeinde|Katastralgemeinde]] und Lokalisierung, sowie mit Literaturhinweisen, 1977 | ||
* Die ehemaligen Badener Mühlen, 1990 ([http://www.vestenrohr-karlstisch.at/wp-content/uploads/2020/pdf/Badener_Muehlen_1990.pdf Digitalisat]) | *Ludwig van Beethovens Neffe Karl und dessen Mutter Johanna: Ihre Beziehungen zu Baden; eine lokalhistorische Studie | ||
*Die ehemaligen Badener Mühlen, 1990 ([http://www.vestenrohr-karlstisch.at/wp-content/uploads/2020/pdf/Badener_Muehlen_1990.pdf Digitalisat]) | |||
==Auszeichnung== | ==Auszeichnung== | ||
*Kulturpreisträger der Stadt Baden | *Kulturpreisträger der Stadt Baden | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
*Stadtarchiv Baden | *Stadtarchiv Baden | ||
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[[Kategorie:Gestorben 2006]] | [[Kategorie:Gestorben 2006]] | ||
[[Kategorie:Gestorben in Deutschland]] | [[Kategorie:Gestorben in Deutschland]] | ||
[[Kategorie:Begraben am Stadtpfarrfriedhof Baden]] | |||
[[Kategorie:Mann]] | [[Kategorie:Mann]] |
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